Sebastian Andersson verlässt den 1. FC Köln nach drei Jahren. (Foto: Bucco)

Sebastian Andersson verlässt den 1. FC Köln nach drei Jahren. (Foto: Bucco)

“Niemand trägt eine Schuld!” Andersson geht nicht im Zorn

Nach drei unglücklichen Jahren verlässt Sebastian Andersson den 1. FC Köln in diesem Sommer. Zum Abschied sprach der Schwede nun über seine Entscheidung für die Operation und seine Zeit beim FC.

Sebastian Andersson ist wieder fit. Das Knie des Schweden hält inzwischen und der Angreifer konnte bereits in den letzten drei Monaten der Saison beschwerdefrei trainieren. “Mein Körper – speziell mein Knie – fühlt sich sehr gut an und ich habe keinerlei Probleme mehr. Keine Schmerzen. Keine Sorgen. Keine Beschwerden”, sagte Andersson nach seinem Abschied vom FC gegenüber der Bildzeitung.

Steffen Baumgart hatte dem Spieler nach seiner Rückkehr auf den Trainingsplatz zwar noch einen Einsatz im FC-Trikot in Aussicht gestellt. Dazu war es im Saisonendspurt allerdings nicht mehr gekommen. Auch, weil die Trennung beider Parteien im Sommer bereits längst festgestanden hatte und der Trainer Spielern mit einer Perspektive beim FC den Vorzug geben wollte.

Andersson sah keinen anderen Ausweg

So blieb Andersson in der abgelaufenen Spielzeit gänzlich ohne Einsatzminute. Anders hätte dies womöglich aussehen können, wenn sich Andersson im vergangenen September nicht für eine Operation am Knie entschieden hätte. Bekanntlich hatten die Mediziner des FC dem Stürmer von dem Eingriff abgeraten. Der Schwede jedoch entschied sich dennoch für die Operation, die ihn insbesondere aufgrund einer folgenschweren Infektion sieben Monate lang außer Gefecht gesetzt hatte.

Nun erklärte Andersson jedoch seine Gründe für die Entscheidung und bekräftigte, keinen anderen Ausweg gesehen zu haben. “Als ich damals alle Fakten auf dem Tisch hatte, sah ich nur noch diese letzte Option. Und das Einzige, was ich inzwischen bereue, ist, dass ich den Eingriff nicht schon früher habe machen lassen.”

Stürmer konnte “nicht einen Tag genießen”

Auch wenn der 31-Jährige die komplette Sommer-Vorbereitung habe mitmachen können, hätte Andersson keine einzige Trainingseinheit ohne Schmerzen absolvieren können. Entsprechend sei seine Entscheidung nie eine “gegen den FC, sondern einzig und allein für mich und meine Zukunft” gewesen. “Ich wollte nie irgendjemanden vor den Kopf stoßen oder gar den Trainer und Verein vor Probleme stellen.”

Ohne die Knie-Verletzung hätten die vergangenen drei Jahre mit Andersson beim 1. FC Köln durchaus anders laufen können. Seinen Wechsel ans Geißbockheim habe er dennoch nie bereut, sagte Andersson. Wenngleich sich der ehemalige Union-Stürmer die Zeit freilich anders vorgestellt hatte. “Es ist bitter, dass ich in meinen ersten beiden FC-Jahren nicht einen Tag genießen konnte.”

Im vergangenen Winter gab es schließlich eine öffentliche Auseinandersetzung zwischen Andersson und Steffen Baumgart. Während der FC-Trainer seine Vermutung äußerte, dass Andersson aufgrund seiner Verletzung womöglich keinen Profi-Fußball mehr spielen könne, widersprach der Spieler vehement. Inzwischen jedoch scheinen Andersson und Baumgart im Guten auseinandergegangen zu sein.

Zukunft von Andersson noch offen

Zumindest hegt der ehemalige schwedische Nationalspieler nach seinem Abschied keinen Zorn gegenüber den FC. “Auf keinen Fall!” sagte Andersson. “Ich muss die Verantwortung ja auch bei mir suchen und kann keinem einen Vorwurf machen. Niemand trägt eine Schuld. Und inzwischen geht es mir auch zu gut, um mich zu ärgern oder im Zorn zurückzublicken. Ich bin einfach nur froh, dass ich mein Leben wieder genießen kann und fit bin. Ich freue mich darauf, wieder Fußball zu spielen.”

Wohin es den Stürmer nun zieht, ist aktuell noch offen. Gerne würde Andersson in Europa bleiben, eine Rückkehr in seine Heimat oder nach Dänemark stehen im Raum. Vor seinem Eingriff hatte sich Bröndby intensiv um die Dienste des Angreifers bemüht. Ob der dänische Hauptstadt-Klub nun noch einmal ins Rennen kommt, bleibt abzuwarten. Viel wichtiger ist ohnehin, dass Sebastian Andersson inzwischen wieder vollständig gesund ist und in eine positive Zukunft blicken kann.

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