Der 1. FC Köln spielt mit bereits 52 Punkten die beste Bundesliga-Saison seit über 30 Jahren. Was jetzt erst rauskam: Die Geißböcke hatten sich bereits in der Winterpause vorgenommen, die 50-Punkte-Marke zu knacken. Das verriet am Mittwoch Youngster Jan Thielmann.
Der 1. FC Köln steuert auf Europa zu, hält die Füße aber still. Keine Kampfansagen, keine großen Sprüche. Die Euphorie rund um den Klub soll ausreichen, ohne dass Verantwortliche und Spieler sich zu weit aus dem Fenster lehnen müssen. Die Tabelle spricht für sich, ebenso die Formkurve der Kölner.
Daher lautet das Motto auch nur: Weitermachen! “Wir waren zu keinem Zeitpunkt der Saison angespannt. Wir sind jedes Spiel immer gleich angegangen. Wir sind positiver Dinge und hoffen auf die drei Punkte am Samstag”, drückte es Jan Thielmann am Mittwoch nach dem Training im Franz-Kremer-Stadion aus. “Wir können ganz entspannt an die Sache rangehen. Trotzdem machen wir uns intern Druck, damit wir nicht zu gelassen sind.”
Wie sehr sich die Geißböcke intern Druck machen, wie groß aber auch das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis unter Steffen Baumgart sind, zeigt: Bereits im Winter nach der Hinrunde hatten die Verantwortlichen zusammen mit den Spielern das Saisonziel verändert. Diese hatte zunächst geheißen: Platz acht bis zwölf. Ende Dezember formulierte man es um.
Nach den 25 Punkten aus der Hinrunde lautete das neue Ziel: die Punktzahl verdoppeln. “Wir haben eingangs gesagt, dass 50 Punkte ein großes Ziel für uns wären”, sagte Thielmann und meinte mit “eingangs” die Woche vor dem Rückrunden-Auftakt bei Hertha BSC. “Das Ziel haben wir erreicht. Jetzt sind wir mit 52 Punkten noch nicht zufrieden.”
Thielmann fühlt sich an sein Debüt erinnert
Der FC will das Momentum nutzen, das die Geißböcke bis auf Rang sechs getragen hat. Thielmann konnte zuletzt mit zwei Toren und einer Vorlage dazu beitragen. Der 19-Jährige fühlt sich nach den vier Siegen in Folge an die Zeit seines Bundesliga-Debüts erinnert. Im Dezember 2019 hatte der Angreifer völlig überraschend gegen Bayer Leverkusen sein Profi-Debüt gegeben und sofort die ersten vier Spiele in Folge gewonnen. Es war der Beginn eines Super-Laufs mit acht Siegen in elf Spielen.
“Meinen ersten Höhenflug durfte ich in meinen ersten Bundesliga-Spielen erfahren, als wir alles gewonnen haben. Es fühlt sich großartig an, wenn man im Flow ist”, erzählte Thielmann nun. “Probleme, die eigentlich da sind, spielen keine Rolle. Wenn das Glück einmal auf unserer Seite ist, geht es nicht mehr so schnell weg.” Am Samstag gegen Wolfsburg wollen die Geißböcke dieses Glück noch einmal erzwingen und auf die eigene Seite ziehen. Denn 52 Punkte sind dem FC noch längst nicht genug.
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