Der Mannschaft von Stefan Ruthenbeck fehlte ein Tor, um das Finale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. (Foto: IMAGO / Eibner)

Der Mannschaft von Stefan Ruthenbeck fehlte ein Tor, um das Finale um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. (Foto: IMAGO / Eibner)

Kein Tor gegen Mainz: U19 verpasst Meisterschaftsfinale

Die U19 des 1. FC Köln ist knapp am Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft vorbeigeschrammt. In einem packenden Halbfinalrückspiel gegen Mainz 05 war das Team von Stefan Ruthenbeck die bessere Mannschaft, kam aber nicht über ein 0:0 gegen Mainz 05 hinaus. Am Ende reichte den Mainzern ein Treffer aus dem Hinspiel.

Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichten Lars Tetzlaff und Josef Diller

Ruthenbeck änderte seine Formation im Vergleich zum 0:1 am vergangenen Sonntag und ließ sein Team mit zwei Spitzen im 4-2-2-2-System auflaufen. Luis Cortijo Lange agierte an vorderster Front neben Damion Down, für ihn musste Arda Süne auf die Bank. Dazu fehlte Tidiane Touré verletzt, der Rechtsverteidiger wurde von Jakob Krautkrämer ersetzt.

Moment des Spiels

Nach 69 Minuten hatte der Großteil der 5.200 Zuschauer den Torschrei schon auf den Lippen: Wäschenbach nahm nach einer Flanke von rechts den Rebound direkt, sein verunglückter Abschluss mutierte zur perfekten Vorlage für Justin Diehl. Der 18-jährige Flügelstürmer kam völlig frei zehn Meter vor dem Tor an den Ball. Diehls Direktabnahme streifte um Zentimeter am rechten Pfosten vorbei.

Der Spielverlauf

Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da hatten die Gäste die erste Riesenchance zur Führung: Nelson Weiper erlief eine verunglückte Rückgabe von Marlon Monning und überlupfte Alessandro Blazic. Zum Kölner Glück trudelte der Ball gegen den Pfosten, der Nachschuss von Lovis Bierschenk konnte abgeblockt werden (2.).

Kurz darauf klingelte es fast auf der Gegenseite, als Luis Cortijo Lange perfekt für Meiko Wäschenbach servierte. Kölns Kapitän zielte aus zwölf Metern zentraler Position knapp rechts vorbei (5.). In einer Partie, in der beide Teams sich nichts schenkten, zappelte der Ball erstmals nach 24 Minuten im Netz: Weiper traf nach einem Freistoß, stand dabei aber im Abseits. Quasi im Gegenangriff die nächste Hundertprozentige für den FC: Damion Downs setzte sich stark im Dribbling durch, zog in den Strafraum und scheiterte mit seinem harten, aber zu unplatzierten Abschluss an Aki Koch (25.).

Wenige Minuten vor der Pause drückten die Jungböcke zunehmend auf die Führung: Erst scheiterte Diehl nach Flanke von Wäschenbach am Mainzer Keeper (37.), dann lenkte ein Verteidiger der Gäste den Ball nach starker Direktabnahme von Cortijo Lange gerade so per Kopf um den Pfosten (38.).

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht – im Gegenteil. Nach einem perfekt getimten Ball in den Lauf machte sich Diehl Richtung Gästetor auf, kam jedoch unter Bedrängnis nur aus spitzem Winkel zum Torabschluss, sodass er deutlich daneben zielte (55.). Doch: Der FC steckte nicht auf und versuchte weiter alles, um den knappen Rückstand zu egalisieren. Mainz kam zunehmend in Bedrängnis – einen aussichtsreichen Konter der Kölner stoppte Maxim Dal per taktischem Foul an Damion Downs, wofür der Mainzer zurecht die erste Gelbe Karte der Partie sah (62.).

Richtig hektisch wurde es noch einmal zu Beginn der sechsminütigen Nachspielzeit, als die Kölner nach einer flachen Hereingabe von Diehl auf Handspiel reklamierten. Schiedsrichter Benjamin Strebinger wertete die Szene jedoch als nicht strafbar (90.+1). Nach Abpfiff kam es noch zu einer Auseinandersetzung zwischen Aki Koch und Emin Kujovic, in Folge dessen der Mainzer Keeper Gelb-Rot sah. Dumm gelaufen: Auch er wird somit das Endspiel verpassen.

Fazit

Viel vorwerfen konnte sich die Mannschaft von Stefan Ruthenbeck nicht. Die Spieler schmissen sich in sämtliche Zweikämpfe, spielten sich viele gute Möglichkeiten heraus. Allein: Das eine Tor fehlte, um den Rückstand auszugleichen. Gerade im zweiten Durchgang war der FC das deutlich stärkere Team, Mainz konnte sich dem Kölner Druck kaum noch entziehen. Am Ende entscheidet das goldene Tor von Nelson Weiper aus dem Hinspiel das Kräftemessen zu Ungunsten des FC. Der hat aber noch eine weitere Chance auf einen Titel – im DFB-Pokalfinale gegen Schalke, das am 30. April in Potsdam steigt.

So spielte der FC

Blazic – Krautkrämer (66. Telle), Bakatukanda, Monning (80. Pauli), Wagner – Kujovic, Simnica (80. Süne) – Wäschenbach, Diehl – Cortijo Lange (59. Borié), Downs (80. Niang)

Tore: Fehlanzeige.

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