Uwe Gospodarek und Timo Horn beim FC-Training in der letzten Saison. (Foto: Bucco)

Uwe Gospodarek und Timo Horn beim FC-Training in der letzten Saison. (Foto: Bucco)

Lob und Kritik: “Timo war schon lange nicht mehr so fit”

Fast einen Monat ist Timo Horn nun schon ohne Club. Der ehemalige Torhüter des 1. FC Köln muss sich in Geduld üben. Derweil äußert sich Uwe Gospodarek zur Form des 30-Jährigen, zu seiner Entwicklung und der Konkurrenz zu Marvin Schwäbe.

Marvin Schwäbe ist die unumstrittene Nummer eins des 1. FC Köln. Mehr sogar: Er ist völlig konkurrenzlos. Der FC findet keine Nummer zwei, Timo Horn ist weg, Jonas Urbig verliehen. Schwäbe und danach lange nichts – das ist aktuell die Torwartsituation bei den Geißböcken. Eines ist klar: Dem 28-Jährigen darf nichts passieren. Sonst brennt der Baum beim FC.

Sein Torwarttrainer will Schwäbe jedoch nicht nur fit halten, sondern noch besser machen – reif für die Deutsche Nationalmannschaft. “Warum nicht?”, fragte Uwe Gospodarek jüngst in der Kölnischen Rundschau. “Er hat konstant gute Leistungen gebracht. Er bringt alles mit, um vom DFB eingeladen zu werden. Wenn einer ausfällt, könnte Marvin reinrutschen.”

Hätten schon damals sagen können: Jetzt ist ein Wechsel fällig!

Uwe Gospodarek

Nur beim FC darf Schwäbe eben nicht ausfallen. Seit dem Herbst 2021 ist der nur wenige Monate zuvor ablösefrei nach Köln gewechselte Torhüter die Nummer eins. Gospodarek nahm nun kein Blatt vor den Mund und machte klar: Der Wechsel im Tor hatte sich abgezeichnet, die Ablösung von Timo Horn als Nummer eins war offenbar nur eine Frage der Zeit gewesen.

“Marvin hatte sich bis zum Herbst stetig entwickelt, sodass wir fast schon hätten sagen können: Jetzt ist ein Wechsel fällig”, sagte Gospodarek. Zwar schob er nach, dass ohne die Verletzung womöglich alles beim Alten geblieben wäre. Doch Schwäbe hatte nach seinem Wechsel zum FC schnell Eindruck hinterlassen und – im Gegensatz zu Horn – das Torwartspiel verinnerlicht, welches Gospodarek und auch Steffen Baumgart sehen wollten.

Kritik an der Intensität des Trainings

So lesen sich die Worte des 49-Jährige als klaren Hinweis. “Als ich kam, habe ich gesagt, dass ich mir das Torwartspiel etwas anders vorstelle, als er (Timo) es gekannt hat – auch in der Intensität des Trainings”, sagte Gospodarek. Es hatte in den Jahren zuvor Kritik an Horns Trainingsintensität gegeben – diese bestätigte der Torwarttrainer damit.

Freilich gab es auch Lob für Horn, jedoch verpackt mit weiterer Kritik. “Nachdem Marvin die Nummer eins geworden ist, hat Timo jeden Tag Vollgas gegeben, auf einem hohen Niveau trainiert und sich auch weiterentwickelt. Ich glaube, dass er schon lange nicht mehr so fit war, wie zuletzt.” Heißt im Umkehrschluss: Vor Gospodareks Zeit war Horn nicht fit genug für das, was der noch heute durchtrainierte Torwarttrainer erwartet hätte.

Wird ausgerechnet Hertha eine Option?

Dennoch – und gerade wegen dessen Entwicklung – glaubt Gospodarek, dass Horn in den kommenden Wochen einen neuen Job finden wird. “Ich traue Timo weiter zu, Bundesliga zu spielen”, sagte der ehemalige Profi. Doch aktuell zeichnet sich nicht ab, wo sich eine Tür für Horn öffnen könnte. Allerdings könnte sich dies bald ändern – und zwar bei Hertha BSC.

Schon einmal wurde Horn eine Verbindung zu den Berlinern nachgesagt – ausgerechnet wegen des dortigen Torwarttrainers, Andreas Menger, dem Vorgänger Gospodareks in Köln. Weil die Hertha zuletzt den als künftige Nummer eins verpflichteten Marius Gersbeck suspendieren musste und die bisherige Nummer eins Oliver Christensen den Club verlassen soll, ist der BSC wohl gezwungen nach einem neuen Keeper Ausschau zu halten. Die Chance für Horn?

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