Zwei Ex-Kölner: Marcel Schuhen und Matthias Bader stehen am Freitagabend dem 1. FC Köln gegenüber. (Foto: IMAGO / Huebner)

Zwei Ex-Kölner: Marcel Schuhen und Matthias Bader stehen am Freitagabend dem 1. FC Köln gegenüber. (Foto: IMAGO / Huebner)

Darmstadts Ex-Kölner können den FC an den Abgrund bringen

Der 1. FC Köln trifft am Freitagabend im Duell mit Darmstadt 98 auch auf vier ehemalige Weggefährten. Während das Quartett beim FC den Durchbruch nicht geschafft hat, können die Spieler ihrem Ex-Klub nun weh tun.

Zwei Spieler aus dem aktuellen Kader des 1. FC Köln haben bereits schon einmal das Trikot des kommenden Gegners getragen. Jeff Chabot, gebürtig aus Hanau, wuchs in Darmstadt-Dieburg auf und machte seine ersten fußballerischen Schritte beim SV Darmstadt 98. 2005 jedoch wechselte der Abwehrspieler bereits als damals Siebenjähriger zu Eintracht Frankfurt. Denis Huseinbasic lief ebenfalls nur vergleichsweise kurz für die Lilien auf. Der Mittelfeldspieler spielte zwischen 2011 und 2013 für den Nachwuchs der Darmstädter, also zwischen dessen zehntem und zwölften Lebensjahr.

Während zwei Kölner also in ganz jungen Jahren ihre Erfahrungen beim nächsten FC-Gegner sammelten, stehen beim Bundesliga-Aufsteiger gleich vier Profis im Kader, die im Leistungsbereich für die Geißböcke aktiv waren. Marcel Schuhen, Jannik Müller, Fabian Schnellhardt und Matthias Bader haben mit den Hessen im vergangenen Sommer den Bundesliga-Aufstieg perfekt gemacht und kämpfen nun parallel zu ihrem Ex-Verein um den Klassenerhalt.

Bereits 32 Gegentore für Schuhen

Schuhen ist dabei für das Team von Trainer Torsten Lieberknecht der sichere Rückhalt im Lilien-Tor. Zwar hat der Keeper in elf Partien schon 32 Gegentore kassiert, womit die Darmstädter mit 33 Gegentreffern die Schießbude der Liga sind (ein Spiel verpasste der Keeper verletzt). Doch insbesondere im Aufstiegsjahr war Schuhen ein Garant für den Erfolg und zählt nach wie vor zu den absoluten Leistungsträgern. Der Torhüter stand dabei zwischen 2006 und 2015 für den 1. FC Köln zwischen den Pfosten und durchlief sämtliche Nachwuchsmannschaften am Geißbockheim. Im Sommer 2012 war Schuhen hinter Timo Horn und Thomas Kessler dritter Torhüter, kam jedoch für die Profis nie zum Einsatz. Stattdessen absolvierte der inzwischen 30-Jährige 63 Pflichtspiele für die zweite Mannschaft des FC.

2015 zog es Schuhen zu Hansa Rostock, ehe er über eine Station beim SV Sandhausen 2019 nach Darmstadt wechselte. In dieser Saison hat sich schließlich der Traum von der Bundesliga für Schuhen erfüllt. Dort trifft der Schlussmann nun am Freitagabend zum zweiten Mal in seiner Karriere auf den 1. FC Köln. In der Saison 2018/19 hatte der Keeper mit Sandhausen 1:3 gegen seinen Ex-Klub verloren.

Müller Stammspieler, Schnellhardt Joker

Zeitgleich mit Schuhen haben auch Jannik Müller und Fabian Schnellhardt im FC-Nachwuchs gespielt. Müller kam 2009 zum FC und wechselte 2014 von der U21 zu Dynamo Dresden. Dort wurde der Innenverteidiger zum Profi und wechselte über ein einjähriges Intermezzo beim slowenischen Erstligisten DAC Dunajska Streda 2021 zu Darmstadt 98. Dort feierte Müller im Oktober sein Bundesliga-Debüt und gehört seither zum Stammpersonal. Ein Profi-Einsatz beim FC blieb Müller ebenso wie Schuhen verwehrt.

Diesen kann jedoch Fabian Schnellhardt vorweisen. Der Mittelfeldspieler wurde am 1. September 2013 beim 4:1-Erfolg des FC gegen Erzgebirge Aue kurz vor Schluss eingewechselt und stand somit knapp fünf Minuten für die FC-Profis auf dem Feld. Es sollte jedoch der einzige Einsatz für Schnellhardt bleiben, der 2009 aus der Jugend von Erfurt in das Kölner Nachwuchsleistungszentrum gewechselt war.

Nach 74 Pflichtspielen für den FC-Nachwuchs zog es Schnellhardt 2014 zum MSV Duisburg. Für die Zebras machte der heute 29-Jährige insgesamt 126 Pflichtspiele, war zwischenzeitlich zudem ein Jahr an Holstein Kiel ausgeliehen. Seit 2019 spielt Schnellhardt ebenfalls für Darmstadt und kommt dort inzwischen auf fünf Bundesliga-Einsätze – allerdings vornehmlich als Joker.

Bader gegen Ex-Club vor besonderem Jubiläum

Im Gegensatz zu Schnellhardt gehört mit Matthias Bader ein weiterer Ex-Kölner zum Stammpersonal unter Lieberknecht. Der Rechtsverteidiger stand in neun Partien in der Startelf und erzielte bereits ein Tor sowie eine Vorlage. Nach dem Kölner Bundesliga-Abstieg war Bader 2018 aus Karlsruhe zum FC gewechselt, hatte sich jedoch (auch aufgrund zahlreicher Verletzungen) nicht in der Domstadt durchsetzen können. Nach nur sechs Einsätzen für die Profis war für den Rechtsverteidiger schon wieder Schluss in Köln. Im Winter 2020 wechselte Bader für rund 450.000 Euro nach Darmstadt, wo ihm schließlich der Durchbruch gelingen sollte.

Am Freitag kommt es für alle vier nun zum Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub, die den FC mit einem Sieg im Abstiegskampf noch viel tiefer in Richtung Abgrund schießen könnten. Gerade für die drei ehemaligen Kölner Nachwuchsspieler wird das sicherlich eine besondere Partie. Wobei sich auch Bader auf einen speziellen Einsatz freuen darf: Der Abwehrspieler wird gegen den FC sein 100. Pflichtspiel für Darmstadt 98 bestreiten. Auch deshalb sagte Bader vor dem Flutlichtspiel am Böllenfalltor: “Solche Spiele wie am Freitagabend sind zum Genießen.”

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