Erzielten letzte Saison zusammen acht Tore: Linton Maina und Dejan Ljubicic. (Foto: Bucco)

Erzielten letzte Saison zusammen acht Tore: Linton Maina und Dejan Ljubicic. (Foto: Bucco)

Nicht nur die Stürmer: Aus dem Mittelfeld fehlen die Tore

Ohne Tore keine Siege: So einfach lautet die Regel im Fußball. Doch der 1. FC Köln tut sich mit dem Toreschießen bekanntlich schwer. Ein Problem, das jedoch nicht nur auf die Stürmer zurückzuführen ist.

Man muss in der Historie des 1. FC Köln schon einige Jahre zurückgehen, um eine ähnlich schwache Torausbeute zu finden wie in dieser Saison. Selbst in der Abstiegssaison 2017/18 hatten die Geißböcke zum gleichen Zeitpunkt ein Tor mehr erzielt. Und sollte es am Samstag gegen den VfL Wolfsburg wieder keinen Erfolg geben, könnte die schwächste Bilanz der Vereinsgeschichte drohen.

Vor 22 Jahren, in der Saison 2001/02, hatten die Geißböcke nach 18 Spieltagen ebenfalls nur elf Tore geschossen. Mit diesen elf Toren holte der FC damals jedoch drei Punkte mehr als die Kölner heute. Trotzdem stand am Ende mit 29 Punkten der Abstieg. Etwas, dass der FC in dieser Saison noch verhindern will.

Nur vier Torschützen im gesamten Kader

Doch wie soll das gelingen? Im bisherigen Saisonverlauf konnten sich gerade einmal vier Spieler in die Torschützenliste eintragen. Mit Davie Selke (fünf Tore) und Luca Waldschmidt (zwei Tore) fallen zwei dieser Spieler noch wochenlang aus. Linton Maina (ein Tor) ist derweil völlig außer Form, Florian Kainz (drei Elfmeter-Tore) scheint sich unter dem neuen Trainer in etwas veränderter Rolle zumindest wieder zu fangen.

Nach dem Abgang von Anthony Modeste im Sommer 2022 hatte der FC das Toreschießen auf mehrere Schulter verteilen wollen. In der vergangenen Saison war dies auch durchaus von Erfolg gekrönt gewesen. In der aktuellen Spielzeit suchen die Kölner jedoch händeringend nach treffsicheren Spielern. Im Angriff tut sich hinter Selke niemand hervor. Steffen Tigges, Florian Dietz und Sargis Adamyan kommen allesamt auf null Torbeteiligungen.

Letzte Saison noch 28 Tore aus dem Mittelfeld

Doch dem FC fehlt es nicht nur im Sturm selbst an Toren. Auch das Mittelfeld darf gerne mehr Torgefahr ausstrahlen. Doch im Vergleich zur Vorsaison kommt auch von dort deutlich zu wenig. 28 Treffer gingen in der vergangenen Spielzeit auf das Konto von Mittelfeldspielern.

Allen voran Ellyes Skhiri (mit sieben Toren bester FC-Torschütze), Florian Kainz (sechs Tore) und Dejan Ljubicic (fünf Tore) sorgten mit ihren Treffern für Entlastung der Stürmer. Aber auch Denis Huseinbasic (vier Tore), Linton Maina (drei Tore), Eric Martel (ein Tor) und Jan Thielmann (zwei Tore) konnten sich gleich mehrfach in die Torschützenliste eintragen.

Aktuell tun sich beim FC jedoch alle Spieler im Kader schwer, das Tor zu treffen. Und mit jedem weiteren torlosen Spiel dürften die Beine vor dem gegnerischen Kasten schwerer werden. Denn dass der FC selbst beste Chancen vergibt – wie Jan Thielmann oder Rasmus Carstensen gegen Borussia Dortmund – ist mitnichten eine Frage der Qualität. Vielmehr sind die Misserfolge und die damit einhergehende Verunsicherung längst in den Köpfen der Spieler angekommen. Das Problem: Nur Tore können in diesem Fall für eine Befreiung sorgen.

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