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Trotz Transfer-Sperre: Bielefelder im FC-Fokus

Masaya Okugawa und Robin Hack gehören bei Arminia Bielefeld zu den Leistungsträgern. (Foto: IMAGO / Simon)
Masaya Okugawa und Robin Hack gehören bei Arminia Bielefeld zu den Leistungsträgern. (Foto: IMAGO / Simon)

Der 1. FC Köln will trotz der verhängten Transfer-Sperre weiterhin Gespräche mit potentiellen Neuzugängen führen. Dabei rücken Spieler von Arminia Bielefeld nicht zuletzt aufgrund einer Aussage von Steffen Baumgart in den Fokus.

Dass der 1. FC Köln von der FIFA mit einem Transferverbot belegt wurde, hindert die Geißböcke aktuell nicht daran, weiterhin für die kommende Saison zu planen. Das zumindest machte Steffen Baumgart nach dem Urteil deutlich. “Wir machen unsere Arbeit ganz klar weiter. Mit den Jungs, die für uns interessant sind, gehen wir in Gespräche.”

Sauer wird der Trainer jedoch, wenn fälschlicherweise über Gespräche zwischen Spielern und Verein gesprochen wird – wie zuletzt im Fall von Dortmunds Felix Passlack. “Womit ich nicht umgehen kann, ist, wenn gesagt wird, dass wir uns mit dem Spieler unterhalten haben. Denn das ist eine klare Lüge.” Spekulationen zu Zeiten von Transfer-Phasen seien jedoch in Ordnung: “Das sollte aus meiner Sicht auch so sein und gehört dazu.”

Kessler und Jakobs auf der Bielefelder Alm

Entsprechend dürfte der Trainer damit einverstanden sein, wenn darüber spekuliert wird, wegen welcher Spieler der Kölner Lizenzspieler-Leiter sowie der als Talentsucher bekannte Vorstands-Berater ein Spiel von Arminia Bielefeld besucht hatten. So geschehen am 25. Zweitliga-Spieltag zwischen der Arminia und dem 1. FC Nürnberg, das sich Thomas Kessler und Jörg Jakobs auf der Alm angeschaut hatten.

Noch vor der ausgesprochenen Transfer-Sperre hatte Steffen Baumgart ein mögliches Kölner Interesse an Spielern des DSC auf GEISSBLOG-Nachfrage nicht geleugnet. “Natürlich gibt es bei Bielefeld Spieler, die für uns interessant sein könnten”, sagte der FC-Trainer der Onlinezeitung. Als abstiegsbedrohter Zweitligist gehört Bielefeld zu jenen Vereinen, bei denen sich Klubs wie der 1. FC Köln auf dem Transfermarkt nach möglichst günstigen oder im Idealfall ablösefreien Spielern umgucken.

Bielefelds Trainer waren Baumgarts Co-Trainer

Dabei ist die Chance auf eine Verpflichtung bei solchen Spielern deutlich höher als in anderen Fällen, wie Baumgart erklärte. “Wenn du mit einem Spieler sprichst, der bei Sandhausen oder Bielefeld spielt, kannst du als 1. FC Köln Interesse wecken. Wenn wir auf Spieler aus der Bundesliga zugehen, gibt es einige Vereine, die mehr Eindruck machen können.” Doch nicht alleine die sportliche Situation der Arminia ist es, die den FC auf den Plan ruft.

So hat insbesondere Baumgart einen guten Draht nach Bielefeld. Der erst kürzlich entlassene DSC-Cheftrainer Daniel Scherning war in Paderborn immerhin 166 Spiele lang Co-Trainer unter Baumgart. Danilo de Souza, aktuell immer noch Co-Trainer von Uwe Koschinat bei der Arminia, stand 111 Mal gemeinsam mit dem heutigen FC-Trainer an der Seitenlinie. Wenn zwei Trainer wissen, welche (Arminia)-Spieler in das System von Baumgart und damit zum FC passen, dann sind es Scherning und de Souza.

Es kann nur darüber spekuliert werden, für welche Spieler Thomas Kessler und Jörg Jakobs nach Bielefeld gereist sind. Allerdings verfügt der aktuell Tabellen-14. der Zweiten Liga insbesondere in der Offensive über spannende Spieler. Bei einem Offensiv-Akteur bestätigte Steffen Baumgart sogar, den Spieler auf dem Schirm zu haben.

