Lob für Talente: “Die Jungs machen richtig Spaß!”

Sechs Talente des 1. FC Köln haben sich im Trainingslager der Profis zeigen können. Sie sollen auch in den kommenden Wochen dabei bleiben. Allerdings beginnt nun die Regionalliga-Saison – und damit der Wechsel zur U21.

Aus Maria Alm berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

Im Testspiel des 1. FC Köln gegen RCD Mallorca fehlten drei Talente: Damion Downs musste wegen einer Zerrung zuschauen. Max Finkgräfe wurde geschont, nachdem er im Training mit der Intensität zu kämpfen hatte. Elias Bakatukanda war als fünfter Innenverteidiger der eine zu viel, soll am Dienstag bei der U21 im Testspiel gegen TuS Koblenz zum Einsatz kommen.

Dafür machten es Meiko Wäschenbach in der ersten sowie Emin Kujovic und Maximilian Schmid in der zweiten Halbzeit gut. “Wenn ich Emins erstes Spiel im Vergleich zum Spiel heute sehe, dann hat er mir für einen Jungen, der gerade aus der U19 hochkommt, sehr gut gefallen”, bekam Kujovic sogar ein Sonderlob von Trainer Steffen Baumgart.

Downs im Pech – Sonderlob für Kujovic

Diese Worte standen stellvertretend für die sechs Youngster, die ihre Sache im Trainingslager gut machten. Wäschenbach wurde konsequent auf der Rechtsverteidiger-Position ausprobiert. Während er gegen den Ball noch sichtlich Probleme hatte, wurde er im Ballbesitz immer sicherer und gefiel den Verantwortlichen gut.

Daneben wirkte Bakatukanda bereits abgeklärt und körperlich stabil, wenngleich der 19-Jährige bei seiner Größe (1,93 Meter) muskulär noch deutlich zulegen muss. Finkgräfe bekam ein Sonderlob der sportlichen Leitung nach seinem Auftritt im Test-Turnier am Sonntag gegen Gornik Zabrze. Und neben Kujovic wusste auch Schmid gegen Mallorca zu gefallen. Einzig Downs hatte mit seiner Zerrung Pech, nachdem er im Test gegen Hannover gemerkt hatte, dass ihm noch die körperliche Durchsetzungskraft im Sturmzentrum fehlt.

“Die Jungs machen richtig Spaß. Alle haben es sehr gut angenommen, ich freue mich die kleinen Schritte zu sehen, die sie machen”, sagte Baumgart. “Sie haben sich sehr gut integriert. Aber geben wir ihnen noch etwas Zeit, bis alle sie zu Bundesliga-Spielern erklären.” Denn bei allen guten Ansätzen zeigte sich doch bei jedem der Youngster, dass sie im Profibereich noch schnell an ihre Grenzen stoßen.

Insbesondere die hohe Belastung im Training wurde für die Jüngsten im Laufe der Woche in Maria Alm zur Herausforderung. Doch gerade das soll das Sextett in der Entwicklung entscheidend voranbringen. “Die Intensität bei uns im Training ist für sie wichtig”, sagte Baumgart. “Ans Spielen zu kommen, ist für die Jungs aber noch wichtiger, als in der Bundesliga auf der Bank zu sitzen.”

Jetzt beginnt der Wechsel mit der U21

Wenn am 1. August mit dem Auswärtsspiel bei Fortuna Köln also die U21-Saison in der Regionalliga beginnt, werden die sechs Talente wieder im Wechsel zwischen den Profis und der zweiten Mannschaft trainieren und spielen. “Wir müssen jetzt schauen, dass wir sie in die U21 integrieren, ohne dass wir sie ganz abgeben wollen”, sagte Baumgart. “Die Jungs werden in der Regel an unseren Hauptbelastungstagen dienstags und mittwochs dabei sein und dann donnerstags und freitags bei der U21 trainieren.”

So wollen die Kölner die Herausforderung meistern, den Talenten einerseits die Intensität des Profi-Trainings zu ermöglichen, andererseits die Eingespieltheit mit ihren Teamkollegen in der U21. “Das Problem ist, dass sie zwischen zwei Mannschaften springen”, erklärte Baumgart. “Sie brauchen eine Heimat, und das ist die U21. Trotzdem sollen sie durch das Trainings bei uns schneller an unseren Kader herangeführt werden.” Dafür war das Trainingslager in Maria Alm wichtig. Ab sofort soll aber der Wechsel zur U21 beginnen.