Bestätigt: Timo Horn wird den 1. FC Köln nach der Saison verlassen. (Foto: Bucco)

Bestätigt: Timo Horn wird den 1. FC Köln nach der Saison verlassen. (Foto: Bucco)

FC bestätigt: Timo Horn verlässt die Geißböcke

Jetzt ist es fix: Timo Horn wird den 1. FC Köln am Saisonende verlassen. Die Geißböcke bestätigten am Donnerstag in einer Pressemitteilung den Abschied des Torhüters. Wohin der 29-Jährige nach 21 Jahren beim FC wechselt, ist noch nicht bekannt.

Bereits am Mittwoch war durchgesickert: Timo Horn wird den 1. FC Köln nach Ablauf der Saison 2022/23 verlassen. Nun ist die Entscheidung auch offiziell: “Mit dem Ende der Saison 2022/23 endet eine FC-Bilderbuchkarriere”, gab der FC bekannt. “Timo Horn, gebürtiger Kölner und dienstältester Profi im Kader von FC-Cheftrainer Steffen Baumgart, wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern.”

Der Grund ist auch kein Geheimnis und war Teil der Pressemitteilung: “Der FC-Keeper, der seit 21 Jahren den Geißbock auf der Brust trägt, will wieder Nummer eins sein und hat sich deshalb dazu entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen.” Wohin es den Torhüter zieht, ist noch nicht bekannt. Dem Vernehmen nach hätte Horn im Winter bereits ins Ausland wechseln können, war aber zunächst noch geblieben.

So erklärt Horn seine Entscheidung

Nun aber ist das Ende perfekt. “Den FC zu verlassen, das kann sich jeder vorstellen, fällt mir unheimlich schwer”, sagte Horn. “Seit ich denken kann, bin ich Fan dieses Clubs, seit ich Fußball spiele, bin ich beim FC, und seit meinem Profi-Debüt 2012 stand ich hier eigentlich immer im Tor. Das hat sich nach meiner Verletzung in der vergangenen Saison verändert. Mein Anspruch ist es, Woche für Woche zwischen den Pfosten zu stehen und als Torwart der Rückhalt für eine Mannschaft zu sein. Deshalb habe ich mich für eine neue Herausforderung ab Sommer entschieden.”

Ein nachvollziehbarer Schritt, zumal Horn mit 29 Jahren im besten Fußballeralter ist und als Torhüter noch viele Jahre auf hohem Niveau spielen kann. Marvin Schwäbe jedoch ist inzwischen die unumstrittene Nummer eins bei den Geißböcken. In der nächsten Saison wird er einen neuen Trainingspartner und Konkurrenten bekommen. Wer dies sein wird, ist offen und hängt auch mit der Transfer-Sperre zusammen.

Nur Schumacher und Illgner häufiger im FC-Tor

FC-Geschäftsführer Christian Keller würdigte Horn und dankte dem Torhüter für seine Verdienste. “329 Pflichtspiele für den FC sprechen für sich. Nur Toni Schumacher und Bodo Illgner standen häufiger für den FC im Tor als Timo. Sich über so viele Jahre hinweg als Nummer eins zu behaupten, ist eine Leistung, für die man hart arbeiten muss”, sagte der Sportchef. “Dass er den Anspruch hat, zu spielen, ist für uns nachvollziehbar. Es gehört auch Mut dazu, sich nach so vielen FC-Jahren nun bei einem neuen Verein beweisen zu wollen. Dafür wünschen wir ihm alles erdenklich Gute und viel Erfolg.”

2002 war Horn vom SC Rondorf zum 1. FC Köln gewechselt und hatte ab dem neunten Lebensjahr in allen Nachwuchsteams am Geißbockheim gespielt. Parallel hatte er ab der U15 sämtliche Juniorenteams des Deutschen Fußball-Bundes bis hinauf zur U21 durchlaufen. Als 23-Jähriger hatte er 2016 mit der deutschen Olympiaauswahl in Rio an den Olympischen Spielen teilgenommen und als Stammtorhüter die Silbermedaille gewonnen.

In dieser Statistik ist Horn die Nummer eins beim FC

Beim FC verlief die Karriere spektakulär: Bereits im Alter von 14 Jahren hatte er in der U17-Bundesliga zwischen den Pfosten gestanden. Mit 17 Jahren dann das Debüt in der Regionalliga, dann die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille (U17) in Gold – als erster FC-Nachwuchstorhüter überhaupt. Ab 2011 gehörte Horn fest zum Kader der FC-Profis und feierte sein Debüt zu Beginn der Zweitliga-Saison 2012/13. Es folgten zwei Aufstiege, ein Abstieg und zwei Mal die Qualifikation für Europa.

Mit 329 Pflichtspielen belegt Timo Horn den 18. Platz in der Rangliste aller FC-Spieler seit 1948. Unangefochtener Rekordhalter aller Spieler, die mindestens ein Pflichtspiel als Profi für den 1. FC Köln bestritten haben, ist Timo Horn mit insgesamt 21 Jahren mit dem Geißbock auf der Brust. Damit liegt er weit vor den Rekordspielern Wolfgang Overath und Toni Schumacher, teilte der FC mit.

Zusammen mit Jonas Hector und Ellyes Skhiri wird Horn am 27. Mai am Rande des 34. Spieltags gegen den FC Bayern München offiziell verabschiedet. “Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein und das zu schaffen, hat mich unheimlich stolz gemacht”, sagte Horn. “Für all die Jahre und Erlebnisse am Geißbockheim und die Zusammenarbeit mit sehr vielen Menschen, die immer alles für den Verein gegeben haben, bin ich sehr, sehr dankbar. Ich bleibe natürlich FC-Fan, egal von wo aus ich dem Verein folge, und wünsche dem Club nur das Beste.”

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