Baumgart: “Okugawa ist ein interessanter Spieler”

“Masaya Okugawa ist ein interessanter Spieler”, sagte Baumgart über den Japaner, der mit fünf Toren und acht Vorlagen in der laufenden Saison zu den erfolgreichsten Scorern der Arminia gehört. Der Japaner, dessen Stärken vornehmlich auf der Zehnerposition liegen, spielte bereits 2018 das erste Mal in Deutschland für Holstein Kiel und steht seit 2021 bei Bielefeld unter Vertrag.

Der Vertrag von Okugawa läuft noch bis 2024. Nach GEISSBLOG-Informationen wäre der Mittelfeldspieler im Falle eines Bielefelder Klassenerhaltes für einen Betrag zwischen zwei bis zweieinhalb Millionen Euro zu haben. Eine Summe, die der FC im Sommer trotz knapper Kassen durchaus aufbringen könnte – sofern es der CAS nach dem FIFA-Urteil zulassen sollte. Zudem hatte Baumgart aufgrund des ungewissen Heilungsverlaufes bei Mark Uth angekündigt, einen neuen Zehner verpflichten zu wollen. Jedoch soll sowohl im vergangenen Sommer als auch im Winter der FC Augsburg bereits seine Fühler nach Okugawa ausgestreckt haben.

Hack seit Jahren auf der Scoutingliste

Noch erfolgreicher als Okugawa war in dieser Saison bei der Arminia lediglich Robin Hack (neun Tore, vier Vorlagen). Der Angreifer gehört dabei zu jenen Spielern, die seit einigen Jahren ihr Potential immer wieder andeuten, es jedoch nicht konstant abrufen können. Ähnlich wie bei Linton Maina im Vorjahr, könnte bei den FC-Verantwortlichen die Fantasie vorhanden sein, den 24-Jährigen langfristig zu einem Bundesliga-Spieler zu entwickeln.

Allerdings: Die Stärken und Schwächen von Hack sind dem FC hinlänglich bekannt, seit Jahren steht der Offensivspieler auf der Scoutingsliste der Kölner. Auch Baumgart hat bereits seine Erfahrungen mit dem Linksaußen gemacht, konnte Hack im Trikot von Nürnberg bereits gegen Baumgarts Paderborner treffen. Entsprechend hätten die FC-Verantwortlichen nicht extra nach Bielefeld reisen müssen, um sich genau diesen Spieler anzuschauen.

FC sucht weiteren Innenverteidiger

Und dann wären da noch jene Spieler, die bisweilen unter dem Radar laufen. Jomaine Consbruch, in der vergangenen Saison nach Braunschweig in die Dritte Liga verliehen, gilt als eines der größten Talente aus der Bielefelder Nachwuchs-Schmiede. Der 21-Jährige, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, wäre in die Kategorie eines Entwicklungsspielers wie Denis Huseinbasic zu verordnen – und ablösefrei. Neben all den Bekundungen, auch fertige Spieler verpflichten zu wollen, liegt auf solchen Talenten beim FC auch weiterhin der Fokus.

Derweil ist Andrés Andrade mit seinen 24 Jahren und 115 Profi-Spielen in Deutschland und Österreich zwar weder Entwicklungsspieler noch gestandener Bundesliga-Profi. Dennoch könnte der Innenverteidiger für den Sommer ebenfalls interessant für die Geißböcke sein. Der Panamaer überzeugte in dieser Saison mit einer guten Spieleröffnung sowie einer ordentlichen Zweikampfhärte und Geschwindigkeit. Darüber hinaus gilt der Linksfuß als beweglich und kopfballstark.

Jedoch müsste der FC für den Innenverteidiger zumindest im Falle des Bielefelder Klassenerhaltes wohl etwas tiefer in die Tasche greifen. Erst im Sommer 2022 überwiesen die Bielefelder 1,25 Mio. Euro nach Linz. Zum Vergleich: Eine feste Verpflichtung von Jeff Chabot würde die Kölner ungefähr zwei Mio. Euro kosten. So oder so: Der 1. FC Köln wird den weiteren Saisonverlauf von Arminia Bielefeld wohl auch ungeachtet der Transfer-Sperre genau im Auge behalten.

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