Der 1. FC Köln holte in Wolfsburg seinen zwölften Punkt. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Der 1. FC Köln holte in Wolfsburg seinen zwölften Punkt. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Das große Aber: Platz 16 wieder futsch oder Platz 15 außer Reichweite

Auch wenn das 1:1 beim VfL Wolfsburg ein Pünktchen Hoffnung war: Der 1. FC Köln hat nach 19 Spieltagen die schlechteste Bilanz der Vereinsgeschichte. Der direkte Klassenerhalt rückt immer weiter in die Ferne.

Das 1:1 in Wolfsburg bot den Verantwortlichen des 1. FC Köln berechtigterweise die Gelegenheit, optimistisch auf die Rest-Saison zu blicken. Ein Punkt bei einem Club mit wesentlich höheren Zielen und weitaus besser gefüllter Brieftasche – an und für sich beachtlich. Zumal die Geißböcke mindestens bis Samstag den Relegationsrang innehaben, Timo Schultz erstmals eine Trainingswoche nicht auf einem direkten Abstiegsplatz verlebt.

“Wenn einer jetzt die Saison abpfeift, hätten wir zwei weitere Spiele, in denen wir uns dafür qualifizieren können, nächstes Jahr in der Bundesliga zu spielen. Es geht um nichts anderes – wir wollen nächstes Jahr den 1. FC Köln in der Bundesliga repräsentieren”, sagt Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler. Doch das ist natürlich nur die halbe Wahrheit, da Mainz das Nachholspiel gegen Union Berlin in der Hinterhand hat.

Zieht Mainz vorbei? Erhöht Union den Vorsprung?

Und dieses Nachholspiel am 7. Februar ist ein Duell, bei dem man aus FC-Sicht bedauern muss, dass nicht beide Mannschaften verlieren können. Vorbehaltlich der Partien am kommenden Wochenende gilt: Mainz kann mit einem Sieg oder einem Unentschieden wieder vorbeiziehen, Platz 16 wäre futsch. Union könnte, nach dem 1:0-Erfolg gegen Darmstadt am Sonntagabend, auf acht Punkte Vorsprung erhöhen – Platz 15, der die direkte Rettung bedeutet, wäre außer Reichweite. Das ist, bei allem Optimismus, ein großes Aber.

Im Gesamtkontext hatten am Samstag also womöglich jene Protagonisten recht, die den Punkt als “zu wenig” einordneten. Was die Aussichten auf den Klassenerhalt aktuell zwar nicht beeinflusst, jedoch auch zur Wahrheit gehört: Nie stand der FC in der Bundesliga nach 19 Spieltagen schlechter da als jetzt. Zwölf Punkte und 12:34 Treffer bedeuten eine drei Tore schlechtere Bilanz als im schwächsten Jahr der Vereinsgeschichte, der Abstiegssaison 2017/18 (zwölf Zähler, 14:33 Treffer).

2018 bedeuteten zwölf Punkte Platz 18

Damals war der FC allerdings Tabellenletzter, mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsrang. Der Rückstand auf Platz 15 betrug acht Punkte – das Szenario, das nun ebenfalls droht. Entscheidend ist für die Geißböcke derzeit aber nur Rang 16. Die Relegation wäre aktuell ein Erfolg.

Und womöglich hilft der Wolfsburg-Punkt abseits der Tabelle letztlich mehr als es die nackten Zahlen vermuten lassen. Kessler meint zumindest: “Diese Leistung sollte Auftrieb geben und das nötige Selbstvertrauen.” Man wisse jetzt, “dass man auch gegen Mannschaften wie den VfL Wolfsburg, der eigentlich um andere Tabellenregionen spielen müsste und will, gewinnen kann”. Der FC muss dieses Können allerdings besser heute als morgen in die Tat umsetzen.

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