Mannschaft und Fans bilden beim 1. FC Köln eine große Einheit. (Foto: IMAGO / kalbert-press)

Mannschaft und Fans bilden beim 1. FC Köln eine große Einheit. (Foto: IMAGO / kalbert-press)

Herzlich willkommen beim intensivsten Klub Deutschlands

Der 1. FC Köln hat gegen Hertha BSC seinen Charakter einmal mehr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Inzwischen ist es fast bedauernswert, dass die Saison in zwei Spieltagen endet, kommentiert Sonja Eich.

Alle zwei Wochen begrüßt Michael Trippel die Zuschauer im RheinEnergieStadion mit den bekannten Worten: “Herzlich willkommen in der schönsten Stadt Deutschlands.” Inzwischen könnte Stadionsprecher die Fans jedoch auch beim intensivsten Klub Deutschlands willkommen heißen.

Der 1. FC Köln ist seit jeher schon immer etwas mehr als andere Bundesligisten. Der 1. FC Köln ist intensiv. Die Stimmung, die Fans, die Emotionen, das gesamte Drumherum. Seit Steffen Baumgart die sportlichen Geschicke am Geißbockheim leitet, gilt das auch für Mannschaft auf dem Platz.

Auftritt ist ein Versprechen an die Bundesliga

Selten hat man den 1. FC Köln mit einer derart intensiven und willensstarken Leistung gesehen wie unter dem 51-Jährigen. Selbst nach dem feststehenden Klassenerhalt, der in der Vergangenheit gerne mal dazu geführt hatte, dass die Zügel etwas lockerer saßen, brennen die Spieler auf dem Platz.

Sinnbildlich dafür standen am Freitagabend gegen die Hertha Jan Thielmann und Denis Huseinbasic. Trotz 5:2-Führung sprintete das Duo in der 93. Minute um sein Leben und setzte die gegnerische Abwehrkette um Torhüter Oliver Christensen weiter unter Druck. Und das, obwohl es der FC nicht nur angesichts des komfortablen Ergebnisses locker hätte austrudeln lassen können.

Doch die Leistung des FC war am Freitag auch ein Versprechen an die Bundesliga: Der 1. FC Köln wird im Saisonendspurt keinen Zentimeter weniger gehen. Dafür wird Steffen Baumgart mit seinem Trainerteam sorgen. Einen entspannten Weg zur Meisterschaft werden die Münchener daher am 34. Spieltag in Müngersdorf kaum nehmen können.

Fans und Mannschaft bilden eine Synergie

Die Energie der Mannschaft überträgt sich dabei auch auf die Ränge. Lange nicht mehr standen die Fans so geschlossen und emotional hinter dem FC und bildeten auch ein schwierigen Phasen eine Synergie, die es so wohl nur ganz selten in Fußball-Deutschland zu finden gibt.

Blickt man alleine auf die bevorstehenden Abschiede von Timo Horn und Jonas Hector, so fühlt es sich nicht nur so an, als würden zwei verdiente Spiele den Verein verlassen. Es wirkt viel mehr, als zögen sich zwei Familienmitglieder aus dem innersten Kreis zurück.

Saisonende ruft Wehmut hervor

Und so schmerzt es fast, dass diese Saison voller Höhen und Tiefen in zwei Spieltagen zu Ende sein wird. Nicht wenige – insbesondere innerhalb des FC selbst – werden sich im Laufe der Saison wohl sehnlichst den 34. Spieltag herbeigewünscht haben. Zu viele Geschichten sind binnen eines Jahres passiert, die wohl ganze Abende ausfüllen könnten und die wohl noch überhaupt nicht richtig verarbeitet werden konnten.

Doch jetzt, wo sich die Kölner zumindest sportlich in ruhigen Fahrwassern befinden, ihre Fans begeistern und es nur noch wenige Tage dauert, ehe mit Hector und Horn zwei Herzstücke den Verein verlassen, ist man geneigt sich zu wünschen, dass diese Saison nie ein Ende findet. Fest steht schon jetzt: Der 34. Spieltag wird ein großer Tag voller Emotionen, Intensität und Wehmut.

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