Der Vorstand des 1. FC Köln will sich im Herbst wieder zur Wahl stellen. (Foto: Bucco)

Der Vorstand des 1. FC Köln will sich im Herbst wieder zur Wahl stellen. (Foto: Bucco)

Vorstand will zweite Amtszeit: “Ohne uns würde es den Verein nicht mehr geben”

Der Vorstand des 1. FC Köln will sich bei der kommenden Mitgliederversammlung erneut zur Wahl stellen und hofft auf die Unterstützung des Mitgliederrates. Das hat FC-Präsident Werner Wolf in der neuen GEISSPOD-Folge bestätigt. Derweil sollen in Kürze die Gespräche mit Kandidaten für den Posten des dritten Geschäftsführers beginnen. 

„In Zeiten wir diesen hat die Magie der Kontinuität einen besonderen Wert.“ Mit diesen Worten hat FC-Präsident Werner Wolf in der jüngsten Ausgabe des GEISSPOD den Mitgliederrat indirekt aufgefordert, den amtierenden Vorstand für eine zweite Amtszeit vorzuschlagen. Dem Gremium obliegt das alleinige Vorschlagsrecht für die Präsidiumswahlen. Weitere Kandidaturen wären nur über Unterschriftensammlungen möglich. 

Vor einem Jahr hatte das Präsidium um Wolf die Strategie “FC-Matchplan” auf den Weg gebracht, mit welcher der Verein zukünftig wie langfristig personenunabhängig unter den Top Ten der Bundesliga etabliert werden soll. „Das ist ein langwieriger Prozess, und deshalb wollen wir noch mal antreten“, bekräftigte Wolf das Vorhaben, zusammen mit Carsten Wettich und Eckhard Sauren über 2022 hinaus im Amt bleiben zu wollen. 

Wahlkampf könnte den Klub “zerreißen”

Um erneut vorgeschlagen zu werden, Bedarf es jedoch einer Mehrheit im seit Herbst 2021 neu zusammengesetzten 15-köpfigen Mitgliederrat. „Ich kann nicht in den Mitgliederrat hineinschauen“, sagte Wolf mit Blick auf die Nominierung, „aber ich hoffe, dass das passieren wird.“ Sollte sich neben dem vorgeschlagenen Trio ein weitere Vorstandskandidaten zur Wahl stellen, welche die geforderten drei Prozent der Mitgliederstimmen erhält, käme es im Herbst zu einem Wahlkampf.

Einem solchen steht Wolf jedoch kritisch gegenüber. Mehrere Vorstandsteams könnten den Klub laut Wolf “zerreißen”. Wenn es dennoch so kommen sollte, “werden wir damit umgehen. Günstiger für den gesamten Verein wäre aber, wenn man sich auf ein Vorstandsteam einigen würde.“ 

Neben der strategischen Zukunftsausrichtung spräche aber auch die Arbeit des Vorstands insbesondere während der Corona-Pandemie für eine Wiederwahl, so Wolf. „Ohne uns würde es den Verein nicht mehr geben, um das ganz klar zu sagen. Wir haben es geschafft, durch unsere Aktivitäten während Corona den Verein finanziell am Leben zu erhalten“, konstatierte der Präsident.

Zwar gab Wolf auch zu, gerade zu Beginn der Amtszeit Fehler in Sachen Personalentscheidungen, wie der Vertragsverlängerung von Markus Gisdol oder der Einstellung von Mediendirektor Fritz Esser, gemacht zu haben. „Aber wir haben daraus gelernt und gesagt: Qualität geht vor Geschwindigkeit. Du brauchst bei der Auswahl von Personal die nötige Zeit. Du darfst nicht mit dem Rücken zur Wand stehen.“

Wolf mit Spitze in Richtung Horst Heldt

Dies sei dem Verein nun mit den Personalien Christian Keller und Philipp Türoff gelungen. Bei beiden Geschäftsführern hatte sich der FC Zeit mit der Auswahl gelassen. Auch, weil das Vertrauen in die handelnden Personen mit Jörg Jakobs und Alexander Wehrle hoch war und sich der Verein dies damit erlauben konnte.

Gleichzeitig schoss Wolf dabei auch noch einmal eine Spitze in Richtung Horst Heldt, indem er sagte, dass dies im übrigen auch beim Trainer gelungen wäre. „Da hat der Präsident ein Veto eingelegt. Sonst hätten wir heute einen anderen Trainer. So haben wir den Trainer bekommen, den wir wollten – und den wir heute haben.“ Bekanntlich soll sich Ex-Geschäftsführer Heldt zum Ende der Gisdol-Ära für Thorsten Fink als sofortigen Nachfolger stark gemacht und dem Trainer einen Vertrag über anderthalb Jahre angeboten haben, statt Friedhelm Funkel als Retter zu installieren. 

Mit der gleichen Ruhe und Sorgfalt will der FC-Vorstand nach dem Ausscheiden von Alexander Wehrle am 12. März nun auch den geplanten dritten Geschäftsführer suchen, der vornehmlich für die Bereiche Marketing und Kommunikation zuständig sein soll. „Wir werden in Kürze die ersten Gespräche mit Kandidaten führen. Das ist die erste Runde, in der wir uns die Personen anschauen, die unser Personalberater für qualifiziert hält. Danach gehen wir in den Prozess mit den drei Top-Kandidaten.“ Auch hier sieht sich der FC jedoch nicht unter Druck und will sich im Sinne der Qualitätssicherung Zeit lassen.

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