Sturm-Duo wohl betroffen: Keller machte Vertragsklauseln bekannt

Die Vertragssituation der Spieler beim 1. FC Köln beschäftigt viele Fans. Nachdem Sportchef Christian Keller erklärt hat, zwei FC-Profis hätten im Abstiegsfall keinen gültigen Vertrag mehr, nährt die Diskussionen. Ist nun klar, um wen es sich handelt?

Davie Selke fällt nun erst einmal aus. Der Mittelstürmer kann dem 1. FC Köln wegen einer Fußverletzung wochenlang nicht helfen. “Wir gehen davon aus, dass er uns ein paar Wochen fehlen, hoffen aber natürlich, dass er schnellstmöglich wieder dazu stoßen wird”, sagte FC-Trainer Timo Schultz am Dienstag am Geißbockheim.

Die genaue Diagnose wurde bislang nicht bekannt, es soll sich aber um eine knöcherne Verletzung am Fuß handeln. Damit kann Selke wochenlang nicht an seiner Torquote arbeiten, die in der Hinrunde mit fünf Treffern so gut war wie noch nie zuvor in der Bundesliga. Alleine: Geholfen hat es dem FC bislang nicht.

Sky-Bericht über vertragslose Spieler

Wenige Tage vor seinem 29. Geburtstag muss Selke einen Spezialschuh tragen, um die Verletzung zu entlasten. Wann es wieder auf den Trainingsplatz gehen kann, ist offen. Wie es dann um den FC stehen wird, auch. Die Tore müssen nun erst einmal andere schießen. Für Selke allerdings nicht unwichtig, denn die Rückrunde wird auch über seine Zukunft entscheiden.

Denn einem Sky Bericht zufolge ist Selke einer der beiden Spieler im Kölner Kader, die im Abstiegsfall keinen gültigen Vertrag für die Zweite Liga hätten. Sportchef Christian Keller hatte in der vergangenen Woche bestätigt, dass zwei Spieler keine Zweitliga-Verträge hätten und drei weitere Spieler eine Ausstiegsklausel im Abstiegsfall. Selke soll einer der beiden Vertragslosen in Liga zwei sein.

Selke und Uth: Abschied bei Abstieg?

Der zweite FC-Profi soll Mark Uth sein. Der 32-Jährige hatte während seiner langen Verletzung den Kontrakt verlängert, aber offenbar nicht mit Blick auf einen möglichen Absturz ins Bundesliga-Unterhaus. Selke wiederum hatte im vergangenen Sommer verlängert in der Vorahnung, wie schwer die Saison 2023/24 werden könnte und um selbst im Worst Case für andere Clubs interessant zu sein. Zudem soll Selke einem Abenteuer in Übersee in der MLS nicht abgeneigt sein.

Nun aber können beide erst einmal nicht helfen, den Klassenerhalt zu schaffen und auch ihre Vertragssituation zum Besten für den FC zu klären. Während Uth sich eigentlich ein Karriereende beim FC gut vorstellen könnte (der Routinier wird im August 33 – Vertrag bis 2025), besitzt Selke einen längerfristigen Vertrag, wie ihn sich ein 29-Jähriger wünscht. Im Sommer 2026 wäre er 31 Jahre alt und könnte noch immer den Wechsel in die USA anstreben.

Ablösefreie Abschiede würden schmerzen

Uth und Selke – der FC könnte sie über die Saison hinaus gut gebrauchen, auch im Abstiegsfall. Gemeinsam wären sie wichtige Bestandteile in der Bundesliga ebenso wie in einem möglichen Wiederaufstiegskader. Im ersten Fall würde sich die Frage über einen Verbleib der beiden Routiniers nicht stellen. Im zweiten Fall könnten die Geißböcke trotz Transfer-Sperre mit ihnen verlängern, wären aber auf eine Zusage der Stürmer angewiesen.

Ablösefreie Abschiede hingegen würden gleich doppelt schmerzen, da der FC sie erst ein halbes Jahr später im Januar 2025 ersetzen könnte. Zumindest weiß sich der FC bei Luca Waldschmidt in einer guten Ausgangsposition: Der dritte aktuell verletzte Angreifer kann dank eines auch für die Zweite Liga gültigen Vertrags mittels einer Kaufoption langfristig an den FC gebunden werden.