Christian Keller sieht bei der Vermarktung des Frauenfußballs noch Potential. (Foto: Bucco)

Christian Keller sieht bei der Vermarktung des Frauenfußballs noch Potential. (Foto: Bucco)

“Vier bis fünf Millionen Euro”: Hier sieht Keller noch Potential

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln spielen bislang eine souveräne Saison. Mit neun Punkten befindet sich die Mannschaft aktuell außerhalb der Abstiegskampfes. Grund dafür sind auch die verbesserten Finanzen. Für Geschäftsführer Christian Keller ist das Ende der Fahnenstange jedoch noch nicht erreicht.

Das Spiel gegen die TSG Hoffenheim haben die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln zwar am vergangenen Montag verloren. Mit einem Sieg hätten die Geißböcke sogar an den Top vier der Liga anklopfen können. Doch viel wichtiger: Die FC-Frauen sind in der Bundesliga inzwischen konkurrenzfähig. Ungeachtet der Ergebnisse konnten die Kölnerinnen bislang auch gegen die Top-Teams wie die Bayern und eben Hoffenheim mithalten.

“Wir haben eine Frauen-Mannschaft, die ebenfalls in der Bundesliga spielt”, merkte auch Christian Keller jüngst im Doppelpass an und fügte augenzwinkernd aber wahrheitsgemäß hinzu: “Aktuell erfreulicherweise auch etwas erfolgreicher als die männlichen Kollegen.” Dass die Frauen nach jahrelangem Fahrstuhl-Dasein nun in der Bundesliga wettbewerbsfähig sind, liegt dabei auch am Budget, welches die Kölner durch gestiegene Einnahmen erhöhen konnten.

FC fast mit fünffachem Umsatz

Denn in den vergangenen Jahren hatte der 1. FC Köln für den Frauenfußball jährlich sogar draufzahlen müssen. “Das war bis vor einem Jahr hochdefizitär und ein reines Zuschuss-Geschäft auf sehr moderatem Niveau”, berichtete Keller von den Finanzen. Dabei wurde der Geschäftsführer sogar konkret: 500.000 Euro nahmen die Geißböcke mit dem Frauenfußball ein, gaben jedoch 1,5 Millionen Euro aus. Damit kostet eine Spielzeit in der weiblichen Bundesliga zwar weniger als so manches Jahres-Gehalt oder sogar Monats-Gehalt eines männlichen Profis. Rentabel war das Geschäft bis dato aber trotzdem nicht.

Inzwischen trägt sich der Frauenfußball beim FC jedoch von selbst und hat ein ausgeglichenes Budget. “Weil wir angefangen haben, Frauenfußball nicht als lästiges Übel zu nehmen”, erklärte Keller. “Sondern wir haben angefangen, es ernst zu nehmen. Wir haben es in die komplette Organisation eingebunden und angefangen, es systematisch zu vermarkten.” Dadurch haben die Geißböcke nun ein Umsatzvolumen von 2,3 Millionen Euro erreicht, wodurch auch das Budget für die Mannschaft erhöht werden konnte.

“Vor einem Jahr hat man mir gesagt: Mit Frauenfußball verdienst du kein Geld. Offensichtlich kann man so viel Geld verdienen, dass es sich selber trägt”, widerlegte Keller diese These. Und für den Sportchef ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht: “Da kommen wir locker auf vier bis fünf Millionen Euro, wenn wir es richtig machen.” Eine Summe, mit der im Frauenfußball bereits sehr viel möglich erscheint.

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