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Neustart nötig: Dieser Vorstand muss zurücktreten!

Eckhard Sauren, Carsten Wettich, Jana Wosnitza und Werner Wolf auf der Mitgliederversammlung 2023. (Foto: Bucco)
Eckhard Sauren, Carsten Wettich, Jana Wosnitza und Werner Wolf auf der Mitgliederversammlung 2023. (Foto: Bucco)

Der 1. FC Köln erlebt die schwerste Transfer-Niederlage in der Vereinsgeschichte. Die FIFA-Sperre, nun auch offiziell in ganzer Härte bestätigt durch den CAS, ist die Folge kolossaler Fehleinschätzungen. Verantwortlich dafür ist letztlich der Vorstand der Geißböcke. Daher müssen Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich zurücktreten.

Ein Kommentar von Marc L. Merten

Sie waren angetreten, um alles besser zu machen. Tatsächlich haben sie alles schlimmer gemacht. Der 1. FC Köln steckt vier Jahre nach dem Amtsantritt von Werner Wolf, Eckhard Sauren und Carsten Wettich in der tiefsten Krise der Vereinsgeschichte. Und nein, das hat nichts mehr mit irgendwelchen Altlasten zu tun, mit denen sich das Trio herausreden könnte. Es hat mit der größten Blamage in der FC-Historie zu tun.

Der Vorstand mag wieder einmal mit dem Finger auf andere zeigen. Doch an dieser Verantwortung kommen Wolf, Sauren und Wettich nicht vorbei. Diese Katastrophe hat sich der 1. FC Köln ganz alleine eingebrockt. Und ganz oben steht das Präsidium, gleichzeitig Aufsichtsrat und Überwacher der Geschäftsführung. Und in diesen Funktionen haben Wolf und seien beiden Vizes auf ganzer Linie versagt.

Vorstand macht im Potocnik-Fall alles falsch

Vereinsführung bedeutet auch Personalführung. Vereinsführung bedeutet auch Gefahren zu erkennen. Vereinsführung bedeutet auch Entscheidungen zu treffen. Vereinsführung bedeutet auch die Geschäftsführung zu überwachen und zu beraten. Doch im Fall des Transfers von Jaka Cuber Potocnik und den daraus resultierenden Folgen hat der FC-Vorstand alles falsch gemacht.

Der Transfer wurde eingetütet vom Vorstands-Berater Jörg Jakobs. Als Ljubljana eine FIFA-Klage anstrebte, ignorierte der Wunsch-Sportchef des Vorstands, Christian Keller, diese Drohung. Spätestens hier hätte der Vorstand darauf bestehen müssen, dass Keller eine außergerichtliche Einigung herbeiführt. Doch das Risiko eines FIFA-Verfahrens und einer Sperre wurde von allen FC-Verantwortlichen komplett falsch eingeschätzt, insbesondere auch vom Vorstand. So lief man blind in das fatale Urteil. Das Bizarre: Selbst danach nahm der Vorstand die Gegenseite noch immer nicht ernst und verspottete die Ljubljana-Verantwortlichen hinter verschlossenen Türen als unseriös.

FC braucht Neustart – ohne diesen Vorstand

Dabei waren in diesem Verfahren nur die Verantwortlichen des 1. FC Köln unprofessionell und realitätsfern. Und dafür kann es nur eine Konsequenz geben: Wolf, Sauren und Wettich müssen ihre Ämter zur Verfügung stellen. Denn nach dieser Niederlage vor dem CAS kann keiner der drei Vereinsbosse mehr von sich behaupten, es verdient zu haben weiter im Amt zu bleiben. Im Gegenteil: Der Vorstand hat dem Club mit seinen Entscheidungen massiven Schaden zugefügt.

Nach diesem verheerenden Jahr mit dem Tiefpunkt der CAS-Entscheidung braucht der FC in 2024 dringend einen Neustart. In den kommenden zwölf Monaten muss alles vorbereitet werden, damit die Geißböcke ab Januar 2025 – wenn Transfers wieder erlaubt sind – handlungsfähig sind. Doch für diesen Neustart braucht es Vertrauen in die entscheidenden Personen – und dieses Vertrauen hat das Präsidium verspielt.

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