Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben sich gegen den VfL Wolfsburg trotz guter Leistung geschlagen geben müssen. Zwar konnte Anna Gerhardt für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgen, am Ende hieß es jedoch 1:4 (1:2) aus Kölner Sicht. Noch bitterer als die zu erwartenden Niederlage war dabei die Verletzung von Jasmin Pal.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Daniel Mertens
Sowohl gegen den SC Freiburg in der Liga als auch gegen die SGS Essen im Pokal präsentieren sich die Kölnerinnen zuletzt als Comeback-Königinnen. Herausgekommen ist jedoch nur ein Punkt im Breisgau – im Pokal gab es trotz Aufholjagd das Aus. Gegen den scheinbar übermächtigen Favoriten aus Wolfsburg konnte der FC einen Rückstand ebenfalls schnell egalisieren, stand am Ende jedoch trotz beherztem Auftritt wieder mit leeren Händen da.
Tore
21. Minute: Nach einer Viertelstunde hätte Dora Zeller für den FC die Führung erzielen können, brauchte aber aus aussichtsreicher Position zu lange bei der Ballannahme. Ihr Schuss landete schließlich in den Armen von Merle Frohms. Zielsicherer zeigte sich kurze Zeit später Svenja Huth, die eine Kopfballabwehr von Janina Hechler vor die Füße serviert bekam und völlig frei zur Wolfsburger Führung einschießen konnte.
25. Minute: Nur vier Minuten später schlug der FC jedoch zurück! Wiankowska tankte sich über die rechte Seite in den Strafraum und zwang Frohms zur Abwehr. Die Nationaltorhüterin konnte den Ball jedoch nur nach vorne abklatschen lassen, wo Gerhardt am zweiten Pfosten gegen Hendrich nur noch den Fuß hinhalten musste und somit den Ausgleich erzielte.
45.+3 Minute: Kurz vor der Halbzeitpause brachten sich die Kölnerinnen um ein verdientes Halbzeitergebnis. Im Strafraum kreuzten sich die Laufwege von Achcinska und Hendrich, die Schiedsrichterin zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwerte Janssen zur erneuten Wolfsburger Führung. Besonders bitter: Beim Versuch, den Ball abzuwehren, verletzte sich Torhüterin Jasmin Pal an der Schulter. Für sie kam zum zweiten Durchgang Paula Hoppe, die mit 17 Jahren ihr Bundesliga-Debüt feierte.
53. Minute: Nach dem Seitenwechsel sorgten die Wölfe für eine erste Vorentscheidung. Die Kölnerinnen hatte eine Freistoßflanke nicht richtig klären können, was Vivien Endemann mit einem Schuss vom rechten Sechzehnereck nutzte. Debütantin Hoppe stand dabei etwas zu weit vor ihrem Tor, hätte gegen den Sonntagsschuss aber ohnehin nichts ausrichten können.
86. Minute: Kurz vor Schluss wurde das Ergebnis dann deutlich. Lynn Wiilms steckte den Ball mit etwas Glück am Sechzehner zu Marie-Joelle Wedemeyer durch, die frei durch im Sechzehner zum 4:1-Endstand einschieben konnte.
Personal
So spielte der FC: Pal (46. Hoppe) – Imping (88. Wilde), Vendelbo, Hechler, Gerhardt – Achcinska, Vogt (68. Cordes) – Zeller (68. Padilla Billas), Beck, Wiankowska (79. Uebach) – Schimmer
Zur Aufstellung: Im Vergleich zum letzten Liga-Spiel beim 3:3 in Freiburg nahm FC-Trainer Daniel Weber gegen den VfL Wolfsburg zwei Änderungen in der Startelf vor: Carlotta Imping und Janina Hechler rückten für Celina Degen und Laura Donhauser in die Anfangsformation
Fazit
Die FC-Frauen lieferten dem mehrfachen deutschen Meister einen ordentlichen Kampf. Ein Spaziergang war das Spiel für die Wölfinnen bei strömendem Regen vor 3600 Zuschauern im Franz-Kremer-Stadion nicht. Am Ende brachte ein Elfmeter kurz vor der Pause den Gegner jedoch auf die Siegerstraße, der im zweiten Durchgang nur so hoch sprang wie er musste und den Auswärtssieg in Köln unter Dach und Fach brachte. Der FC muss sich aufgrund der Niederlage jedoch nicht verstecken, hatten sich die Kölnerinnen zeitweise überzeugend in der Wolfsburger festgesetzt. Noch bitterer als das Ergebnis dürfte am Ende jedoch die Verletzung von Torhüterin Jasmin Pal sein.
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