Mehr als 1000 Fans stimmten die Mannschaft beim Abschlusstraining auf die zweite Saisonhälfte ein. (Foto: Bucco)

Mehr als 1000 Fans stimmten die Mannschaft beim Abschlusstraining auf die zweite Saisonhälfte ein. (Foto: Bucco)

“Wir sind eine Einheit!” Mehr als 1000 Fans bei Gänsehaut-Training

Der 1. FC Köln hat das erste Abschlusstraining des Jahres vor lautstarker Kulisse absolviert. Mehr als 1000 Fans stimmten die Mannschaft auf die Bundesliga-Fortsetzung ein. Die zentrale Botschaft: “Es gibt kein Ihr, nur ein Wir!”

Freitagnachmittag bekam Timo Schultz schon mal einen Vorgeschmack auf die Wucht, die ihn bei seinem Bundesliga-Debüt gegen Heidenheim erwartet. Die aktive Fanszene des 1. FC Köln pilgerte zum Abschlusstraining, um bereits am Tag vor dem richtungsweisenden Heimspiel ein emotionales Zeichen zu setzen.

Unter dem Motto „FC jeff Jas, he weed nit resigniert“ hatten der Südkurve e.V. und die Wilde Horde aufgerufen: „Alle zum Abschlusstraining“. Mehr als 1000 (!) Fans folgten. Während die Schultz-Einheit in vollem Gange war, strömten die Anhänger angeführt von Vorsänger Stephan Schell ins Franz-Kremer-Stadion und nahmen die Tribüne ein.

Schultz: “Können jeden Tag kommen”

Die Ultras klatschten sich zunächst warm, sangen dann 20 Minuten durch – inklusive Trommeln und Pyro-Einsatz. Präsident Werner Wolf war extra gekommen, um sich das Gänsehaut-Training vor Ort anzuschauen. Auch Geschäftsführer Christian Keller und Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler ließen sich das beeindruckende Schauspiel nicht entgehen.

Nach Ende der Einheit trat die Mannschaft geschlossen – Arm in Arm – vor die Tribüne. Die Fans streckten ihre Schals in die Höhe, stimmten das “Veedel” an. Und auf viel Gefühl folgte eine Klartext-Ansage von Capo Schell. „Es gibt kein Ihr, nur ein Wir”, betonte der Wilde-Horde-Vorsänger.

“Es gibt keine Fehlersuche, die Scheiße hört jetzt auf. Wir sind eine Einheit – scheißt auf alle, die euch kleinreden wollen. Es geht jetzt nur noch nach vorne”, hieß es in der fünfminütigen Fan-Ansprache, die gegen Heidenheim erste Früchte tragen soll: “Morgen werden wir als Einheit ganz Deutschland zeigen, welche verdammt großen Eier dieser Verein hat!”

Trainer Timo Schultz saugte die Momente auf, sagte anschließend auf GEISSBLOG-Nachfrage: “Das war geil! Von mir aus können sie gerne jeden Tag kommen. Es war eine geile Stimmung und genau das richtige Zeichen. Und ich glaube, das ist auch angekommen. Das war komplett motivierend und aufbauend. Die Message war, dass wir zusammenhalten.”

Die Mannschaft lauschte den Worten der Ultras. (Foto: Bucco)

Diese Botschaft wollte die aktive Szene nicht erst am Samstagnachmittag in Müngersdorf, sondern schon einen Tag zuvor am Geißbockheim überbringen – gemeinsam soll der siebte Abstieg der Club-Geschichte, der angesichts der Transfersperre besonders dramatisch wäre, verhindert werden. „FC jeff Jas, he weed nit resigniert“, die Zeile aus der BAP-Hymne, wird zum Motto der Rest-Saison, stand im Franz-Kremer-Stadion auch auf einem Riesen-Banner der Fans. Club-Legende Lukas Podolski gefiel die Aktion, er schrieb unter ein Instagram-Video der Geißböcke: “Auf geht’s!”

Während der Corona-Pandemie waren die Ultras mehrfach zu Hunderten bei Trainingseinheiten aufgeschlagen, um ihre Unterstützung auch ohne Stadionbesuche zu demonstrieren. Beispielsweise vor Steffen Baumgarts erstem Bundesliga-Spiel, im August 2021 gegen Hertha BSC. Das Ergebnis damals: Ein 3:1-Erfolg – den der FC gegen Heidenheim natürlich sofort unterschreiben würde.

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