Philipp Pentke hat einen Ein-Jahres-Vertrag beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Philipp Pentke hat einen Ein-Jahres-Vertrag beim 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Zweifel und Probleme: So kam es zum Pentke-Transfer

Der 1. FC Köln hat mit Philipp Pentke die Suche nach der Nummer zwei hinter Marvin Schwäbe beendet. Doch Sportchef Christian Keller gibt zu: Der 38-Jährige hätte es eigentlich nicht werden sollen.

Der 1. FC Köln hat Philipp Pentke mit einem Ein-Jahres-Vertrag ausgestattet. Damit ist das Torhüter-Team komplett. Marvin Schwäbe ist die klare Nummer eins, Pentke der Stellvertreter. Jonas Nickisch, der am Dienstagabend bei der U21 sein Pflichtspiel-Debüt gab, ist die Nummer drei, Matthias Köbbing die Nummer vier.

Im Bestfall für den FC wird Pentke also in der kommenden Saison kein Pflichtspiel absolvieren, sondern hinter Schwäbe absichern. “Wir wollten einen Torhüter, der spielen kann, wenn er muss”, drückte es Sportchef Christian Keller am Dienstag am Geißbockheim aus. Darüber hinaus musste Pentke bereit sein, nur einen Ein-Jahres-Vertrag zu unterschreiben. “Er passt gut in die Kabine und kann als Persönlichkeit etwas einbringen.”

Keller gibt zu: Pentke war nicht erste Wahl

Dennoch: Pentke sollte es eigentlich nicht werden. “Am Anfang haben wir, da bin ich ehrlich, nicht zwingend an Philipp Pentke gedacht”, sagte Keller. “Wir haben uns andere Spieler angeschaut.” Dann aber hätten letztlich die Trainingseindrücke der ersten drei Wochen in der Vorbereitung den Ausschlag gegeben, “dass wir nicht mehr weitersuchen müssen, weil er es so gut gemacht hat”.

Keller gestand diverse Zweifel ein. Pentke hatte in den vergangenen vier Jahren nur elf Pflichtspiele bei den Profis der TSG Hoffenheim bestritten, überhaupt nur acht in der Bundesliga sowie nur 60 in der Zweiten Liga. Keine eindrucksvolle Vita eines Fußballers im Herbst seiner Karriere, der sich bei einem Erstligisten bewarb. Auch das Alter war nach Kellers Aussage ein Fragezeichen.

Ein Gedanke war, ehrlich gesagt, sein Alter: Kann ein 38-Jähriger wirklich diese Intensität gehen?

Christian Keller

“Ein Gedanke war, ehrlich gesagt, sein Alter: Kann ein 38-Jähriger wirklich diese Intensität gehen, die wir im Training gehen?”, gab Keller zu. “Er kann es, das hat er jetzt bewiesen.” Und so hatten die Verantwortlichen am vergangenen Wochenende das Gespräch mit Pentke gesucht, nachdem man sich mit dem Trainerteam beraten und für den Routinier entschieden hatte, den Keller bereits aus Regensburg kannte.

Das jedoch erst, nachdem man monatelang gesucht, aber keinen anderen Torhüter gefunden hatte. Auch dies räumte Keller ein. “Ganz so hart würde ich es nicht ausdrücken”, sagte der Sportchef zwar. Man habe erst nach dem Aufheben der Transfer-Sperre verbindliche Gespräche beginnen können. Allerdings habe man sich in der Tat mit zahlreichen Torhütern befasst, ehe man letztlich bei Pentke gelandet sei. Einige Kandidaten hätten “nicht gepasst”, andere hätten sich “nicht mit unserem Szenario anfreunden” können. Dabei sei es allerdings “nie ums Geld gegangen”.

Pentke auf Herz und Nieren getestet

Nun also Pentke: Der 38-Jährige nutzte seine Chance in der Vorbereitung, verdiente sich einen Vertrag und schließt nun eine Baustelle im Kader, die Keller als eine der wichtigsten in diesem Transfersommer bezeichnet hatte. Die Verantwortlichen hatten ihre Zweifel, sahen sich aber großen Problemen auf dem Transfermarkt ausgesetzt. So fiel die Entscheidung pro Pentke. Kein Wunschtransfer also, aber ein Kandidat, der vor der Verpflichtung auf Herz und Nieren getestet wurde.

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