Das letzte Vorbereitungsspiel vor dem Start ins Bundesliga-Jahr 2023 gegen Bremen am kommenden Samstag hat der 1. FC Köln zwar gewonnen. Gegen den belgischen Zweitligisten Lommel SK setzte sich das Team von Steffen Baumgart mit 5:0 (1:0) durch. Sorgenfalten bereiteten dem FC-Coach aber zwei unfreiwillige Wechsel in Durchgang eins.
Mit gesenktem Kopf trottete Luca Kilian in den Kabinentrakt des Franz-Kremer-Stadions, da waren gerade einmal 24 Minuten gespielt. Nach einer Flanke der Gäste aus Belgien hatte sich der Innenverteidiger ohne Gegnereinwirkung bei einer Grätsche verletzt und direkt angezeigt, dass es für ihn nicht weitergehen würde.
Ein bitterer Rückschlag für den 23-Jährigen, der durch Youngster Justin Diehl ersetzt wurde. Noch bitterer allerdings für den FC, weil zuvor bereits Kristian Pedersen vom Feld musste. Der Linksverteidiger knickte nach einer guten Viertelstunde an der Außenlinie unglücklich um – für ihn kam Meiko Wäschenbach in die Partie.
“Es ärgert mich, weil es muskuläre Ausfälle sind”, sagte Steffen Baumgart nach der Partie. “Wir müssen abwarten, wie schwerwiegend sie sind, aber es hatte sich nicht angedeutet.” Weil die Verletzungen so früh im Spiel auftraten, konnte es eigentlich keine Frage der Überbelastung gewesen sein. Dennoch will Baumgart mit seinem Trainerteam überprüfen, ob sie hätten verhindert werden können.
Torchancen en masse ohne Tore
Wie lange die beiden Defensivspieler fehlen und ob sie auch zum Bundesliga-Start gegen Bremen ausfallen werden, werden erst die Untersuchungen in der MediaPark-Klinik zeigen. Eins stand zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits fest: Schlechter hätte das Testspiel gegen Lommel SK nicht beginnen können. Entsprechend bedient war Baumgart an der Seitenlinie.
Seine Mannschaft machte es derweil gut, ließ den Belgiern kaum eine Offensivaktion. Es war das Spiel auf ein Tor, allerdings mit dem altbekannten Kölner Problem: Die zahlreichen Torchancen blieben allzu häufig ungenutzt. Dem 1:0 durch Benno Schmitz (12.) ging ein sehenswerter Doppelpass mit Ondrej Duda voraus. Darüber hinaus ließen die Kölner, auch die Angreifer Tigges und Selke, selbst beste Chancen liegen.
Youngster machen auf sich aufmerksam
Das änderte sich erst in der zweiten Halbzeit, als die weiteren Youngster Lemperle, Huseinbasic und Olesen in die Partie kamen. In der 52. Minute bereitete Diehl das 2:0 durch Huseinbasic sehenswert mit einer Einzelaktion über links vor. Huseinbasic war es dann, der in der 59. Minute von rechts vorbereitete und Olesen den Ball aus 14 Metern trocken direkt verwandelte.
In der 77. und 79. Minute machten es Olesen und Huseinbasic noch einmal genauso – erst staubte Letzterer nach einer schönen Kombination und Olesen-Querpass ab. Dann war es wieder der Luxemburger, der den Ball nach einer Flanke von der rechten Seite direkt nahm und zum 5:0-Schlusspunkt verwandelte. Ein insgesamt gelungener Test also für den 1. FC Köln – wenn die Verletzten nicht wären.
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