Marco Höger ist der Leitwolf der U21 des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Marco Höger ist der Leitwolf der U21 des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Talente-Vorbild Höger: Sbonias mit “großer Bewunderung”

Marco Höger ist seit dieser Saison der Leitwolf der U21 des 1. FC Köln. Der erfahrene Sechser überzeugt in der Regionalliga nicht nur mit seinen Führungsqualitäten, sondern nach wie vor mit seiner spielerischen Klasse.

Marco Höger hebt den Altersschnitt bei der U21 des 1. FC Köln deutlich. Der inzwischen 33-Jährige gehört gemeinsam mit Stephan Salger (ebenfalls 33), Tobias Trauter (28) und Oliver Schmitt (23) zu jenem Quartett, das über der Altersgrenze von 23 Jahren bei einer zweiten Mannschaft in der Regionalliga West liegt. 18 Spieler im Team von Trainer Evangelos Sbonias sind derweil 20 Jahre oder jünger.

Mit der Erfahrung von 159 Bundesliga-, 69 Zweitliga- und 30 internationalen Spielen läuft Höger nun seit dieser Saison als Kapitän der U21 in der Regionalliga West auf. Schon nach wenigen Wochen hat der Mittelfeldspieler seinen Wert für das junge Team dabei unter Beweis gestellt.

Sbonias schwärmt von Höger

Sbonias, der seit dieser Saison mit Höger zusammenarbeitet, schwärmt: “Marco spielt eine extrem wichtige Rolle für uns. Er wird einerseits zwar am Sportlichen gemessen, hat andererseits aber auch eine Art Erziehungsauftrag.” Dabei sei es nicht einfach, in seiner Rolle immer den richtigen Ton gegenüber den teilweise über zehn Jahre jüngeren Spielern zu treffen. “Er aber schafft das sehr gut”, lobt der Trainer.

Dabei gehe es nicht nur darum, den umstrukturierten und verjüngten Kader der U21 zu führen. Gleichzeitig könnten die Talente auch auf dem Platz einiges von Höger lernen. “Das Wichtigste, was sich die jungen Spieler von ihm abschauen können”, erklärt Sbonias, “ist seine Risikoabwägung. Wann nehme ich einen Kontakt, wann zwei Kontakte, wann drehe ich auf, wann spiele ich zurück, wann suche ich das Dribbling oder den Pass nach vorne?” Wenn sich die jungen Spieler diese Dinge von Höger abschauen, dann “sind sie schon weit vorne.”

Das macht den Sechser immer noch so wertvoll

Überhaupt scheint Höger trotz seiner langen Verletzungspause bei seiner letzten Station in Mannheim nichts verlernt zu haben. Freilich kann der 33-Jährige nach drei Kreuzbandverletzung in Sachen Geschwindigkeit und Athletik auch in der Regionalliga nicht mehr mit den Jungspunden mithalten. Am Ball gehört der gebürtige Kölner dennoch zu den besten Spielern der Liga.

„Fußballerisch habe ich eine sehr große Bewunderung für ihn, das habe ich ihm auch schon mal in diesen Worten gesagt”, sagt Sbonias und führt seine Wertschätzung aus: “Er verliert keinen Ball, man kann ihn immer anspielen, er findet in jeder Drucksituation eine Lösung, er antizipiert Dinge, die erst in sechs oder sieben Sekunden passieren werden. Das ist eine brutale Qualität. Seine Verantwortung am Ball ist unglaublich hoch.”

Bislang stand der Kapitän in allen sechs Spielen der Saison in der Startelf, drei Mal davon über die volle Distanz. Am kommenden Wochenende wartet auf Höger schließlich ein besonderes Spiel: Mit der U21 trifft der Sechser auf die zweite Mannschaft des FC Schalke 04. Für die Profis der Knappen absolvierte Höger insgesamt 125 Spiele und damit sogar 19 mehr als für den FC. Högers Ziel dürfte es in den kommenden Monaten jedoch sein, am Ende seiner Karriere mehr Pflichtspiele mit dem Geißbock auf der Brust absolviert zu haben als im Trikot der Königsblauen.

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