Hector wollte Kapitänsamt niederlegen – Wird Kainz der Nachfolger?

Der 1. FC Köln braucht zur Saison 2023/24 einen neuen Kapitän. Florian Kainz könnte Jonas Hector beerben, der schon viel früher darüber nachgedacht hatte, das Amt niederzulegen.

Fünf Jahre lang trug Jonas Hector hauptamtlich die Kapitänsbinde beim 1. FC Köln. Bereits in der Abstiegssaison 2017/18 unter Stefan Ruthenbeck hatte der Linksverteidiger die Binde auf dem Platz überwiegend getragen, da der eigentliche Kapitän Matthias Lehmann kaum noch in der Startelf gestanden hatte.

Markus Anfang, André Pawlak, Achim Beierlorzer, Markus Gisdol und Friedhelm Funkel hießen fortan die Trainer, die Hector ebenfalls als ihren verlängerten Arm auf dem Platz ansahen und dem gebürtigen Saarländer das Kapitänsamt anvertrauten.

Hector wollte Kapitänsamt niederlegen

Hector nahm die Verantwortung jedes Jahr an und stellte sich in den Dienst der Mannschaft. Nun jedoch erklärte der inzwischen 32-Jährige, dass er das Amt nach der erfolgreichen Relegation 2020/21 beinahe abgegeben hätte. “Das habe ich intensiv überlegt”, sagte Hector im 11Freunde-Interview.

Steffen Baumgart habe den ehemaligen Nationalspieler dann jedoch überzeugen können, die Binde weiterhin zu tragen. “Er signalisierte, mir in jeder Hinsicht den Rücken zu stärken und auch unangenehme Dinge von mir wegzuhalten. Deswegen habe ich ja gesagt”, erklärte Hector rückblickend seine Entscheidung.

Nach den letzten beiden Spieltagen der Saison wird die Ära jedoch enden und Hector nicht nur seine Binde abgeben, sondern auch seine Karriere beenden. Der 1. FC Köln wird daher nach fünf Jahren einen neuen Kapitän brauchen. Wer das werden wird, steht aktuell jedoch noch nicht fest.

Zum Mannschaftsrat gehören neben Hector aktuell Timo Horn, Florian Kainz, Benno Schmitz und Mark Uth. Während auch Horn den Verein verlassen wird, gehören Schmitz und Kainz ab der neuen Saison zu den dienstältesten Profis beim FC. Kainz führte die Mannschaft in der laufenden Saison zudem als Kapitän auf das Feld, wenn Hector nicht einsatzfähig gewesen war.

Entsprechend scheint der Österreicher aktuell die naheliegende Option für das Amt zu sein. Eine Entscheidung darüber wird jedoch wohl erst im Laufe der Sommer-Vorbereitung erwartet. “Wenn es so kommt, wäre es natürlich eine Ehre”, sagte Kainz am Freitagabend nach dem Sieg über die Hertha darauf angesprochen.

Der 30-Jährige weiß aber auch, dass die Entscheidung alleine bei Steffen Baumgart liegt: “Das wird der Trainer entscheiden und dann frühzeitig bekannt geben”, sagte Kainz. Mit seiner Vertragsverlängerung bis 2025 und seiner bislang starken Saison mit sechs Toren und neun Vorlagen hat sich der Österreicher zum Leistungsträger und Führungsspieler entwickelt. Und damit auch gute Argumente für das Amt als Kapitän gesammelt.