FC-Frauen feiern Klassenerhalt dank Schützenhilfe

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben sich den Klassenerhalt in der Bundesliga gesichert. Ein 1:1 (0:1) gegen die SGS Essen im letzten Saisonspiel reichte dem FC, um erstklassig zu bleiben. 

Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Marc L. Merten

Die Ausgangslage vor dem letzten Saisonspiel war klar: Ein Sieg gegen die SGS Essen würde dem 1. FC Köln den Klassenerhalt bescheren. Genauso würde ein Sieg von Eintracht Frankfurt daheim gegen den SV Meppen reichen, um den FC in Liga eins zu halten. Am Ende war es diese Schützenhilfe, die früh für klare Verhältnisse sorgte.

Moment des Spiels

Es war die 30. Spielminute, als die Botschaft aus Frankfurt über die Tribünen durchsickerte und auch auf der Bank des FC ankam: Eintracht Frankfurt hatte daheim gegen Meppen soeben auf 3:0 erhöht. Es war die Vorentscheidung im Abstiegskampf. Meppen würde sich von diesem Rückstand nicht mehr erholen. Da spielte es auch keine Rolle mehr, dass der FC zeitgleich mit 0:1 gegen Essen zurücklag. Der Klassenerhalt für den 1. FC Köln war zu diesem Zeitpunkt schon praktisch sicher.

Die Tore

Der 1. FC Köln begann gegen Essen mutig und ging früh auf die Führung. Diese jedoch gelang den Gästen. Nachdem in der 15. Minute Mandy Islacker einen Foulelfmeter hätte bekommen können, der ihr aber versagt blieb, konterte Essen vier Minuten später nach einem Ballgewinn an der Mittellinie. Zwei Abschlüsse blieben ohne Erfolg, dann wurschtelte Ramona Maier den Ball aus abseitsverdächtiger Position aus zehn Metern aus einem Gewühl heraus an Manon Klett vorbei. Das frühe 0:1, das der FC hatte vermeiden wollen (19.).

Der FC wollte sich aber nicht mit einer weiteren Niederlage in die Sommerpause verabschieden. Nach dem Seitenwechsel ging die Mannschaft von Nicole Bender-Rummler auf den Ausgleich. In der 55. Minute war es ein Ball in die Tiefe, der den Erfolg brachte. Mandy Islacker wurde auf die Reise geschickt, und die Angreiferin traf den Ball aus 14 Metern mit links genauso, dass er über Essen-Keeperin Winkler hinweg ins lange Eck flog. Das 1:1 – und weil fast zeitgleich Frankfurt das 4:0 gegen Meppen machte, war der Klassenerhalt perfekt.

Fazit

Das Spiel gegen die SGS Essen hat erneut gezeigt, wie viel Arbeit vor dem FC liegt, um sich in der Bundesliga zu etablieren. Die beiden besten Kölnerinnen am Sonntag, Weronika Zawistowska und Ally Gudorf, werden den Klub verlassen. Auch gegen Essen fehlten Tempo und die technischen Qualitäten gerade im Mittelfeld, um einen Gegner kontrollieren zu können. Essen machte es in Hälfte eins mit einfachen Mitteln besser als der FC. Erst nach der Pause bekam der FC die SGS zu fassen.

Dennoch: Herzlichen Glückwunsch an die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln zum Klassenerhalt. Die Geißböcke bleiben damit erneut erstklassig. Zufriedenheit ist jedoch fehl am Platze. Der FC schließt die Saison weit hinter den eigenen Ansprüchen ab. Das Zittern bis zum Schluss war die Folge einer misslungenen Kaderplanung. Diese muss im Sommer korrigiert werden, damit es nächste Saison dahin gehen kann, wo sich der FC sieht: im gesicherten Mittelfeld.