Jaka Cuber Potocnik und Justin Diehl jubeln. (Foto: Bucco)

Jaka Cuber Potocnik und Justin Diehl jubeln. (Foto: Bucco)

Titel-Kampf der Topstürmer: Welche Chance hat der FC?

Im Kampf um die Titel bei den A-Junioren könnten die Topstürmer der Klubs den Ausschlag geben. Der 1. FC Köln muss in dieser Kategorie mit einem Handicap leben. Reicht es dennoch zum großen Wurf?

Die U19 des 1. FC Köln musste am Sonntag erfahren, was es heißt, gegen einen Top-Stürmer zu verteidigen. Nelson Weiper vom 1. FSV Mainz 05 erzielte nicht nur das Siegtor für die Rheinhessen, sondern war auch der stets gefährliche, erwachsen spielende und dominante Angreifer auf beiden Seiten.

Weiper hatte bereits in der Hauptrunde in acht A-Junioren-Spielen acht Tore erzielt, und auch schon in der Männer-Bundesliga konnte er bislang zwei Mal treffen. Grund genug für den FSV, große Hoffnungen in den wuchtigen Angreifer zu setzen. Dazu hatte Dennis Kaygin in 13 Hauptrunden-Spielen mit 14 Toren zum Staffel-Sieg und den Einzug ins Halbfinale beigetragen.

Darum tut die Potocnik-Sperre so weh

Mainz wirft im Titel-Kampf also eine erhebliche Offensiv-Power in den Ring, ergänzt durch Brajan Gruda, der ebenfalls schon in der Bundesliga ran durfte und für seine neun Tore in der Hauptrunde nur elf A-Junioren-Spiele benötigt hatte. Ein Trio, das dem FC in der ersten halben Stunde am Sonntag am Bruchweg das Fürchten lehrte, ehe die Geißböcke in der Lage waren ihrerseits aufzudrehen und sich Respekt zu erarbeiten.

Dies geschah durch Justin Diehl und Damion Downs. Diehl zeigte jedoch vor dem gegnerischen Tor Nerven, und auch Downs brachte seine Doppel-Großchance kurz vor der Pause nicht im Netz unter. In der Hauptrunde hatte Diehl sechs Mal getroffen, Downs immerhin vier Mal in den ersten fünf Saisonspielen, ehe er sich schwer verletzte. Dann wuchs ein gewisser Jaka Cuber Potocnik in diese Rolle hinein und schoss den FC mit 13 Toren in die Endrunde.

In Dortmund trifft nur einer: Julian Rijkhoff

Doch Potocnik fehlt – und genau dieses Fehlen aufgrund der FIFA-Sperre erschwert den Geißböcken nun den Titel-Kampf erheblich. Denn nicht nur Mainz kann auf Weiper, Kaygin und Gruda zurückgreifen. Auch die anderen Titel-Kandidanten haben ganz vorne im Sturm heiße Eisen im Feuer: An Ostermontag schoss Julian Rijkhoff mit einem Viererpack den BVB zum 4:0-Sieg gegen Hertha BSC. Natürlich Rijkhoff, wer sonst?

Der Niederländer hatte die Torjäger-Kanone der Steffen West mit 15 Treffern für sich entschieden, wenngleich fünf dieser Tore per Elfmeter gelangen. Da machte es auch nichts, dass hinter Rijkhoff der nächstbeste Dortmunder nur drei Saisontore erzielen konnte. Gegen Berlin machte der 18-Jährige deutlich, dass er (neben Weiper) in dieser Saison der dominante Mittelstürmer der A-Junioren-Bundesliga ist – zusammen mit Potocnik. Doch er darf eben nicht mehr eingreifen.

Auch der Final-Gegner hat einen Top-Stürmer

Einen weiteren Stürmer gibt es allerdings auch noch, auf den nur noch der 1. FC Köln wird Acht geben müssen. Sein Name: Keke Topp. Der Angreifer wurde am Sonntag für den FC Schalke 04 erstmals in der Männer-Bundesliga eingewechselt, soll die Königsblauen aber im U19-DFB-Pokal zum Titel schießen. Der Angreifer hatte in der abgelaufenen Hauptrunde mit zwölf Toren mit den Besten mithalten können. Auf ihn gilt es aus Kölner Sicht ebenso zu achten.

Und wie sieht Stefan Ruthenbeck diesen Kampf der besten Torjäger? “Nelson Weiper hat eine ganz, ganz hohe Qualität, die wir zumindest individuell so nicht auf den Platz bekommen”, sagte der FC-Trainer nach dem Hinspiel in Mainz. “Da sieht man auch, dass uns Cubi fehlt. Wenn wir ihn in so einem Spiel neben Damion und Justin hätten aufbieten können, wäre das eine andere Nummer gewesen.”

Es war ein Genuss, Justin zuzuschauen

Ruthenbeck über Diehl

Dennoch ruhen Kölns Hoffnungen neben einer geschlossenen Mannschaftsleistung auf den Individuellen Momente von Diehl und Downs. Insbesondere Diehl wird motiviert sein, seine Fehlschüsse aus dem Halbfinal-Hinspiel im Rückspiel in Köln zu korrigieren. “Im zweiten Durchgang war es ein Genuss, Justin zuzuschauen, wie er ins Eins-gegen-Zwei oder sogar Eins-gegen-Drei geht. So viele deutsche Jugendspieler haben wir nicht, die diese Qualität mitbringen”, schwärmte Ruthenbeck. “Der Junge geht mit 36 km/h in die Box – dabei noch den Kopf oben zu behalten und vielleicht auch mal den Querpass zu spielen, ist der Schritt aus dem Jugend- in den Erwachsenenfußball.” Oder macht den Unterschied im Titel-Kampf aus.

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