Der 1. FC Köln kann gegen den VfL Wolfsburg am Samstagnachmittag beinahe aus dem Vollen schöpfen. Ondrej Duda nach Suspendierung und Salih Özcan nach Gelbsperre kehren in den Kader zurück. Doch das stellt den FC-Trainer auch vor eine wichtige Entscheidung.
Während Steffen Baumgart aus seinen Aufstellungen in den vergangenen Wochen meist schon zwei Tage vor dem Spiel kein Geheimnis gemacht hatte, nahm der Trainer am Donnerstag der möglichen Frage gleich vorweg: “Ich weiß noch nicht zu hundert Prozent, wie ich spielen werde”. Grund dafür ist die womöglich beste Saisonleistung beim 4:1 gegen den FC Augsburg mit der nun bevorstehenden Rückkehr von Salih Özcan nach seiner Gelbsperre.
Trainingseinheiten deuten auf Doppelsechs hin
“Es kann sein, dass wir bei der siegreichen Elf bleiben”, erklärte der Trainer. Doch auch Baumgart weiß, dass sich Salih Özcan in den letzten Monaten zu einem eigentlich unverzichtbaren Faktor im Kölner Spiel erwiesen hatte und in die Startelf zurückdrängt. “Er hat es in den letzten Monaten sehr, sehr gut gemacht”, betonte daher auch der 50-Jährige.
So wird sich Baumgart am Samstag entscheiden müssen, ob er wie gegen Augsburg Jan Thielmann und Anthony Modeste als Doppelspitze auflaufen lässt oder zur Doppelsechs zurückkehrt. Unter der Woche zumindest deuteten die Trainingseinheiten vermehrt auf Ellyes Skhiri und Salih Özcan auf der Sechs hin. Allerdings dürfte es Baumgart schwer fallen, Thielmann nach seinen beiden Toren und der Vorlage in den letzten zwei Spielen wieder auf die Bank zu setzen.
Der FC-Coach ließ am Donnerstag durchblicken, wie groß die Stücke sind, die man beim FC auf den jungen Offensivspieler hält. “Jan ist 19 Jahre alt und hat mittlerweile über 50 Bundesliga-Spiele. Er ist ein richtig guter Spieler”, lobte Baumgart seinen Schützling. Wäre Thielmann zu Beginn der Saison nicht von zwei Krankheiten ausgebremst worden, hätte der 19-Jährige auch in dieser Spielzeit sicherlich noch mehr Spiele von Beginn an gemacht.
Für die kommende Saison verspricht man sich am Geißbockheim noch einmal einen Sprung des Youngsters. “Wir gehen davon aus, dass er bei uns bleibt. Er wird ein ganz wichtiger Spieler für uns werden und im nächsten Jahr noch mehr Einsätze von Anfang an bekommen. Ich finde es gut, wie er jeden Tag arbeitet. Wir können uns alle darauf freuen, dass diese Entwicklung im nächsten Jahr weitergehen wird.“
Bornauw fehlt gegen Ex-Klub
So könnte es jedoch sein, dass Thielmann am Samstag im letzten Heimspiel zunächst einmal wieder als Joker zum Einsatz kommen wird. Denn bis auf Marvin Obuz (Bänderverletzung) und Tomas Ostrak (muskuläre Verletzung), für die die Saison vorzeitig beendet ist, sowie Sebastian Andersson, der in der kommenden Woche im Mannschaftstraining zurück erwartet wird, steht Steffen Baumgart der komplette Kader zur Verfügung. Auch Dejan Ljubicic, der die Einheit am Mittwoch vorzeitig nach einem Schlag auf das Schienbein beenden musste, wird am Samstag normal auflaufen können. Zudem kehrt Ondrej Duda nach seiner Suspendierung zurück in den Kader, ein Kandidat für die erste Elf ist der Slowake jedoch eher nicht.
Zu einem Wiedersehen mit dem Spieler, dem der FC überhaupt die aktuelle Bundesliga-Saison zu verdanken hat, wird es in Müngersdorf jedoch nicht kommen. Sebastiaan Bornauw, der Siegtorschütze zum entscheidenden 1:0 über den FC Schalke vor einem Jahr, wird die Partie mit seinem Ex-Klub aufgrund einer Rückenprellung verpassen.
So könnte der FC spielen: Schwäbe – Schmitz, Kilian, Hübers, Hector – Özcan, Skhiri – Ljubicic, Uth, Kainz – Modeste
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