Mathias Olesen sah am Samstag in Leipzig Gelb-Rot, Steffen Baumgart war zunächst außer sich. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Mathias Olesen sah am Samstag in Leipzig Gelb-Rot, Steffen Baumgart war zunächst außer sich. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

“Dieses Mal war ich schuldig”: Baumgart rudert nach Blitz-Rot zurück

Der 1. FC Köln hat beim 0:6 in Leipzig nicht nur ein halbes Dutzend Gegentore, sondern auch eine der schnellsten Gelb-Roten Karten seiner Historie kassiert. Steffen Baumgart war nach Mathias Olesens Platzverweis auf 180 – ruderte aber zurück.

Es war ein Abend, an dem sich der 1. FC Köln viel zu oft denken musste: Auch das noch. Auf das frühe Elfmeter-Foul im eigenen Aufbauspiel folgten zahlreiche Tor-Einladungen, die der FC den Leipzigern mit haarsträubenden Fehlpässen zustellte. Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug gewesen, kassierte Mathias Olesen noch einen Blitz-Platzverweis.

Nach 70 Minuten, das Spiel war längst verloren, wurde der Luxemburger für Kapitän Florian Kainz eingewechselt. Drei Minuten später griff Olesen Leipzigs Haidara ans Trikot, sah Gelb. Weitere sieben Minuten vergingen, bevor der 22-Jährige Simakan leicht am Knie erwischte – und wieder vom Platz musste. Gelb-Rot nach zehn Minuten.

Baumgart entschuldigt sich

Die FC-Profis stürmten auf Schiedsrichter Benjamin Brand zu, auch Steffen Baumgart an der Seitenlinie war außer sich. Der Trainer zeigte dem Unparteiischen-Gespann mehrfach den Vogel, ob dieser – aus seiner Sicht – viel zu harten Entscheidung. Dafür wurde Baumgart im Anschluss selbst verwarnt.

Auf den Ausraster folgte nach Abpfiff allerdings eine Entschuldigung. “Ich hatte das nicht als dramatisches Foul gesehen und schon gar nicht als Gelb-Foul”, erklärte sich Baumgart und gab zu: “Ich muss mich da revidieren, weil Ole ihn so mit den Stollen trifft, dass sogar eine Risswunde entstanden ist. Da hat der Schiedsrichter richtig gehandelt. Auch wenn es aus Versehen war, müssen wir mit Gelb-Rot umgehen. Ich habe mich nach dem Spiel beim Schiedsrichter entschuldigt, da war ich ein bisschen drüber.”

Das war die erste Gelbe Karte, die unnötig war. Dieses Mal war ich wirklich schuldig.

Steffen Baumgart

Die Gelbe Karte hatte natürlich trotz der Entschuldigung Bestand – es war seine zweite Verwarnung in dieser Saison, nach der Schimpftirade in Leverkusen. Trainer werden, anders als Spieler, bereits nach vier Gelben Karten für eine Partie gesperrt.

“Das war die erste Gelbe Karte, die unnötig war. Bei allen anderen war ich unschuldig, dieses Mal war ich wirklich schuldig. Da muss ich lernen, ruhiger zu sein. In dem Moment war es meine nicht so gute Art”, sagte Baumgart und merkte angesichts der herben 0:6-Klatsche an: “Das hatte vielleicht viel mit dem Spiel zu tun.”

Kessler vermisst Fingerspitzengefühl

Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler hätte sich “ein bisschen Fingerspitzengefühl” statt der vertretbaren Ampelkarte gewünscht. “Matze kommt rein und macht zwei Fouls. Das eine ist ein taktisches Foul, weil er seinen Gegenspieler hält. Beim zweiten trifft er Simakan, aber aus meiner Sicht minimal.” Doch Kessler wusste auch: “Darüber brauchen wir jetzt nicht reden, das hängt nicht mit dem Spiel zusammen – das hätten wir auch so verloren.”

Seine Sperre muss Olesen am kommenden Samstagnachmittag, beim Heimspiel gegen den FC Augsburg, absitzen. Für die DFB-Pokal-Partie am Dienstagabend beim 1. FC Kaiserslautern ist der Mittelfeldakteur spielberechtigt.

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