Der 1. FC Köln will sparen und sich sanieren, doch der sportliche Misserfolg kostet die Geißböcke immer mehr Geld. Das Aus im DFB-Pokal ist der nächste Rückschlag.
Als der 1. FC Köln am Dienstagabend aus dem DFB-Pokal ausgeschieden war, konnte Sportchef Christian Keller die nächste Einnahmequelle streichen: Achtelfinale? Verspielt. Und damit fast eine Million Euro an Prämien plus Zuschauereinnahmen. Ganz zu schweigen von der Chance ins Viertelfinale einzuziehen und dort 1,7 Mio. Euro Prämien einzustreichen.
“Das sind 862.000 Euro, die es für die nächste Runde gegeben hätte – zuzüglich Zuschauer-Einnahmen”, sagte Keller noch am Betzenberg frustriert. “Also wäre es ein siebenstelliger Erlös gewesen – und der hätte uns gutgetan.” Wieder verliert der FC Geld, das er sich nicht hätte leisten können zu verlieren.
Derby-Pyro könnte “hohe sechsstellige Summe” kosten
Nach dem Derby-Feuerwerk der FC-Fans ist dies der nächste Rückschlag. Denn beim FC geht man inzwischen davon aus, dass der Deutsche Fußball-Bund alleine für die Pyro-Vergehen im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach eine “hohe sechsstellige Summe” in Rechnung stellen wird. Das hatte Keller nach GEISSBLOG-Informationen am Montagabend bei einem Talk der “Roten Funken” in der Kölner Ulrepforte erklärt.
Zusammen mit dem Pokal-Aus hätten die letzten Wochen den FC also rund zwei Millionen Euro gekostet. Mit Blick auf den Transfermarkt würde dies bedeuten: Die “hohe sechsstellige Summe” der Pyro-Show wäre äquivalent zum Gehalt eines Neuzugangs im Winter. Die Pokal-Prämie hätte eine Leihgebühr oder eine Ablösesumme darstellen können. Doch das Geld ist futsch.
Sportliche Talfahrt wird zur wirtschaftlichen Talfahrt
Ganz zu schweigen davon, dass die Leistungen der Geißböcke gerade auch perspektivische Einnahmen in Gefahr bringen. Denn der FC muss aufpassen, dass ihm nicht TV-Gelder und Ablösesummen wegbrechen. Die aktuelle Saison deutet darauf hin, dass mindestens der VfB Stuttgart die Geißböcke in der TV-Tabelle wieder überholen könnte. Zudem sorgen die Formkrisen diverser Stars wie Dejan Ljubicic dafür, dass ihre Marktwerte wackeln.
Eigentlich wäre der FC bereit, Ljubicic im Sommer 2024 ziehen zu lassen, allerdings nur für eine markante Ablöse im zweistelligen Millionenbereich. Diese könnten sich die Geißböcke bei der aktuellen Form des Mittelfeldspielers jedoch abschminken. Und so ist die sportliche Talfahrt auch eine wirtschaftliche Talfahrt – doch genau das sollte während einer Sanierung eigentlich nicht passieren.
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