Blickt nach wie vor "mit zwei Augen" auf die Abstiegsplätze: Steffen Baumgart und der 1. FC Köln empfangen am Samstag die in Hochform spielenden Leipziger. (Foto: Bucco)

Blickt nach wie vor "mit zwei Augen" auf die Abstiegsplätze: Steffen Baumgart und der 1. FC Köln empfangen am Samstag die in Hochform spielenden Leipziger. (Foto: Bucco)

Baumgart: RB “auf lange Sicht die größte Konkurrenz”

Den 1. FC Köln erwartet am Samstag ein schweres Heimspiel gegen Champions League-Achtelfinalist RB Leipzig. Trainer Steffen Baumgart lobte den formstarken Gegner und dessen Coach Marco Rose – gleichzeitig machte er klar, dass sich sein Team vor heimischem Publikum nicht verstecken werde.

In vier Aufeinandertreffen mit “Rosi”, wie Baumgart sein Pendant nennt, konnte der FC-Trainer noch keinen Sieg verbuchen. In der vergangen Spielzeit unterlagen die Geißböcke Roses damaligem Klub Borussia Dortmund auswärts mit 0:2, im Rückspiel gab’s zumindest ein 1:1 – auch zu Paderborner Zeiten musste sich Baumgart Rose, damals noch bei Borussia Mönchengladbach unter Vertrag, geschlagen geben.

Als sich beide Teams am 2. Spieltag der laufenden Saison erstmals trafen, waren die Vorzeichen noch anderes – vor allem auf Seite der Roten Bullen. Mit dem Auftaktsieg über Schalke im Rücken reiste der FC als Tabellendritter an, RB hingegen startete mit einem Remis in Stuttgart und stand auf Platz zwölf. Selbstredend, dass die Tabelle nach einem Spiel keine Aussagekraft hat, vor dem zweiten Aufeinandertreffen haben die Teams aber die Plätze getauscht.

Baumgart spricht von “positivem Weg” bei RB

Auf Seiten der Leipziger stand damals noch Domenico Tedesco an der Seitenlinie. “Sie hatten Anlaufschwierigkeiten”, bekannte Baumgart, der das 2:2 im Hinspiel, bei dem der FC 45 Minuten in Überzahl spielte, einzuordnen weiß. Knapp einen Monat später musste Tedesco gehen, Rose übernahm. “Mit dem Trainerwechsel kann man von einem positiven Weg sprechen. Und das zeigen sie auch in den Ergebnissen, in der Art, wie sie Fußball spielen – nicht nur national, sondern auch international”, lobte der FC-Trainer die Entwicklung des amtierenden Pokalsiegers, der dank eines 3:1-Erfolgs unter der Woche gegen Hoffenheim auch in diesem Jahr unter den besten Acht des DFB-Pokals steht.

Allein ein Blick auf die nackten Zahlen unterstreicht die Aussage Baumgarts: Seit wettbewerbsübergreifend 17 Partien ist RB ungeschlagen, konnte bei drei Remis 14 mal gewinnen. “Leipzig hat einen der besten Kader. Es ist ja nicht so, dass Rosi gekommen ist und die Jungs ihr Talent entdeckt haben”, sprach Baumgart seinem guten Freund einen großen Anteil an der Entwicklung des Teams zu. “Er schafft es einfach mit seinem Trainerteam, dieses Talent auf den Platz zu bringen.”

Wenn die Saison so weiterläuft, haben sie auch in diesem Jahr eine Chance

Steffen Baumgart

Der FC-Coach ist überzeugt, dass der kommende Gegner “auf lange Sicht die größte Konkurrenz für die Bayern” sein werde. Unter Umständen sei RB bereits in der aktuellen Spielzeit ein Kandidat für die Meisterschaft. “Wenn die Saison so weiterläuft, haben sie auch in diesem Jahr eine Chance.” Und das nicht nur, weil die Bayern zur Zeit ungewöhnlich oft die Punkte teilen, sondern auch, weil Rose nun den Fußball spielen lässt, den er vor allem in seinem Jahr in Dortmund nicht aufs Parkett bringen konnte. Gerade mit Blick auf Roses Ex-Vereine sehe man, “dass es nicht so einfach ist, Erfolg zu haben. Es ist ein längerer Weg und vielleicht sollte man an der ein oder anderen Stelle einfach ein bisschen mehr Geduld haben”, sagte Baumgart.

Geduldig sollte auch der FC gegen die seit Monaten in bestechender Form spielenden Leipziger sein. Trotzdem stellte der 51-Jährige klar: “Wir werden alles daran setzen, unser Heimspiel zu gewinnen.” Worauf es gegen ein Spitzenteam wie die Roten Bullen ankommt? “Wir wollen gucken, dass wir sie zu Fehlern zwingen. Ich bin überzeugt, dass wir auf jeden Fall welche machen werden – hoffentlich nicht so schwerwiegende.”

Baumgart hat Abstiegsplätze “mit zwei Augen” im Blick

Mit einem Erfolg könnte der FC den Abstand nach unten mindestens wahren, im Bestfall sogar ausbauen. Alles andere, wie etwa der Blick auf die Europapokalplätze, interessiere ihn nicht, machte der Trainer klar. “Meine Aufgabe ist es, dass wir nach unten nicht nur ein Auge, sondern zwei Augen haben. Wir wissen, welche Aufgaben auf uns zukommen.”

Mit Leipzig wartet auf sein Team wohl eine der aktuell kniffligsten. Die Marschroute für das Heimspiel am Samstag ist dennoch klar: “Ein gutes Spiel zu machen, unsere Zuschauer mitzunehmen und dann schauen wir, dass wir nicht nur eine gute Leistung hinkriegen, sondern auch ein gutes Ergebnis.”

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