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“Unendlich bitter”: FC ärgert sich – und feiert “überragenden” Finkgräfe

Die FC-Profis nach dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim. (Foto: IMAGO / Eibner)
Die FC-Profis nach dem 1:1 bei der TSG Hoffenheim. (Foto: IMAGO / Eibner)

Der 1. FC Köln holt bei der TSG Hoffenheim ein 1:1 (0:0), gibt aber den sicher geglaubten Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand. Die Geißböcke kämpfen nach der Partie mit dem späten Gegentor, müssen aber eingestehen: Das Ergebnis war verdient.

Aus der PreZero-Arena berichtet Marc. L. Merten

Max Finkgräfe

“Ich freue mich über mein Tor, aber es fühlt sich eher wie eine Niederlage an. Ich trainiere jeden Tag Freistöße, nehme mir zehn Bälle nach dem Training. Heute war ich außer Jeff der einzige Linksfuß auf dem Platz und habe darum gebeten, den Ball zu bekommen. Ich habe mir gedacht: Das ist er jetzt, dafür trainiere ich jeden Tag – das muss er sein. Jeder Punkt hilft, wir müssen positive Sachen daraus ziehen.”

Florian Kainz

“Wenn du in der 94. Minute den Ausgleich bekommst, tut das im ersten Moment sehr weh. Gerade in der Situation, in der wir sind, hätten uns drei Punkte sehr gutgetan. Aber ich glaube, wenn man das ganze Spiel betrachtet, ist das schon ein gerechtes Unentschieden. Wir haben sehr gut gegen den Ball gearbeitet, alles reingeworfen, taktisch sehr diszipliniert gespielt – aber mit dem Ball war das heute nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Da waren sehr viele Fehler dabei, die Umschaltsituationen haben wir unsauber ausgespielt, dadurch hatten wir viel zu wenig Torchancen. Dann schießt Max ein super Tor, und wir müssen uns anschauen, was wir in den letzten Minuten noch besser machen müssen, um den Sieg über die Zeit zu bringen. Hoffenheim hat natürlich alles nach vorne geworfen, wir haben uns ein bisschen zu tief hinten reindrängen lassen und es nicht geschafft, uns vorne festzusetzen. Das sind so Kleinigkeiten, die man besser machen kann. Trotzdem können wir den Punkt gut mitnehmen, der bringt uns im Kampf um den Klassenerhalt einen Punkt weiter.”

Marvin Schwäbe

“So ein Gegentor ist immer extrem bitter, man hat das Gefühl, zwei Punkte liegengelassen zu haben. Aber wir müssen das Positive mitnehmen: Wir haben einen Punkt geholt, der ist extrem wichtig und der war heute mehr als verdient. Darauf lässt sich aufbauen. Wir müssen einfach das Gefühl mitnehmen, dass wir lange Zeit zu null spielen können – mit dem Selbstbewusstsein müssen wir hier rausgehen. Hoffenheim hat in den letzten fünf Minuten alles nach vorne geschmissen, das ist dann schwer zu verteidigen. Über weite Strecken haben wir Fußball gespielt und unseren Matchplan umgesetzt, die Schwächen der Hoffenheimer ausgenutzt. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir versucht, nach vorne hin mutig zu sein und die Eins-gegen-eins-Situationen zu nehmen. Das hatten die Hoffenheimer vielleicht so nicht erwartet.”

Benno Schmitz

“In der ersten Halbzeit war Hoffenheim vielleicht ein Stück besser, die zweite Halbzeit war dann ausgeglichen. Wenn du in der 94. Minute so ein Tor bekommst, ist das natürlich unendlich bitter. Unser Fokus ist, dass wir unsere Defensive stabilisieren. Wir waren ganz knapp dran, wieder zu null zu spielen. Vorne müssen wir über Einzelaktionen kommen, in Heimspielen tun wir uns da leichter. Es gilt jetzt, dranzubleiben. Max macht es im Moment überragend, deswegen hat er sich das Tor redlich verdient. Mit ihm kann man gut arbeiten.”

Timo Schultz

„Wir haben einen Punkt mehr in der Tabelle, auch wenn es sich direkt nach dem Abpfiff durch den späten Gegentreffer etwas anders angefühlt hat. Das Unentschieden war verdient. Wir haben es lange in der defensiven Organisation gut gemacht, aber es nicht geschafft unsere Kontersituationen auszuspielen. Dadurch hatten wir zu wenige klare Torchancen. Hoffenheim hatte die klareren Abschlusssituationen. Daher müssen wir mit dem 1:1 zufrieden sein.“

Pellegrino Matarazzo

„Wir haben ein sehr chancenarmes Spiel zweier Mannschaften gesehen, die diszipliniert verteidigen wollten. Wir haben defensiv einen Schritt nach vorne gemacht, alle Spieler waren da, um das Tor sauber zu halten. Dann haben wir aber aus dem Nichts das 0:1 kassiert, obwohl wir vorher vier, fünf gute Chancen hatten in Führung zu gehen. Dann wäre es ein anderes Spiel gewesen. So haben wir am Ende noch Moral bewiesen. Fakt ist aber, dass es unser Anspruch ist, zuhause gegen Köln zu gewinnen. Das ahben wir nicht geschafft.“

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