Zwischen dem 1. FC Köln und Alexander Wehrle kommt es am Samstag zum Wiedersehen. (Foto: Bucco)

Zwischen dem 1. FC Köln und Alexander Wehrle kommt es am Samstag zum Wiedersehen. (Foto: Bucco)

Schnelles Wiedersehen mit Wehrle: “Wissen, wer auf der anderen Seite ist”

Fast zehn Jahre lang hat Alexander Wehrle beim 1. FC Köln die Geschicke geleitet. Nur acht Wochen nach seinem Wechsel zum VfB Stuttgart muss der ehemalige Geschäftsführer nun auf eine Niederlage der Geißböcke hoffen. Doch diese haben am letzten Spieltag noch ganz eigene Ziele.

Es dürfte ein emotionales Spiel für Alexander Wehrle werden. Beim 1. FC Köln hat der 47-Jährige in neun Jahren fast alles miterlebt: Aufstiege, einen Abstieg und eine Relegation, zahlreiche Trainer- und Managerentlassungen, sowie nicht zuletzt die Qualifikation für die Europa League 2017. Die erneute Teilnahme am internationalen Geschäft konnte sich der neue Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart am vergangenen Samstag jedoch nur aus der Ferne anschauen.

Zwar agierte Wehrle nach der Entlassung von Horst Heldt zwischen Juni 2021 und Januar 2022 als alleiniger Geschäftsführer der Geißböcke und hatte auch an der Verpflichtung von Erfolgs-Trainer Steffen Baumgart maßgeblichen Anteil. Am Samstagnachmittag wird der Schwabe daran jedoch wohl keinen Gedanken verschwenden. Viel zu wichtig ist die Partie für seinen neuen Klub.

Wehrles Wunsch geht nicht in Erfüllung

Hatte Wehrle bei seinem Abschied von knapp acht Wochen noch gehofft, der FC hätte am 34. Spieltag die Qualifikation für die Europa League und der VfB Stuttgart den Klassenerhalt schon sicher, stellt sich die Ausgangslage nun anders dar. Nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg wollen die Geißböcke die Minimalchance auf Platz sechs mit einem Sieg am Leben erhalten und zumindest ihren Teil dafür erledigen. Gleichzeitig kämpfen die Stuttgarter nach dem überraschenden Punktgewinn beim FC Bayern sogar noch um den direkten Klassenerhalt.

Beim 1. FC Köln macht man sich zumindest keine großen Gedanken darum, wer der kommende Gegner ist und welche Personen dort aktuell in der Verantwortung stehen. Die Geißböcke wollen ganz klar das letzte Saisonspiel gewinnen und verzichteten dafür auch auf die große Feier mit ihren Fans im RheinEnergieStadion. “Wir wollen in die Europa League”, rief Mark Uth daher auch nach dem Spiel gegen Wolfsburg aus. “Vielleicht gibt es nächste Woche noch eine Überraschung. Wir wollen das Spiel gewinnen und vielleicht die Europa League schaffen”, sagte Anthony Modeste.

FC weiß um Brisanz des Duells

Doch beim FC ist man sich natürlich auch der Brisanz des letzten Duells bewusst. “Es wird komisch, weil wir wissen, wer auf der anderen Seite ist. Da ist Alexander Wehrle”, erklärte der Franzose nach dem 0:1 gegenüber FC-TV. Besonders Modeste pflegte stets ein gutes Verhältnis zu Wehrle, der maßgeblichen Anteil an dessen Rückholaktion 2018 hatte. Am Samstag wird es darauf jedoch nicht angekommen: “Vor dem Spiel und nach dem Spiel haben wir Freunde, während des Spiels aber nicht”, machte Modeste klar, dass von Seiten der Kölner keine nachträglichen Abschiedsgeschenke an Wehrle zu erwarten seien.

Auf diese hofft der FC vielmehr selbst – jedoch von anderer Stelle. Genau wie die Stuttgarter sind die Kölner am Samstag auf Schützenhilfe angewiesen, um das große Ziel noch zu erreichen. Während der VfB auf einen Sieg von Borussia Dortmund gegen Hertha BSC hofft, um noch den direkten Klassenerhalt zu schaffen, wünscht sich der FC mindestens einen Punkt vom VfL Bochum bei Union Berlin. Klar ist jedoch: In Stuttgart wird am Samstag nur eine Mannschaft etwas zu feiern haben.

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