Nach schwachem Start: U19 verliert Hinspiel in Mainz knapp

Die U19 des 1. FC Köln hat das Hinspiel um den Einzug ins Finale der Deutschen Meisterschaft beim 1. FSV Mainz 05 mit 0:1 (0:1) verloren. Nach schwachem Beginn zeigten die Geißböcke eine Leistungssteigerung, verpassten aber den Ausgleich. 

Aus Mainz berichten Lars Tetzlaff und Marc L. Merten

Am Sonntag im alten Mainzer Bundesliga-Stadion am Bruchweg trafen zwei Mannschaften aufeinander, die vor einer Woche durch gänzlich andere Gefühlswelten gegangen waren. Mainz hatte das Pokal-Halbfinale gegen Schalke kurz vor Schluss verloren, der FC gegen Hertha im Elfmeter-Krimi gewonnen. Trotzdem hatten die Geißböcke riesigen Respekt vor den 05ern

Moment des Spiels

In der 45. Minute hätte das Spiel am Sonntagmittag in Mainz einen anderen Ausgang nehmen können. Aus dem Nichts konnte sich Süne 35 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball schnappen. Über Diehl gelangte das Spielgerät bei Downs. Dessen Schuss aus spitzem Winkel wehrt Koch im 05er Tor ab. Der Nachschuss von Süne schien dann schon drin – doch ein Mainzer rettete für den geschlagenen Torhüter auf der Linie. Und weil auch der zweite Nachschuss von Downs knapp am Tor vorbei ging, ging es mit 0:1 in die Kabine.

Der Spielverlauf

Die Mainzer legten los, als müssten sie das Halbfinale gleich in den ersten Spielminuten des Hinspiels für sich entscheiden – und wurden belohnt. Nach vier Großchancen und einer Kölner Abwehr, die komplett schwamm, führte eine Ecke zum 0:1. Zunächst von Touré geklärt, landete der zweite Pass ins Zentrum bei Weiper. Der Angreifer, der schon zwei Profi-Tore in der Bundesliga erzielt hat, ließ Monning stehen und grätschte an Blazic vorbei den Ball über die Linie. Mainz war wacher, Mainz war aggressiver, Mainz führte den FC zunächst vor und nach 14 Minuten völlig verdient.

In der 33. Minute hatten die Mainzer den Jubelschrei erneut auf den Lippen. Wieder stand die Kölner Abwehr nicht gut, ein Pass hebelte sie aus, Weiper war frei durch und überlupfte Blazic perfekt. Der Ball schien schon über der Linie, da eilte Wagner in letzter Sekunde herbei und klärte offenbar nur Zentimeter vor dem Tor. So blieb es beim 0:1 nach etwas mehr als einer halben Stunde – als zudem Ruthenbeck erstmals wechseln musste. Touré hatte sich an den Oberschenkel gefasst, für ihn kam Krautkrämer.

Die zweite Halbzeit zeigte, dass die Kölner U19 sehr wohl noch Chancen auf das Finale haben wird. Die Geißböcke präsentierten sich defensiv viel stabiler, ließen nur noch eine Riesenchance durch Weiper zu. Auf der Gegenseite scheiterte alleine Justin Diehl dreimal aus aussichtsreicher Position und vergab den Großchancen zum Ausgleich. Dieser wäre aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel sogar verdient gewesen. So aber verlor der FC das Halbfinal-Hinspiel bei den 05ern mit 0:1.

Fazit

Wer nach einer halben Stunde darauf getippt hätte, dass kein weiteres Tor mehr fallen und vor allem, dass der 1. FC Köln fortan die besseren Torchancen haben würde, hätte recht alleine mit seiner Meinung gestanden. Zu deutlich überlegen war Mainz, zu instabil und immer einen Schritt langsamer waren die Geißböcke. Doch dann drehte sich die Partie. Einzig die Belohnung für den FC blieb aus. Doch die deutliche Steigerung der Kölner und das knappe Ergebnis lassen für das Rückspiel am Freitag in Köln hoffen. 

Schema

So spielte der FC: Blazic – Touré (36. Krautkrämer), Bakatukanda, Monning (46. Pauli), Wagner – Simnica, Kujociv – Süne (59. Borie), Wäschenbach, Diehl – Downs

Tore: 0:1 Weiper (14.)