Dejan Ljubicic im Testspiel gegen Fortuna Köln. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Dejan Ljubicic im Testspiel gegen Fortuna Köln. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Keller schiebt Ljubicic-Transfer einen Riegel vor

Verliert der 1. FC Köln kurz vor dem Saisonstart mit Dejan Ljubicic einen seiner wichtigsten Spieler? Nicht, wenn es nach Sportchef Christian Keller geht – und der hat alles in der eigenen Hand.

Am Mittwochabend hat ein Transfergerücht den 1. FC Köln in Aufruhr versetzt. Will Dejan Ljubicic zum VfL Wolfsburg wechseln? Hat der Spieler womöglich schon den Wölfen seine Zusage gegeben und beim FC um Freigabe gebeten? Am Abend äußerte sich Sportchef Christian Keller.

“Ich sage nichts zu irgendwelchen Transfergerüchten”, sagte Keller dem TV-Sender Sky, wollte das Interesse der Wolfsburger auf Nachfrage aber nicht verneinen. Der Sport-Geschäftsführer stellte jedoch klar: “Was ich sagen kann, ist, dass ich komplett ausschließe, dass Dejan Ljubicic den FC verlässt.”

FC nicht verhandlungsbereit

Keller erteilte damit also einem Transfer des Mittelfeldspielers zum VfL Wolfsburg oder einem anderen Club im Sommer 2023 eine deutliche Absage. Aus dem Umfeld des Spielers war zuvor bereits zu hören gewesen, dass es nicht zum einem Wechsel kommen werde. Sehr wohl aber hatte neben Sky auch der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass es ein Wolfsburger Angebot an Spieler und FC gegeben habe – und zwar “über einen ausländischen Mittelsmann”, wie es in dem Bericht hieß.

Der FC soll dieses aber umgehend abgelehnt und dem VfL mitgeteilt haben, dass Ljubicic nicht zu verkaufen sei – schon gar nicht für einen hohen einstelligen Millionenbetrag. Vielmehr soll Keller nach GEISSBLOG-Informationen intern klargestellt haben, dass der FC erst ab einer deutlich zweistelligen Summe einen Transfer überhaupt in Erwägung ziehen würde. Eine Summe, die Ljubicic hinter Anthony Modeste zum zweitteuersten FC-Spieler in der Vereinsgeschichte machen würde.

Keine Ausstiegsklausel, aber finanzielle Zwänge

Klar ist nun jedoch: Keller hat mit seiner Aussage den Ton gesetzt. Und es scheint, als ob er damit alle Diskussionen bereits beendet und nicht erst den Poker eröffnet habe. Wer “komplett ausschließt”, dass ein Spieler den Verein verlässt, der lässt auch keine Hintertür mehr für die letzten drei Wochen des Sommer-Transferfensters. Keller kommt freilich zugute, dass der Sportchef und der FC das Heft des Handelns in der eigenen Hand haben. Ljubicics Vertrag läuft noch zwei Jahre bis 2025, eine Ausstiegsklausel gibt es nicht.

Offen bleibt, welche Rolle die finanziellen Zwängen spielen könnten. Denn Keller betonte in den letzten Monaten auch stets, dass sich der Club jedes bedeutende und lukrative Angebot anhören müsse. Der FC sei nicht in der Position, über wirtschaftlich attraktive Offerten einfach hinwegzusehen. Allerdings stellte der Sportchef auch klar, dass die Geißböcke keine Spieler mehr verkaufen müssten, um die kommende Saison zu finanzieren. Das war letztes Jahr noch anders gewesen, als man unmittelbar nach dem ersten Bundesliga-Spieltag Anthony Modeste nach Dortmund verkauft hatte.

Chance und Risiko eines Transfers

Undenkbar ist der Verkauf eines Leistungsträgers wie Ljubicic auch zu diesem Zeitpunkt des Transfersommers, wenngleich sehr unwahrscheinlich, also keineswegs. Er wäre allerdings mit sportlichen wie finanziellen Risiken verbunden. Selbst wenn der Österreicher viel Geld einbringen sollte, würde er sportlich fehlen und vor allem auch den Preis für einen potentiellen Nachfolger sowie weitere Neuzugänge bis Ende August merklich in die Höhe treiben. Und so gilt wohl Kellers Aussage vom Mittwochabend: Ljubicic bleibt in Köln.

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