Bei den Fußballerinnen des 1. FC Köln steht ein Umbruch bevor. (Foto: Eichinger)

Bei den Fußballerinnen des 1. FC Köln steht ein Umbruch bevor. (Foto: Eichinger)

Radikaler Umbruch bei FC-Frauen: Glass muss neue Einheit formen

Mit einem 0:0 gegen Freiburg verabschiedeten sich die Fußballerinnen des 1. FC Köln in die Sommerpause. Der gesperrte Trainer Sascha Glass verfolgte die Partie aus ungewohnter Perspektive von den Pressesitzen aus. In den kommenden Wochen hat der Coach jede Menge Arbeit. Nach dem personellen Umbruch muss er eine neue Einheit formen. 

„Man hat von dort echt einen guten Überblick“, schmunzelt Sascha Glass, nachdem er den Auftritt seiner Mannschaft gegen Freiburg vom Pressetisch aus verfolgte. Das Kommando an der Seitenlinie hatten die Sportliche Leiterin Nicole Bender und Lena Lotzen als Interims-Assistentin übernommen. Lotzen, die beim DFB zudem Co-Trainerin der U16-Juniorinnen ist, kümmert sich beim FC ansonsten um die Top-Talente im Nachwuchsbereich. Bender und Lotzen mussten kurzfristig als Trainer-Duo einspringen, weil die eigentliche Co-Trainerin Mirella Junker erkrankt ausfiel.

Die Sommerpause wird nun eine Zäsur bei den FC-Frauen. Neben Peggy Kuznik und Marith Müller-Prießen, die beide ihre Laufbahnen beenden, werden mit Rachel Rinast, Elvira Herzog, Francesca Calo, Sabrina Horvat, Kristin Demann, Anja Pfluger, Eunice Beckmann, Pauline Nelles, Amber Barrett und Yuka Hirano zehn weitere Spielerinnen den Verein verlassen.

Hirano und Barrett zogen Wechsel vor

„Wir haben uns entschlossen, den Umbruch, der früher oder später fällig gewesen wäre, in diesem Jahr zu machen“, erklärt Glass, „das Team wird sich deutlich verjüngen. Das war aber auch das Ziel, damit wir nicht jedes Jahr einen neuen Umbruch machen müssen.“

Bei den Abgängen sei auch die eine oder andere schwere Entscheidung aus Vereinssicht dabei gewesen. Yuka Hirano und Amber Barrett zogen trotz vorliegender Angebote des FC wiederum einen Wechsel vor.  Hirano sucht in ihrer japanischen Heimat eine neue Chance, um sich mehr für die Nationalmannschaft empfehlen zu können. Die irische Nationalspielerin Barrett dürfte aus denselben Gründen vermutlich in den englischsprachigen Raum wechseln.

Zu- und Abgänge sollen sich die Waage halten

Fünf Neuzugänge hat der FC bisher verkündet: Sarah Puntigam, Lotta Cordes, Andrea Gavrić, Celina Degen, und Genessee Daughetee. Weitere Neue sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. Insgesamt sollen sich die Zahlen der Zugänge und Abgänge die Waage halten, ließ Glass durchblicken.

Die große Aufgabe des Trainers liegt darin, aus den Einzelspielerinnen ein funktionierendes Kollektiv zu basteln, um in der Bundesliga bestehen zu können. „Ich habe ein gutes Gefühl, denn alle Neuen bringen Qualität mit.“ Mit Mandy Islacker, Sharon Beck, Myrthe Moorrees oder auch Sarah Puntigam verfügt der FC weiterhin über erfahrene Spielerinnen, denn, das betont Sascha Glass: „Nur mit Talenten geht es nicht.“

Das Ziel bleibt der Klassenerhalt

Dennoch werde die neue Saison abermals ein „Ritt auf der Rasierklinge“, wie der Coach anmerkt: „Wir werden wieder einen der kleinsten Kader der Liga haben.“ Viel Verletzungspech kann sich der FC daher nicht erlauben. Die Belastungssteuerung wird daher einmal mehr besonders wichtig. Das offizielle Ziel werde daher auch in der kommenden Saison der Klassenerhalt sein.

Am 10. Juli kommen die Spielerinnen zur Leistungsdiagnostik zusammen. Danach beginnt die lange Vorbereitung bis zum späten Saisonstart: Erst am Wochenende vom 16. bis 18. September startet die Bundesliga.

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