Benno Schmitz und der 1. FC Köln sind ratlos ob der nächsten verspielten Führung. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Benno Schmitz und der 1. FC Köln sind ratlos ob der nächsten verspielten Führung. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

“Dann ist das schlecht”: FC-Stärke plötzlich größte Schwäche

Beim 1:2 in Bremen hat der 1. FC Köln bereits die dritte Führung der noch jungen Bundesliga-Saison verspielt. In der Vergangenheit hatten die Geißböcke unter Steffen Baumgart eigentlich als Comeback-Könige brilliert. 

Vor der vierten Niederlage im fünften Spiel hatte Steffen Baumgart seinen 1. FC Köln noch “weit von Krise entfernt” gesehen. Nach dem 1:2 bei Werder Bremen lässt sich allerdings endgültig festhalten: Die Geißböcke stecken in der tiefsten Krise seit der Relegations-Rettung vor zwei Jahren.

Baumgart hat Baustellen, die er bisher nicht kannte. Eine ganz entscheidende Frage lautet: Warum vergeigt der FC eine Führung nach der anderen?

1. FC Köln hat schon acht Punkt verspielt

1:0 gegen Wolfsburg geführt und einen Doppelschlag zum 1:2 kassiert. 1:0 in Frankfurt geführt, spät das 1:1 gefangen. 1:0 in Bremen geführt und dann das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Bereits acht Punkte (!) haben die Kölner nach eigenem 1:0 hergeschenkt – trauriger Liga-Höchstwert.

„Am Ende kriegen wir es nicht über die Bühne“, sagt Baumgart nach dem 1:2 bei Werder und sucht mal wieder Antworten, denn: „Das sind schon Sachen, die Fragen aufwerfen.“ Vor allem, wenn man sich seine ersten beiden Köln-Jahre anschaut. In der Vergangenheit war es die große Stärke des FC, die Spiele hinten raus noch zu drehen – nicht die eklatante Schwäche, sie zu vergeigen. 

In der letzten Saison hatten die Geißböcke von allen Bundesligisten die meisten Punkte nach Rückstand geholt, im Jahr davor die zweitmeisten. Nun aber ist jeder Rückstand gleichbedeutend mit einer Niederlage. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns den Schneid abkaufen lassen, was sehr ungewöhnlich für uns ist. Wir müssen auf Ursachenforschung gehen“, rätselt auch Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler über den Bremen-Einbruch.

Kapitän Kainz fordert Klartext

Das bittere Resultat ist Platz 16 mit nur einem Zähler auf dem Konto. Geschäftsführer Christian Keller rechnet vor: „Wir haben vier bis sechs Punkte zu wenig, weniger als wir haben wollten. Wenn du einen Punkt von 15 möglichen holst, ist das schlecht. Aber es hilft jetzt nicht, darüber zu lamentieren, was schlecht ist. Wir müssen es besser machen.“

Kapitän Florian Kainz fordert für die Wende: „Wir müssen die Sachen intern ganz klar ansprechen und zusammenstehen. Was von außen kommt, dürfen wir nicht ganz so nah an uns rankommen lassen.“ Man hat am Geißbockheim ohnehin genug mit sich selbst zu tun.

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