Steffen Baumgart im Spiel gegen den RCD Mallorca. (Foto: Bucco)

Steffen Baumgart im Spiel gegen den RCD Mallorca. (Foto: Bucco)

“Ganz besonderer Ort”: Aber kehrt der FC nach Maria Alm zurück?

Das 1:1 gegen RCD Mallorca rundet das Trainingslager des 1. FC Köln in Österreich ab. Steffen Baumgart ist zufrieden, die Spieler platt. Ob es eine Rückkehr nach Maria Alm gibt, ist jedoch noch unklar.

Aus dem Trainingslager berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

Maria Alm war einst ein Wallfahrtsort für Gläubige, in diesem Sommer war er ein Wallfahrtsort für die Fans des 1. FC Köln. Der FC fand gute Bedingungen vor, in dem 2200-Seelen-Dorf versuchten die Menschen alles möglich zu machen, um den Geißböcken ein Trainingslager auf hohem Niveau zu ermöglichen.

Der FC zeigte sich als guter Gast, am Ende sollen rund 700 Fans in die Region Hochkönig gekommen sein, um die Kölner zu sehen. Gut für die Geißböcke, gut für den Tourismus und eine Abwechslung für den FC nach vier Jahren Donaueschingen. Doch ob es auch 2024 wieder nach Maria Alm geht, ist offen.

Was zum perfekten Trainingslager fehlte

Der Grund: In Maria Alm kam der Faktor Regeneration etwas zu kurz. Den Spielern fehlten im Hotel Eder ein Aufenthaltsraum, ein Besprechungsraum sowie die Räumlichkeiten für Physio, Reha und Aktivierung. Die Zimmer boten nur teilweise Rückzugsorte, der direkte Kontakt zu den Fans war zwar bewusst gewählt, bildete aber einen deutlichen Kontrast zu der Abgeschiedenheit des Öschberghofs oder des Jochbergs in Kitzbühel.

Daneben wünscht sich das Trainerteam eigentlich für ein perfektes Trainingslager einen zweiten Rasenplatz, um bei schlechtem Wetter ausweichen zu können. Der Platz des UFC Maria Alm war gepflegt, jedoch durchaus tief, sodass täglich nachgearbeitet werden musste, um die weiteren Einheiten garantieren zu können.

Das sagte Baumgart über die Bedingungen

Dennoch ist Steffen Baumgart niemand, der deshalb die grundsätzlich idyllischen und herzlichen Begebenheiten vor Ort kritisieren würde. “Mir hat das Trainingslager gefallen. Wir hatten gute Bedingungen, alle haben sich sehr bemüht alles für uns hinzukriegen, auch den Platz nach den sturzbachartigen Regenfällen”, sagte der FC-Trainer. “Klar gibt es immer etwas zu verbessern, das besprechen wir aber intern, damit wir vielleicht im nächsten Jahr wiederkommen und ein noch besseres Trainingslager zu erleben.”

Diese Worte deuteten zumindest darauf hin, dass es in 2024 wieder eine Veränderung geben könnte. Dieses Jahr war der FC auch teils selbst schuld an den Kompromissen, die man hatte schließen müssen. Denn die Geißböcke hatten sich erst im März für das Trainingslager in Maria Alm entschieden. So kurzfristig in der Hochsaison im Juli einen ganzen Ort auf die Ankunft des FC einzustellen, war eine logistisch anspruchsvolle Herausforderung für die Gastgeber.

Baumgart von Fan-Zuspruch begeistert

So war es für den FC das Wichtigste, dass am Ende der neun Tage in Österreich keine Verletzten zu beklagen waren, sondern lediglich leichte Blessuren, die in wenigen Tagen auskuriert sein dürften. Zudem standen wichtige Tests gegen Hannover (0:1), Gornik Zabrze (3:1) und Mallorca (1:1) auf dem Programm, in denen der FC erste Abläufe trainierte.

“Wir hatten keine schwerwiegenden Verletzten, konnten durchtrainieren. Daher fällt mein Fazit sehr positiv aus”, sagte Baumgart und freute sich über den großen Zuspruch der Fans vor Ort. “Es gibt nur fünf, sechs Clubs in Deutschland, die ähnlich viele Fans ins Trainingslager mitbringen. Auch für unsere Fans war das hier mal ein ganz besonderer Ort. Es war viel möglich, nicht nur Fußball.” Welchen besonderen Ort der FC für 2024 auswählen wird, soll im Herbst entschieden werden.

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