Es wird wieder ernst für die U19 des 1. FC Köln: Am Sonntag (13 Uhr) empfangen die FC-Talente am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison den SC Verl im Franz-Kremer-Stadion. Dabei wollen die Kölner gegen den Aufsteiger ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Trainer Stefan Ruthenbeck ärgert sich derweil über die abermals kurze Saison.
Auch 2022/23 wird die Spielzeit in der Bundesliga West nur mit einer einfachen Runde ausgetragen, was für die U19 des 1. FC Köln gerade einmal 15 Spiele bedeutet – die sich zudem über ein halbes Jahr bis Anfang März erstrecken.
Das Primärziel für die U19, nämlich die bestmögliche Ausbildung der Talente für den Senioren-Bereich, ist laut Ruthenbeck bei solchen Rahmenbedingungen deutlich erschwert. Zudem entfalle ein möglicher Lern-Effekt aus Fehlern für mögliche Rückspiele. Der 1. FC Köln tritt in der 16er-Staffel nur einmal gegen jeden Gegner an.
FC vom Papier her Favorit
Kompensiert werden soll diese geringe Zahl an Pflichtspielen – hinzu kommt mindestens ein DFB-Pokal-Spiel am 11. September bei RW Essen – mit möglichst vielen Tests. Den NRW-Ligapokal, der im Sommer 2021 vor dem Bundesliga-Start ausgetragen wurde, gab es in diesem Jahr nicht. Es gibt jedoch Gedankenspiele, ein gleichartiges Turnier nach der Bundesliga-Saison im Frühjahr 2023 auszutragen.
Mit Blick auf den Saisonstart gegen Verl äußert Ruthenbeck: „Vom Papier her sind wir der Favorit. Wir dürfen die Jahrgänge aber nicht miteinander vergleichen. Wir haben eine Menge neuer Spieler dabei. Und unsere U17 war im vergangenen Jahr nicht derart erfolgreich, dass wir jetzt sagen, dass wir jeden Gegner weghauen.“
Dennoch blickt der Coach auf eine „tolle Vorbereitung“ zurück, die am vergangenen Samstag mit dem 4:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart gekrönt wurde. „Jetzt sind alle heiß auf den Saisonstart“, fügt Ruthenbeck an. Dabei erwartet der Trainer vom Aufsteiger jedoch keineswegs Maurer-Gesellen: „Verl versucht auch mitzuspielen, ist defensiv gut aufgestellt und hat ein gutes Umschaltspiel.“
Das fordert Ruthenbeck von seinem Team
Von seinem Team verlangt Ruthenbeck insbesondere „eine Bereitschaft, sich zu quälen. Ich will die Mentalität sofort sehen“. Seine Mannschaft könne durchaus unbequem für den Gegner werden: „Das wollen wir Woche für Woche zeigen“. Das Ziel ist es dabei auch, den Big Playern wie Dortmund oder Schalke auch mal ein Bein zu stellen. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft – die vor einigen Jahren stets ein Thema am Geißbockheim war – ist dabei jedoch auch in dieser Saison nicht im Visier der U19.
Den Saisonstart verpassen werden am Sonntag der noch verletzte Julian Pauli sowie die bislang erst teilintegrierten Malte Höhn, Jesper Penterman und Max Finkgräfe. Auch für Luan Simnica kommt Verl noch zu früh. Der Mittelfeldspieler soll in der kommenden Woche wieder einsteigen.
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