Von 2019 bis 2023 lief Ellyes Skhiri 133-mal für den 1. FC Köln auf. Das sagt der Tunesier über sein erstes Auswärtsspiel im RheinEnergieStadion, am Samstagabend mit Eintracht Frankfurt.
Wäre alles nach Ellyes Skhiris Wünschen gelaufen, würde der 28-Jährige am Samstagabend nicht mit Eintracht Frankfurt bei seinem Ex-Club, dem 1. FC Köln, gastieren. Dann würde der 28-Jährige zeitgleich in Bouaké, einer 70.000-Einwohner-Stadt im Zentrum der Elfenbeinküste, auf dem Platz stehen. Denn dort wird das Viertelfinale des Afrika Cups ausgetragen.
Doch mit nur zwei Punkten in der komplizierten Gruppe E – 0:1 gegen Namibia, 1:1 gegen Mali, 0:0 gegen Südafrika – war für Skhiri und Tunesien beim Kontinentalturnier bereits nach der Vorrunde Schluss. In Bouaké fordert nun Mali die Elfenbeinküste heraus. Und in Köln empfängt der FC seinen früheren Musterprofi.
Skhiri: “Jetzt bin ich bei einem anderen Verein”
Skhiri spricht vor seiner erstmaligen Rückkehr ins RheinEnergieStadion von einem “speziellen Spiel”. Bei EintrachtTV sagt er: „Es ist mein alter Verein, ich habe dort viel Zeit in der Stadt und beim Verein verbracht. Ich freue mich auf das Spiel, ich werde mein Bestes geben.”
Das ist die schlechte Nachricht für den FC: Der Sechser kennt bei aller noch vorhandenen Verbundenheit mit den Geißböcken keine Gnade mit seinem Ex-Club. Das verbietet seine Professionalität, von der die Kölner bis zum vergangenen Sommer vier Jahre lang profitiert hatten. “Jetzt bin ich bei einem anderen Verein und ich bin sehr motiviert. In meinem Kopf ist der FC vorbei und ich bin zu 100 Prozent fokussiert auf meinen Verein. Wir wollen den Sieg”, stellt Skhiri klar.
Frankfurt will Anschluss halten an die Champions-League-Ränge – der FC endlich mal wieder gewinnen. “Wir kennen die Situation von Köln, es ist sehr schwierig für den FC”, weiß Skhiri, “aber so ist Fußball. Ich kenne auch die Mentalität des Vereins und der Fans. Sie werden alles geben.” Der Tunesier erwartet ein “sehr intensives Spiel mit viel Laufarbeit. Unsere Mannschaft ist dafür bereit.” Nicht zuletzt er selbst. “Wir müssen mit unserer Qualität einen schnellen Fußball spielen. Es liegt in unserer Hand“, erklärt der Mittelfeldmotor, der auch in Frankfurt unumstrittener Stammspieler ist.
Wie er empfangen wird, mag Skhiri nicht voraussagen. “Ich weiß nicht, was passieren wird.” Doch er kann sich einer herzlichen Begrüßung von den Rängen gewiss sein. Umso berechtigter ist seine Vorfreude auf Samstagabend: “Ich freue mich, ein paar Gesichter wiederzusehen, und bin froh, noch mal in diesem Stadion zu spielen.” Der eine oder andere Kölner dürfte Tunesien den Titel beim Afrika Cup gewünscht haben – aus Wertschätzung für Skhiri und um dessen Qualitäten im Abstiegskampf aus dem Weg zu gehen.
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