Der 1. FC Köln hat sich dank einer Glanzleistung von Florian Kainz und erstaunlichen Comeback-Qualitäten mit 4:2 (3:1) beim VfL Wolfsburg durchgesetzt. Die Geißböcke konnten sich dabei auf die Abfangjäger-Qualitäten im Mittelfeld verlassen und freuten sich über einen neuen Torschützen. Die Noten und Zeugnisse in der Einzelkritik.
Tor & Abwehr
Marvin Schwäbe
Nach zuletzt zwei Spielen in Folge ohne Gegentor wollte Schwäbe seine Zu-Null-Serie auch in Wolfsburg ausbauen. Die war aber schon nach zwei Minuten beendet. Sah beim 0:1 durch Nmecha etwas unglücklich aus, weil der Ball direkt vor ihm noch einmal aufgetitschte. Danach kaum geprüft, war er gegen Kruse mit den Fäusten zur Stelle (78.), ehe er nur eine Minute später erneut hinter sich greifen musste – diesmal gegen Nmecha chancenlos.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Kingsley Schindler
Der einzig verbliebene Rechtsverteidiger rückte für den verletzten Benno Schmitz in die Startelf. Leitete das 1:1 durch eine gute Bewegung und Zug zur Mitte ein. Brauchte beim Abspiel häufig den einen Tick zu lange und war insgesamt nicht so auffällig in der Offensive wie Hector auf der linken Seite. Dafür defensiv taktisch zuverlässig und robust im Zweikampf.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Luca Kilian
Begann wacklig und hatte sowohl beim 0:1 durch Nmecha als auch bei der Großchance von Kruse seine Aktien im Spiel (12.). Auch beim zweiten Gegentor zu weit weg. Dazwischen kaum gefordert, weil Wolfsburg offensiv wenig zeigte.
GEISSBLOG-Note: 4,0
Timo Hübers
Eine grundsolide Vorstellung des Abwehrchefs. Hübers verlor laut Datenerfassung in der ersten Halbzeit nicht einen einzigen Zweikampf. Seine Passquote (75 Prozent) war schon mal besser, aber hatte ansonsten alles im Griff.
GEISSBLOG-Note: 3,0
Jonas Hector
Der FC-Kapitän musste zunächst gehörig aufpassen, konnte jedoch mehrfach nicht verhindern, dass die Wolfsburger über seine Seite durchbrachen – so auch beim 0:1. Danach jedoch einer der Antreiber zur Wende. Profitierte offensiv von der Kainz-Rückkehr in die Startelf und machte mit dem Österreicher auf der linken Seite ordentlich Alarm. Brachte dabei auch die Flanke zum 2:1, die Otavio ins eigene Tor beförderte und leitete auch die Entstehung des Elfmeters mit ein.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Mittefeld
Ellyes Skhiri
Wie wichtig es war, dass der 1. FC Köln Skhiri in diesem Sommer gehalten hat, war in Wolfsburg zu beobachten. Hatte zunächst Probleme, dann aber mit einer blitzsauberen Leistung. Fing zahlreiche Bälle ab, brachte fast jeden Pass an den Mann (95%), schoss dreimal selbst aufs Tor und dominierte das zentrale Mittelfeld, sodass Wolfsburg fast gar nicht zur Entfaltung kam. Überflüssig zu erwähnen, dass er 1,3 Kilometer mehr lief als jeder Wolfsburger…
GEISSBLOG-Note: 2,0
Dejan Ljubicic
Nach Startelf-Nominierungen für die Zehn und als Rechtsaußen rückte Ljubicic in Wolfsburg neben Skhiri auf die Sechs. Hat inzwischen große Freude am Offensivspiel entwickelt und schaltete sich fast immer vorne ein. So auch beim 1:1, als er von Kainz freigespielt wurde und den Ausgleich erzielte. Extrem passsicher und bereitete Wolfsburg durch seinen Lauffreunde sehr große Probleme.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Jan Thielmann
Thielmann ist der Chefarbeiter in der Kölner Offensive. Spulte ein Wahnsinnspensum ab, zahlreiche Tempoläufe, zahlreiche Ballgewinne, wenngleich dann am Ball mitunter zu überhastet. Holte den Elfmeter vor dem 3:1 raus. Nach 65 Minuten ausgewechselt.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Ondrej Duda
Durfte erstmals seit dem 9. April wieder von Beginn an ran. Machte nicht wirklich viel falsch, hatte aber auch keinen großen Impact auf das Offensivspiel. Im zweiten Durchgang komplett abgetaucht, verpasste er ein Abspiel auf den völlig freien Kainz. Sah Gelb nach einem taktischen Foul an Arnold (63.) und wurde anschließend für Maina ausgewechselt.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Florian Kainz
Kehrte nach seiner Pause gegen Stuttgart in die Startelf zurück. Und die Rückkehr war wichtig: Zeigte einmal mehr, warum er aktuell unverzichtbar ist: Erst mit der Vorlage zum Ausgleich, dann mit Verantwortung beim Elfmeter zum 3:1. Nach dem Seitenwechsel mit dem 4:1 auf dem Fuß, doch Casteels war zur Stelle (57.). Dafür mit dem Assist zum 4:2. Ein Tor, zwei Vorlagen – dafür gibt es nur eine Note.
GEISSBLOG-Note: 1,0
Linton Maina
Maina kam in der 65. Minute für Duda und leitete sofort die erste Chance von Adamyan ein. Machte mit seinem Tempo ordentlich Betrieb und beschäftigte die Wolfsburger.
GEISSBLOG-Note: 2,5
Eric Martel
Kam in der Schlussphase in die Partie und half den Sieg über die Zeit zu brachen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
Denis Huseinbasic
Willkommen in der Bundesliga! Hätte fast noch das 5:2 erzielt, zögerte beim Schuss jedoch einen Moment zu lange und wurde dann geblockt.
GEISSBLOG-Note: keine Note.
Angriff
Steffen Tigges
Nach der Verletzung von Florian Dietz war klar, dass Steffen Tigges in der Startelf stehen würde. Hatte im ersten Durchgang aber kaum nennenswerte Aktionen. Im zweiten Durchgang mit einem Abschluss ans Außennetz. Arbeitete viel, machte körperlich einen verbesserten Eindruck.
GEISSBLOG-Note: 3,5
Sargis Adamyan
Kam in der 65. Minute für Thielmann und zog zwei Minuten später erstmals ab. Nur zwei Minuten später wurde sein nächster Versuch geblockt. Man merkte ihm an, dass sich der Neuzugang etwas vorgenommen hatte – und das gelang ihm mit seinem Debüt-Tor für den FC zum 4:2.
GEISSBLOG-Note: 2,0
Tim Lemperle
Kam in der 79. Minute unmittelbar nach dem Wolfsburger Anschlusstreffer für Tigges ins Spiel und sollte helfen den Sieg über die Zeit zu bringen.
GEISSBLOG-Note: keine Note
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