Justin Diehl gilt als eines der größten Talente beim 1. FC Köln. Dennoch ist die Zukunft des Angreifers offen. Einen anderen Spieler sieht man am Geißbockheim schon weiter.
Zum ersten Mal seit einigen Jahren ist Justin Diehl ohne größere Verletzungen durch eine Saison gekommen. Damit konnte der Angreifer nicht nur praktisch jedes Spiel bestreiten, sondern endlich auch konstant seine unbestritten großen Qualitäten unter Beweis stellen.
Insgesamt 14 Tore und fünf Vorlagen erzielte der 18-Jährige in 22 Pflichtspielen bei der U19. Mit fünf Treffern und vier Assists hatte Diehl zudem großen Anteil am Gewinn des DFB-Pokals der A-Junioren Ende April.
Einsätze ein klares Zeichen an Diehl
Die positive Entwicklung ist auch Steffen Baumgart nicht verborgen geblieben. Am 21. Januar feierte Diehl beim 7:1-Erfolg über Werder Bremen sein Bundesliga-Debüt. Knapp einen Monat später durfte er gegen den VfL Wolfsburg noch einmal im Oberhaus ran. Abgesehen vom Kurz-Einsatz von Maxi Schmid gegen den 1. FC Slovacko in der Conference League, war Diehl der einzige Nachwuchsspieler, der in der vergangenen Saison sein Debüt bei den Profis feiern durfte.
Die Einsätze von Diehl hatten dabei insbesondere einen Zweck: dem Spieler das klare Zeichen zu geben, bereits mittelfristig eine Perspektive bei den Profis zu haben. Schließlich würden die Geißböcke den Vertrag mit dem Junioren-Nationalspieler gerne vorzeitig verlängern.
FC will verlängern – Diehl auch?
Das bestätigte jüngst auch Christian Keller dem GEISSBLOG. “Unsere klare Intention ist, dass wir mit dem Spieler verlängern wollen”, sagte der Sportchef über Diehl, auf den längst andere Bundesligisten ein Auge geworfen haben. Aktuell besitzt Diehl beim FC einen Vertrag bis zum Sommer 2024. Eine Ausweitung des Arbeitspapiers liegt am Spieler, wie Keller betonte: “Wenn er das auch will, werden wir schnell verlängern.”
Doch will der gebürtige Kölner überhaupt beim FC bleiben? Christian Keller hielt sich diesbezüglich bedeckt. Der 44-Jährige ließ durchblicken, dass die Diehl-Seite weiter zögert und womöglich auf ein besseres Angebot pokert. Wie lange sich der FC darauf einlassen und auf Diehls Entscheidung warten wird, bleibt abzuwarten. Dass die Geißböcke das Top-Talent 2024 jedoch ablösefrei ziehen lassen würden, dürfte unwahrscheinlich sein.
Max Finkgräfe nah dran
Für Diehl dürfte mitentscheidend sein, wie seine Aussichten auf Profi-Einsätze in der kommenden Saison aussehen werden. Auf die Frage, welcher Spieler aus dem Nachwuchs am weitesten sei, überraschte Keller mit der Antwort: “Max Finkgräfe sehen wir schon sehr weit.” Nicht Diehl, nicht Damion Downs, sondern Finkgräfe, der in der Rückrunde zwar lange verletzt gewesen war, aber bereits im Winter im Profi-Training überzeugt hatte.
Ein entscheidender Grund dafür ist die Tatsache, dass Finkgräfe körperlich bereits am weitesten ist. Dazu tat er sich in den letzten U19-Spielen der Saison durch eine Reife hervor, die anderen noch fehlt. Der 19-Jährige kann auf mehreren Positionen spielen – im linken Mittelfeld, als linker Verteidiger und auch auf der Zehn, wo er im DFB-Pokal-Finale in Potsdam gegen Schalke eingesetzt wurde.
Im April verlängerte Finkgräfe seinen Vertrag vorzeitig bis 2025. Zwar mit der klaren Ansage, sich zunächst über die U21 für die Profis empfehlen zu sollen. Doch Kellers Aussagen lassen darauf schließen, dass Baumgart und sein Trainerteam den 19-Jährigen mehr als nur im Blick haben. Und so wird sich Finkgräfe – wie auch Diehl – im Sommer erneut bei den Profis zeigen dürfen.
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