Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln spielen trotz kleinem Kader eine solide Saison. (Foto: Eichinger)

Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln spielen trotz kleinem Kader eine solide Saison. (Foto: Eichinger)

Trotz kleinem Kader: Das Minimalziel ist wohl kein Problem

Anders als die Männer des 1. FC Köln können die Frauen entspannte Weihnachten feiern: Das Bundesliga-Team besitzt einen aktuell beruhigenden Vorsprung auf die Abstiegszone. Daniel Weber zieht entsprechend ein zufriedenes Fazit nach seinem ersten halben Jahr als FC-Coach.

Ein gelungener Abschluss blieb den FC-Frauen verwehrt. Im letzten Spiel vor der Winterpause setzte es eine 0:1-Heimniederlage gegen die SGS Essen. Die Fans verabschiedeten ihr Team dennoch mit stehenden Ovationen und den besten Wünschen für das neue Jahr in die Weihnachtspause. Die besinnliche Weihnachtszeit bietet die Ruhe für eine Zwischenbilanz. 

Der Kader

Der FC verlor im Sommer einige Leistungsträgerinnen, darunter die damalige Kapitänin Mandy Islacker (zum FC Viktoria Köln) sowie die Flügelflitzerin und Publikumsliebling Ally Gudorf (SC Freiburg). Hinzu kamen in der Sommerpause Langzeit-Verletzungen von Manjou Wilde und Selina Cerci, auch der Mittelfeld-Motor Adriana Achcinska fehlte lange. Insbesondere die externen Neuzugänge Anna Gerhardt und Martyna Wiankowska (beide von Turbine Potsdam) sowie Dora Zeller (BK Häcken) überzeugten. Insgesamt ist der Kader jedoch einmal mehr sehr dünn aufgestellt und auf Kante genäht. 

Leistung vs. Ergebnis

Die aktuelle Ausbeute von zehn Punkten spiegelt nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft wider. Insbesondere in München und gegen Wolfsburg präsentierte sich das Team stark. In Bremen jedoch, gegen einen Gegner vermeintlicher Kragenweite, setzte es eine verdient deutliche 0:3-Niederlage nach einem schwachen Auftritt. Auch im jüngsten Heimspiel gegen Essen (0:1) wäre mehr zu holen gewesen. Mit mehr Konstanz in den Leistungen – und mehr Konsequenz vor dem gegnerischen Tor – wären noch mehr Punkte möglich gewesen. Die dünne Personaldecke darf sicherlich als Entschuldigung gelten, doch muss der FC hier spätestens im Sommer auch an der Breite des Kaders arbeiten.

Das sagt der Trainer Daniel Weber

„Ich ziehe insgesamt ein positives Fazit. Wir haben guten Fußball gespielt, was sich aber leider nicht immer in den Ergebnissen widergespiegelt hat. Wir konnten aber alle Spiele, egal gegen welchen Gegner, eng gestalten. Die Einstellung der Mädels gefällt mir sehr gut. Wir haben einen guten Teamspirit.“

Erkenntnis der Hinrunde

Das junge Durchschnittsalter und die Vielzahl an Talenten muss nicht zwingend ein Problem sein, wie jüngst die 17-jährige Ersatzkeeperin Paula Hoppe bewies. Hoppe sprang für die verletzte Jasmin Pal ein und überzeugte zweimal – unter anderem gegen den Branchenprimus VfL Wolfsburg. 

Ausblick auf 2024

Das neue Jahr beginnt mit einem Auswärts-Doppelpack in Frankfurt und Leipzig, drei der ersten vier Spiele muss der FC in der Fremde bestreiten. Das kann durchaus eine Hypothek zum Start sein, ist der FC doch derzeit die viertschlechteste Auswärtsmannschaft der Liga (vier Punkte aus vier Spielen). In der Rückrunde wartet jedoch auch ein echtes Highlight: Am 10. März bestreiten die FC-Frauen zum zweiten Mal in ihrer Geschichte ein Heimspiel im Müngersdorfer Stadion, diesmal gegen Werder Bremen. 

Bis dahin wollen die Kölnerinnen bereits in ruhigem Fahrwasser unterwegs sein. Das sollte auch gelingen, wenn die Negativserie von aktuell vier Liga-Spielen ohne Sieg direkt nach der Pause beendet wird. Der Klassenerhalt scheint machbar, der FC dürfte am Ende mindestens zwei Vereine in der Tabelle hinter sich lassen.

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