Der neue Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln hat sich am Montag erstmals öffentlich vorgestellt. Auf einer ersten Pressekonferenz erklärte Christian Keller seine Gründe für den Wechsel nach Köln und seine ersten Ziele für die kommenden Wochen.
Seinen ersten Arbeitstag hatte sich Christian Keller zumindest ergebnistechnisch wohl anders vorgestellt: Mit einer 0:1-Niederlage bei Union Berlin begann am Freitag der Dienst des neuen Sportchefs der Geißböcke. Trotzdem zeigte sich der 43-Jährige bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag zufrieden mit seinem Start am Freitag: “Es war ein schöner Tag, auch wenn das Ende nicht so positiv war. Ich hätte mir einen Punkt gewünscht”, sagte Keller. Dabei sei der Tag bereits “ein Vorgeschmack auf die nächsten Wochen und Monate gewesen.” Am Morgen hatte sich der neue Geschäftsführer bereits der Mannschaft vorgestellt und anschließend zahlreiche Gespräche mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle gesprochen.
Keller erklärt die Gründe für seine Auszeit
Über vier Monate hatten die Geißböcke dabei von der Vertragsunterschrift bis zum Amtsantritt von Keller warten müssen. “Ich war positiv überrascht, dass das kein Ausschlusskriterium war”, sagte Keller am Montag hinsichtlich der Auszeit, die sich der Geschäftsführer vor seinem Start als Voraussetzung für ein Engagement genommen hatte. Beim FC hätte man Keller freilich gerne schon früher am Geißbockheim gesehen, aufgrund der klaren Überzeugung von dem ehemaligen Regensburger habe man aber gerne gewartet, wie Vize-Präsident Eckhard Sauren erklärte. “Natürlich haben wir da Gespräche geführt. Aber Herr Keller war sehr klar, sodass wir wussten, dass wir uns auf den 1. April einstellen können. Im Ergebnis war es für den 1. FC Köln ein Vorteil, mit Jörg Jakobs eine Lösung zu haben, der mit so einer Qualität übernehmen kann, damit wir unseren Wunschkandidaten bekommen.“
Für Keller sei es bei seiner Auszeit dabei gar nicht so sehr darum gegangen, nach achteinhalb Jahren bei Jahn Regensburg die Akkus wieder aufzuladen. “Das war nicht mein Hauptgrund für die Pause”, erklärte Keller. Vielmehr sei die Identifikation mit seiner neuen Aufgabe ausschlaggebend gewesen. “Ich kann mir nicht heute auf die Brust klopfen und sagen: Ich bin Jahn Regensburg. Und am nächsten Tag bin ich der 1. FC Köln. Deswegen wollte ich eine Pause.” Während seiner Auszeit sei Keller dabei viel gereist. Spätestens bei einem Aufenthalt in Kapstadt im Februar hätte dem Sportmanager dann aber die Vorfreude gepackt, seine neue Aufgabe beim FC schnellstmöglich anzugehen.
“Eine ganze Palette von Kriterien waren ausschlaggebend”
Obwohl Keller auch mit anderen Vereinen gesprochen hätte, seien letztlich “eine ganze Palette von Kriterien” ausschlaggebend gewesen, um sich für den FC zu entscheiden. “Der FC ist ein ganz großer Klub mit einer immensen Strahlkraft. Wie Fußball hier gelebt wird, da gibt es nicht so viele Standorte in Deutschland. Das war ein ganz wesentlicher Grund. Zudem haben viele Hygiene-Faktoren haben, wie das Bekenntnis zu 50+1. Ich könnte mir nicht vorstellen, anders zu agieren.”
Für den neuen Geschäftsführer wird es in den kommenden Wochen nun erstmal darum gehen, alle Menschen und Abläufe rund um das Geißbockheim kennenzulernen. “Dazu kommt als erste Kernaufgabe, die Kaderplanung mit hohem Tempo voranzutreiben”, erklärt Keller selbst und weiß: “Der April ist dazu jetzt nicht der frühstmögliche Zeitpunkt.” Der 1. FC Köln hat am Montag Christian Keller als neuen Geschäftsführer Sport offiziell vorgestellt.
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