Timo Hübers, Luca Kilian und Jonas Hector. (Foto: Bucco)

Timo Hübers, Luca Kilian und Jonas Hector. (Foto: Bucco)

Einzelkritik Teil 2: Zwei Einsen und drei Zweien für Defensiv-Spieler

54 Gegentore hat der 1. FC Köln in der abgelaufenen Saison kassiert. Bis auf wenige Aussetzer wie in Mainz oder Dortmund haben sich die Geißböcke defensiv weitestgehend stabil präsentiert. Teil 2 der Einzelkritik der Saison.

Marvin Schwäbe

Musste in seinem ersten ganzen Jahr als Bundesliga-Stammtorhüter insgesamt 54 Mal hinter sich greifen, spielte dabei sechs Mal zu Null. Hatte in 34 Spielen eine Paradenquote von knapp 60 Prozent, womit Schwäbe im Ligavergleich auf Rang zehn liegt. War insgesamt der sicherer Rückhalt in der Kölner Hintermannschaft, wenngleich er nicht mehr ganz so überragende Szenen vorweisen konnte wie noch im Vorjahr.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Timo Horn

Der Torhüter war lediglich in der ersten Pokalrunde gegen Jahn Regensburg zum Einsatz gekommen. Da der FC im DFB-Pokal dort bereits seine Segel streichen musste, war auch das Pflichtspiel-Jahr für Horn praktisch beendet. An Schwäbe gab es für das Eigengewächs kein Vorbeikommen, weshalb sich der Kölner auch zum Vereinswechsel entschied. Trotzdem war auch Horn in der vergangenen Saison ein wichtiger Bestandteil der Kabine und verhielt sich stets vorbildlich.
GEISSBLOG-Note: keine Note

Benno Schmitz

An seine Fabel-Saison aus der vergangenen Spielzeit, die ihm den Spitznamen “Kölsche Cafu” einbrachte, kam Benno Schmitz im abgelaufenen Bundesliga-Jahr nicht mehr heran. Statt fünf Tor-Vorlagen gelang dem Rechtsverteidiger in dieser Saison keine einzige. Dafür jedoch mit einem traumhaften ersten Bundesliga-Tor gegen Bayer Leverkusen. Defensiv über weite Strecken stabil, jedoch auch nicht immer fehlerfrei.
GEISSBLOG-Note: 3,5

Kingsley Schindler

Schindler hat in dieser Saison 35 Pflichtspiele für den FC bestritten und damit nur eines weniger als Benno Schmitz. Allerdings stand der Ghanaer nur acht Mal in der Bundesliga-Startelf. Hatte eine enorme Schwächephase im vergangenen Winter, kämpfte sich aus diesem Tal aber wieder heraus und überzeugte vor allem in der Rückrunde als guter Joker. Wurde dafür sogar mit seiner ersten Einladung zur ghanaischen Nationalmannschaft belohnt. Zudem steht inzwischen sogar eine Vertragsverlängerung beim FC in Aussicht.
GEISSBLOG-Note: 4,0

Timo Hübers

Wenn Hübers fit war, gehörte der Innenverteidiger zu den absolut gesetzten Stammspielern. Machte insgesamt 28 Bundesliga-Spiele über die volle Distanz und erzielte dabei drei Tore. Unvergessen vor allem sein Hacken-Treffer zum 4:2 gegen die Hertha, das ihm eine Nominierung zum Tor des Monat einbrachte. Hatte im Saisonverlauf jedoch auch die ein oder andere Schwächephase, in der defensiv nicht ganz so stabil verteidigte und sich hin und wieder einen Fehler erlaubte.
GEISSBLOG-Note: 2,5

Luca Kilian

Steffen Baumgart wollte seinen Ziehsohn unbedingt behalten, sodass der FC im vergangenen Sommer zwei Millionen Euro für Kilian an den 1. FSV Mainz 05 überwies. Doch hinter dem 23-Jährigen liegt eine Saison zum Vergessen: Hatte Kilian trotz Tor am ersten Spieltag gegen Schalke zunächst mit Formproblemen zu kämpfen, fehlte der Abwehrspieler mit einem Muskelbündelriss fast zwei Monate und verlor damit seinen Stammplatz an Jeff Chabot. Im Saisonendspurt nur noch sporadisch als Rechtsverteidiger eingewechselt. Insgesamt nur 16 Bundesliga-Einsätze in dieser Saison, 13 davon von Beginn an.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Jeff Chabot

Der Innenverteidiger hat in dieser Saison eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Verletzte sich am vierten Spieltag schwer am Sprunggelenk, sodass auch eine Weiterverpflichtung Chabots beim FC eigentlich nicht mehr im Raum gestanden hatte. Kämpfte sich jedoch eindrucksvoll zurück und verpasste in diesem Kalenderjahr fast keine einzige Spielminute mehr. Hat sich zum absoluten Stabilisator und Abwehrchef entwickelt und wurde vom FC inzwischen zu Recht fest von Sampdoria Genua verpflichtet.
GEISSBLOG-Note: 2,0

Jonas Hector

In seinem Abschiedsjahr hat Jonas Hector nochmal einen rausgehauen. Selten hat man den Kapitän mit so viel Spielfreude auf dem Platz gesehen. Hector war auch in seiner letzten Saison als Profi-Fußballer der absolute Kopf der Mannschaft und wurde nicht umsonst von Hansi Flick für die WM in Katar noch einmal angefragt. Hector war sicherlich einer der besten Deutschen Linksverteidiger im abgelaufen Jahr. Seine wenigen Fehler machten den 33-Jährigen nur menschlich. Umso bitterer, dass die Kölner ihre Identifikationsfigur nun nach 13 Jahren verlieren.
GEISSBLOG-Note: 1,5

Ellyes Skhiri

In seinem letzten Jahr beim FC hat Ellyes Skhiri die Marke von 1400 gelaufenen Kilometern noch geknackt. Der Tunesier war einmal mehr Mr. Zuverlässig beim beim FC, überzeugte als stiller Arbeiter – aber auch als Goalgetter. Mit sieben Treffer war der Sechser der erfolgreichste Kölner Torschütze in dieser Saison. Zudem wie immer enorm passsicher und stark gegen den Ball. Sein Verlust wird für den FC wie bei Hector nicht aufzufangen sein.
GEISSBLOG-Note: 1,5

Mathias Olesen

Kein leichtes Jahr für den Luxemburger, der sich früh in der Saison schwer am Sprunggelenk verletzte und damit zunächst mit seiner Reha beschäftigt war. Kam insgesamt auf 14 Einsätze, sechs davon in der Startelf. Wechselte dabei zwischen der Zehn und der Sechs, wobei Olesen seine perfekte Position im FC-System noch nicht ganz gefunden zu haben scheint. Ab Mitte März dann nur noch mit zwei Kurz-Einsätzen.
GEISSBLOG-Note: 4,5

Hier findet ihr die Einzelkritik der Neuzugänge 2022/23.

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