Dejan Ljubicic (Mitte) und sein Teamkollegen feiern das Tor zum 3:0. (Foto: IMAGO)

Dejan Ljubicic (Mitte) und sein Teamkollegen feiern das Tor zum 3:0. (Foto: IMAGO)

Historischer Derbysieg zu Ostern: FC lässt Borussia keine Chance

Was für ein frohes Osterfest für den 1. FC Köln und seine Fans! Die Geißböcke haben auch das zweite Derby in dieser Saison bei Borussia Mönchengladbach gewonnen und die Fohlen im Borussia-Park mit 3:1 (3:0) besiegt. Eine furiose erste Halbzeit mit der höchsten Halbzeitführung in der Bundesliga-Geschichte des FC in Gladbach legte den Grundstein für den Dreier.

Aus dem Borussia-Park berichtet Marc L. Merten

Dieses Spiel brauchte keine Vorreden. Das erste Derby seit über zweieinhalb, bei dem wirklich alle Fans wieder im Stadion sein konnten. Das erste Spiel des 1. FC Köln, seitdem Steffen Baumgart das Ziel Europa auch offiziell ausgerufen hatte. Das letzte Rheinische Duell in dieser Saison, nachdem die Geißböcke aus drei Spielen gegen Mönchengladbach und Leverkusen sieben Punkte geholt hatte. Es war angerichtet im ausverkauften Borussia-Park. Was es brauchte, war eine weitere überzeugende Leistung des 1. FC Köln.

Moment des Spiels

Der Traumstart für den FC war in der fünften Minute perfekt. Die Gladbacher hatten zwar Druck gemacht, doch die Geißböcke spielten perfekt und zielgerichtet nach vorne. Jonas Hector passte in die Sturmspitze zu Mark Uth. Der Angreifer legte die Kugel raus zu Florian Kainz. Der Linksaußen nutzte seinen Platz und passte flach und scharf ins Zentrum. Dort lief Anthony Modeste ein und versenkte mit dem ersten Kontakt mit links flach zum frühen 1:0. Ein blitzsauberer Angriff wie auf einem Reißbrett entworfen – für Köln hätte es nicht besser beginnen können.

Die weiteren Tore

In der ersten Halbzeit rieben sich die 54.042 Zuschauer hüben wie drüben die Augen. Nach dem frühen 1:0 machte der FC einfach weiter – und nutzte die riesigen Löcher in der Gladbacher Abwehr. Das 2:0 war das Ergebnis eines starken Angriffs über die rechte Seite. Nach einer Balleroberung von Kainz steckte Dejan Ljubicic durch zu Uth, der von der Grundlinie in den Rücken der Gladbacher Abwehr passte. Dort lief Kainz ein und konnte aus acht Metern völlig frei verwandeln (20.).

In der 34. Minute wurde es dann verrückt. Kainz riskierte gegen Ginter ein Foul, traf mit offener Sohle aber den Ball und grätschte diesen zu Uth. Der Angreifer, der das 1:0 eingeleitet und das 2:0 vorbereitet hatte, passte in Weltklasse-Manier quer über den halben Platz zu Ljubicic. Der Ball ging durch die Gladbacher Abwehrspieler wie das Messer durch die Butter – und der Österreicher ließ sich nicht zweimal bitten. Aus 16 Metern erhöhte er eiskalt mit einem Schuss ins lange Eck zum 3:0 für die Geißböcke (34.).

Der FC verteidigte und spielte die zweite Hälfte lange klug und konzentriert. Vorne wurde es zwar nur noch selten gefährlich, weil die Geißböcke ihre Ballgewinne nicht konsequent zu Ende spielten. Doch erst in der 85. Minute ließ Breel Embolo die Borussia noch einmal aufleben. Ein langer Ball fiel hinter Luca Kilian runter, der Innenverteidiger verlor das direkte Duell mit Embolo und dieser spitzelte die Kugel an Marvin Schwäbe vorbei zum 1:3 ins Netz (85.).

Fazit

In der Halbzeitpause lief eine Werbung mit dem Elton Johns „Your song“ mit der Zeile „It’s a little bit funny, this feeling inside…“ So ungefähr fühlte es sich zur Halbzeit tatsächlich an. Das 3:0 nach 45 Minuten war die höchste Halbzeit-Führung des 1. FC Köln in der Geschichte der Bundesliga in einem Spiel bei Borussia Mönchengladbach. Und so erlebten die gut 8000 mitgereisten FC-Fans am Ostersamstag Historisches. Und dabei war es völlig verdient.

Steffen Baumgart und sein Trainerteam hatten die Borussen perfekt entschlüsselt. Frühe Ballgewinne, offene Flanken, perfektes Konterspiel, eiskalte Chancenverwertung: Die Geißböcke machten all das, womit sie den Gladbacher weh tun konnten. Und dazu verteidigten sie lange sehr stabil. Auch die zweite Halbzeit war eine reife Vorstellung, ohne Risiko, aber mit der nötigen Konzentration besiegten die Kölner am Ende den Erzrivalen – nun schon zum dritten Mal in Folge. Auch das gab es seit 30 Jahren nicht mehr. Was für ein Osterfest für den FC!

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