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“Sollten uns nicht blenden lassen”: Baumgart weiß um Bochumer Stärken

"Sie haben ihre Waffen": Steffen Baumgart ist sich der Bochumer Stärken bewusst. (Foto: Bucco)
"Sie haben ihre Waffen": Steffen Baumgart ist sich der Bochumer Stärken bewusst. (Foto: Bucco)

Mit dem Heimspiel gegen den VfL Bochum eröffnet der 1. FC Köln am Freitagabend den 24. Spieltag. Der VfL ist nach vier Pleiten in Folge auf Platz 18 zurückgefallen. FC-Coach Steffen Baumgart ist sich dennoch der Schwere der Aufgabe bewusst.

Der VfL startete katastrophal in seine zweite Bundesligaspielzeit nach dem Aufstieg 2021: Sechs Pleiten zum Auftakt kosteten Thomas Reis nach über drei Jahren im Amt seinen Job. Am vergangenen Wochenende kehrte er mit seinem neuen Arbeitgeber Schalke 04 an die Castroper Straße zurück. Durch den 2:0-Erfolg beförderte er seine alte Liebe und deren jetzigen Übungsleiter, Thomas Letsch, erstmals auf Rang 18. Der hatte seit seiner Übernahme im September, zumindest zwischenzeitlich, für einen Aufschwung sorgen können – gerade im heimischen Ruhrstadion, wo der VfL die ersten fünf Heimspiele unter Letsch allesamt für sich entscheiden konnte.

Der neu erarbeitete Status der Heimmacht bröckelte zuletzt allerdings durch die beiden Pleiten gegen Freiburg und Schalke etwas. Vor allem auswärts läuft bei den Bochumern in dieser Spielzeit aber so gut wie gar nichts zusammen: Den 1:0-Erfolg am 15. Spieltag in Augsburg ausgenommen, erweist sich der VfL in der laufenden Spielzeit als höflicher Gast. Die weiteren elf Gastspiele gingen allesamt verloren, sieben davon gar mit mindestens drei Treffern Unterschied.

Schwächste Defensive: Fast 2,5 Gegentore pro Spiel

Das große Manko der Bochumer in dieser Saison ist ganz klar die Defensive. Mit 56 Gegentreffern stellt der VfL die mit Abstand schwächste Abwehr der Liga. Damit hat die Mannschaft nach 23 Spieltagen schon vier Tore mehr kassiert als in der gesamten letzten Spielzeit. Und: Die Konkurrenz im Tabellenkeller musste bis dato deutlich weniger Gegentore hinnehmen: Die Berliner Hertha hat sich als zweitschlechteste Defensive zwölf Tore weniger gefangen, Schalke und Hoffenheim sogar 14.

Die alarmierenden Zahlen stellen für Steffen Baumgart allerdings keinen Grund zur Überheblichkeit dar. Im Gegenteil: Der Kölner Coach warnte auf der Spieltags-Pressekonferenz vor den Stärken des Gegners. “Wir sollten uns nicht von den Ergebnissen blenden lassen. Sie haben viele Spiele nicht verloren, weil sie die schlechtere Mannschaft waren, sondern haben in der ein oder anderen Situation einen Fehler zu viel gemacht”, sagte der 51-Jährige auch mit Blick auf das Spiel gegen Schalke. “Da waren sie bis zum 0:1 und auch danach die Mannschaft, die mehr Ballbesitz hatte und nach vorne gespielt hat.”

Sie haben schon ihre Waffen

Steffen Baumgart über den VfL Bochum

Vor allem das hohe Pressing, das der VfL unter Letsch praktiziere, würde gegnerischen Mannschaften das Leben schwer machen. “Es ist kaum einer Mannschaft gelungen, gegen sie rauszuspielen”, analysierte Baumgart. Tatsächlich gibt es in der Liga kaum ein Team, das sich derart auf die zweiten Bälle forciert. Fast jeder fünfte Pass wird hoch gespielt, durch hohes Anlaufen sollen die Rebounds anschließend beim VfL landen. “Über die kommen sie dann sehr schnell in die Tiefe und haben ihre Tormöglichkeiten”, machte Baumgart klar: “Sie haben schon ihre Waffen.”

Hofmann “schwer zu verteidigen”

Die wohl gefährlichste ist Philipp Hofmann. Mit sieben Treffern ist der im Sommer aus Karlsruhe verpflichtete Mittelstürmer der beste Bochumer Torschütze. Ohne die Tore des 29-Jährigen hätte der VfL schon sechs Punkte weniger auf dem Konto. “Er ist jemand, der gerade bei Standardsituationen und in der Luft schwer zu verteidigen ist”, weiß Baumgart um die Stärken Hofmanns. Genau wie seine Teamkollegen wartet Hofmann, der unter der Woche aufgrund einer Erkältung kürzer treten musste, jedoch seit vier Spielen auf ein Erfolgserlebnis

Mit einem solchen in Form von drei Punkten vor heimischer Kulisse könnte der FC nicht nur dem VfL, sondern im Bestfall auch Schalke und Hoffenheim, auf elf Zähler enteilen – und sich damit wohl der größten Abstiegssorgen entledigen.

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