Eine Woche hat sich der Europäische Fußball-Verband Zeit gelassen. Seit dem späten Freitagabend liegt dem 1. FC Köln endlich die schriftliche Begründung der UEFA für das Urteil aus den Vorfällen in Nizza vor. Die Geißböcke gaben nun bekannt, dass man “die Erfolgsaussichten für die Einlegung von Rechtsmitteln vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS)” prüfe.
Nach den Gewalttaten rund um das Conference-League-Spiel bei OGC Nizza hatte der FC eine Geldstrafe von 100.000 sowie eine Ticket-Sperre für die Auswärtsspiele in Belgrad und beim 1. FC Slovacko aufgebrummt gekommen. Der FC stellte klar, dass es “keinen Interpretationsspielraum” gebe, um für “eine konsequente Aufklärung der Vorgänge und eine harte Bestrafung der Gewalttäter” zu sorgen.
Doch ebenfalls erklärte der FC: “Die durch das Urteil der UEFA verhängten Kollektivstrafen lehnt der 1. FC Köln hingegen ab. Ein generelles Verbot von Gästetickets bestraft zu Unrecht die Vielzahl friedlicher FC-Fans. Solche Strafen haben sich in der Vergangenheit auch nicht als zielführend erwiesen, um Gewalt im Stadion zu verhindern.”
FC rät von Belgrad-Reise ab
Daher will der FC prüfen, ob ein Gang vor den CAS Erfolgsaussichten haben könnte. Auch die zeitliche Komponente könnte hier entscheidend sein. Denn durch die späte schriftliche Erklärung ist das nächste Auswärtsspiel in Europa (bei Partizan Belgrad) nur noch zwölf Tage entfernt.
Allerdings ließ der Klub auch wissen: “Unabhängig vom weiteren Verlauf der juristischen Aufarbeitung raten Vorstand und Geschäftsführung aus Sicherheitsgründen mit großem Nachdruck allen Fans davon ab, Karten für die Partie in Belgrad beim Heimverein zu erwerben oder ohne Tickets nach Belgrad anzureisen.”
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