Der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln, Hendrik Mittelstädt, hat in der Dritten Liga einen schwarzen Tag erlebt. Der gelernte Angreifer, der im Sommer von der Kölner U21 zum SC Verl gewechselt war, verschuldete gegen Dortmunds U23 in der Nachspielzeit die späte Niederlage – als Torhüter.
Bei seiner Einwechslung war Hendrik Mittelstädt noch voller Zuversicht: Beim Zwischenstand von 2:2 gegen Borussia Dortmunds U23 hoffte der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln auf den entscheidenden Akzent für seinen Sportclub Verl. Mittelstädt war auch deswegen besonders motiviert, weil er erstmals seit dem ersten Spieltag Anfang August überhaupt wieder zum Einsatz kam.
Doch was danach folgte, dürfte dem Angreifer wie ein Alptraum vorgekommen sein. Verls Keeper Luca Unbehaun – selbst im Sommer vom BVB nach Verl gewechselt – konnte nach einem Zusammenprall gegen seinen Ex-Club nicht weiterspielen. Weil der SC sein Wechselkontingent bereits erschöpft hatte, musste ein Feldspieler ins Tor. Die Wahl fiel in der 86. Minute auf den 1,84 Meter großen Mittelstädt.
Schon für den FC zwischen den Pfosten
Für den Stürmer war dies kein Neuland. Schon bei der FC-U21 hatte Mittelstädt erst im vergangenen November zwischen den Pfosten ausgeholfen, nachdem Gavin Didzilatis die Rote Karte gesehen hatte und auch die Kölner seinerzeit nicht mehr hatten wechseln durften. Damals rettete der Torhüter Mittelstädt in der Nachspielzeit den Punkt beim 0:0 gegen Lippstadt.
Der Ausflug ins Verler Tor war hingegen weniger von Erfolg gekrönt: In der vierten Minute der Nachspielzeit schoss Dortmunds Justin Butler aus spitzem Winkel auf den kurzen Pfosten – eigentlich kein Problem, zumindest für gelernte Torhüter. Mittelstädt ließ den Ball jedoch nach vorne abprallen, ehe dieser ins Netz trudelte.
“Der Ball kam mit gefühlt 200 km/h angeschossen. Ich habe versucht, den irgendwie abzuwehren, leider habe ich ihn mir ins Tor gelenkt, das war ein bisschen doof”, schilderte der Aushilfstorwart nach der Partie am Magenta-Mikrofon. “Ich wurde gefragt, ob ich ins Tor gehen kann. Ich stand auch in Köln II mal in der Regionalliga im Tor, daher war es für mich klar, dass ich zwischen die Pfosten gehe. Am Ende war es unglücklich, dass ich mir den Ball selbst ins Tor lenke.”
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