Keine 72 Stunden nach dem intensiven Play-off-Rückspiel beim Fehérvár FC geht es für die Geißböcke wieder um wichtige Punkte in der Bundesliga. Gegen den VfB Stuttgart wird Steffen Baumgart daher wohl wieder frische Kräfte in die Mannschaft rotieren. Die Schwaben reisen derweil ohne ihren Stürmer Sasa Kalajdzic nach Köln.
Im Mai hatte der Alexander Wehrle gegen den 1. FC Köln den Last-Minute-Klassenerhalt mit dem VfB Stuttgart feiern können. Nun kehrt der ehemalige Geschäftsführer der Geißböcke erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Zuvor wird der Vorstandsvorsitzende des VfB aber womöglich noch einen Transfer abnicken müssen.
Sasa Kalajdzic verpasste auf eigenen Wunsch am Samstag das Abschlusstraining der Stuttgarter und wird auch am Sonntag nicht Teil des Kaders. Der Angreifer soll vor einem Wechsel zu den Wolverhampton Wanderers stehen. Auch Borna Sosa wird ein baldiger Abschied aus Stuttgart nachgesagt. Dem Vernehmen nach soll der Kroate mit Atalanta Bergamo einig sein. Am Freitag auf der Pressekonferenz hatte sich VfB-Trainer Pellegrino Matarrazo noch zuversichtlich gezeigt, beide Spieler im Kader zu haben. Gleichzeitig merkte der Trainer aber auch an, “wie dynamisch” das Fußballgeschäft sein könne. Zumindest im Fall von Kalajdzic hat sich dies nun bestätigt. Darüber hinaus müssen die Schwaben auf Stürmer Tiago Tomás (Mandelentzündung) verzichten.
Baumgart kündigt Wechsel an
Dem 1. FC Köln stehen derweil bis auf Mark Uth (Reha nach Schambein-OP) alle Spieler zur Verfügung. Im Vergleich zum Spiel in Ungarn wird es aber wohl dennoch zu einigen Veränderungen in der Startelf kommen. “Mein Eindruck ist, dass sie müde sind”, sagte Steffen Baumgart am Samstag beim Abschlusstraining. Die zweite Englische Woche hat bei den Kölnern demnach Spuren hinterlassen. “Wir machen alle gerade neue Erfahrungen. Ich erkenne aber nicht, dass sie nicht bereit sind. Wir machen uns keine Sorgen, dass wir kein gutes Spiel machen könnten.” Mental sei es für die Mannschaft ebenfalls nicht schwierig, von der Conference League auf den Bundesliga-Alltag umzuschalten: “Das geht ja nicht, da draußen hüpft ja jemand rum”, scherzte Baumgart.
Wahrscheinlich ist in jedem Fall, dass Jonas Hector nach seiner Pause gegen Fehérvár wieder in die Startelf zurückkehrt. “Wir haben Absprachen mit der Mannschaft getätigt. Auch morgen wird den ein oder anderen Wechsel geben”, erklärte der Trainer am Samstag. “Allerdings nicht, weil einer der Spieler nicht bereit ist. Sondern, weil wir Sachen berücksichtigen müssen. Wir haben bis November noch sechs Englische Wochen, da kommt eine Menge auf uns zu”, meinte der 50-Jährige. Die Spieler müssten dabei abwechselnd auch Ruhephasen bekommen, um keine Verletzungen oder Überlastungen zu riskieren.
“Das wird auch gegen Stuttgart so sein”, sagte Baumgart daher. “Es kann sein, dass Spieler, die am Donnerstag angefangen haben, gegen Stuttgart reinkommen, um uns dann stärker und besser zu machen. Aber es ist nicht die erste Elf entscheidend, sondern die gesamte Mannschaft.” Schon in Ungarn hatten mit Jan Thielmann und Kingsley Schindler wieder zwei Joker für die endgültige Entscheidung gesorgt.
Mit dem VfB erwartet der FC-Trainer derweil eine “qualitativ gute Mannschaft”, die stark im Umschaltspiel ist. “Danach richten wir uns aber nicht. Wir sind schwer zu schlagen, wenn wir unsere Ideen auf den Platz kriegen. Wir werden gut vorbereitet sein und Gas geben.” Nach drei Spieltagen reist der VfB Stuttgart mit zwei Punkten auf Platz zwölf nach Köln.
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