Viele Jahre hütete er das Tor des 1. FC Köln: Am Sonntag möchte er die Geißböcke zur Verzweiflung bringen. Jannick Theißen empfängt mit dem 1. FC Düren die Kölner U21 in der Regionalliga. Für den Keeper wird es eine spezielle Partie.
„Ich habe sieben Jahre beim 1. FC Köln verbracht, da fühlt man sich mit dem Verein natürlich verbunden“, berichtet Theißen vor dem Duell im GEISSBLOG-Gespräch. 2011 kam Theißen 13-jährig zum FC und durchlief sämtliche Jugendteams bis hinauf zur U21. Vier Jahre wohnte er im FC-Internat neben dem Stadion in Müngersdorf.
„Von den sieben Jahren waren sechs richtig schön“, blickt Theißen zurück. „Es war ein Traum, für so einen großen und großartigen Verein zu spielen. Das Besondere des Vereins hat man auch in der Jugend gespürt.“ Die erste Seniorensaison 2017/18 in der U21 verlief jedoch nicht in Theißens Sinne. Der Keeper kam nur zu einem Einsatz gegen RW Essen (0:2). „Das lief nicht, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hege aber keinen Groll mehr.“
Enge Verbindung zu Frank Schaefer
Die Konsequenz damals: Im Sommer 2018 wechselte der Torwart zum rheinischen Rivalen Fortuna Düsseldorf. Den Transfer fädelte Frank Schaefer ein: Beide kannten sich aus der Jugendabteilung des FC, ab 2016 übernahm Schaefer die Leitung des Nachwuchsleistungszentrums der Fortuna. „Er hat mich nach Düsseldorf geholt, ihm habe ich einiges zu verdanken.“
Den Durchbruch zu den Profis schaffte Theißen jedoch auch in der Landeshauptstadt nicht. Der Keeper sammelte in der Folge eine ganze Reihe an Vereinen: Einer Leihe zu RW Erfurt (2019/20) folgten Gastspiele bei Schalkes U23 (20/21), dem 1. FC Saarbrücken (2021) und Babelsberg 03 (21/22).
In diesem Sommer bedeutete der Wechsel nach Düren auch eine Rückkehr in die alte Heimat. 1998 wurde Theißen in Aachen geboren, wo er auch heute wieder wohnt. „Ich hatte in Babelsberg noch einen Vertrag für ein Jahr. Ich wollte aber zurück in die Heimat. Ich fühle mich hier pudelwohl, bin glücklich, dass ich meine Familie und Freunde wieder um mich habe.“
Zusammen mit Matuschyk gegen den FC
Dass dies kein Lippenbekenntnis ist, zeigt auch die Vertragssituation: Gleich für drei Jahre steht der heute 24-Jährige beim 1. FC Düren im Wort – mit der Option auf zwei weitere Spielzeiten. „In Düren ist einiges entstanden und ich hoffe, dass der Weg noch nicht zu Ende ist“, erzählt der Torwart.
Dem FC sei er derweil immer noch verbunden: „Wenn zwei Teams aufeinandertreffen, drücke ich dem FC die Daumen“, schmunzelt er. Explizit ausgenommen ist dabei natürlich das Duell am kommenden Sonntag, bei dem auch Adam Matuschyk auf Seiten des 1. FC Düren auf dem Rasen stehen wird (das GEISSBLOG-Interview mit Adam Matuschyk lest Ihr hier).
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