Davie Selke und Timo Schultz am Samstag nach dem Training im Gespräch. (Foto: GEISSBLOG)

Davie Selke und Timo Schultz am Samstag nach dem Training im Gespräch. (Foto: GEISSBLOG)

“Auf allen Positionen”: Wen lässt Schultz im Derby los?

Kann dem 1. FC Köln gelingen, was noch keinem anderen Team in dieser Saison gelungen ist? Bayer Leverkusen soll am Sonntag in Müngersdorf die erste Pflichtspiel-Niederlage der Spielzeit hinnehmen müssen. Dafür muss sich Timo Schultz etwas einfallen lassen.

Wie kann der 1. FC Köln Bayer Leverkusen stoppen? Die Werkself überrennt seit Monaten alles, was auf sie zukommt: Im DFB-Pokal und in der Europa League gewann die Elf von Xabi Alonso alle zehn Spiele, in der Bundesliga 19 von 23 mit gerade einmal vier Remis. Im Hinspiel sah der FC beim 0:3 in der BayArena kein Land und war mit dem Ergebnis noch gut bedient.

Doch im Rückspiel soll alles anders sein. Nur wie? Zuletzt hatten der 1. FC Heidenheim und der 1. FSV Mainz 05 gezeigt, wie man Bayer zumindest ärgern kann. Die beiden 2:1-Siege Leverkusens waren knapp und glücklich, gegen Mainz bedurfte es zweier Torwartfehler, um drei Punkte mitnehmen zu können.

Legt der FC Bayers Schlüsselspieler an die Kette?

Einer der entscheidenden Faktoren für die knappen Resultate war der Druck auf Granit Xhaka, dem Strippenzieher der Werkself. Der Neuzugang und ehemalige Gladbacher war schon früher für den FC gegen die Borussia kein angenehmer Gegenspieler. Nun müssen die Geißböcke ihn im Zentrum an die Kette legen. Der Schweizer ist das Bayer-Hirn, das geheime Genie hinter den vielen Top-Leuten im Angriff. Xhaka hält ihnen nicht nur den Rücken frei, sondern ist Ausgangspunkt fast jeden Angriffs.

Früher hätte der FC wohl Ellyes Skhiri auf Xhaka angesetzt und dem Tunesier den Auftrag gegeben, seinem Gegenspieler ständig auf den Füßen zu stehen. Nun muss jemand anderem diese Aufgabe zukommen, denn sollten die Geißböcke Xhaka ohne Druck schalten und walten lassen, wäre das wohl genauso zum Scheitern verurteilt wie ein mögliches Versäumnis, Florian Wirtz in enge Deckung zu nehmen.

Der Konkurrenzkampf hat in den letzten Wochen enorm zugenommen

Timo Schultz

Timo Schultz weiß: Seine Mannschaft wird ständig Druck ausüben müssen, ohne dabei ins offene Messer zu rennen. Gegen die pfeilschnelle Offensive des Gegners dürfte daher die Arbeit gegen den Ball schon vorne im Angriff beginnen, weshalb Florian Kainz ein Kandidat für die Bank ist, um Platz für einen Spieler mit höherer Geschwindigkeit zu machen.

“Der Konkurrenzkampf hat in den letzten Wochen enorm zugenommen”, lobte Schultz seine Mannschaft am Freitag. Bestes Beispiel ist die Innenverteidigung, wo Schultz wohl Luca Kilian trotz guter Spiele zuletzt die Botschaft wird überbringen müssen, dass Timo Hübers wieder neben Jeff Chabot verteidigen wird. “Rechts haben wir einen Konkurrenzkampf zwischen Benno Schmitz und Ralle Carstensen”, sagte Schultz, wobei Carstensen wohl aufgrund seiner deutlich höheren Geschwindigkeit den Vorzug bekommen dürfte.

Doch man könne “mittlerweile Position für Position durchgehen”, sagte Schultz. “Das zeigt sich auch im Training: Die Jungs wissen, dass sie keinen Schritt weniger machen dürfen, sondern Gas geben müssen. Ich bin froh über diesen Konkurrenzkampf.” Der auch deswegen tobt, weil inzwischen außer Mark Uth und Luca Waldschmidt alle Spieler wieder zur Verfügung stehen.

Wen bringt Schultz von Beginn an?

Umso schwieriger dürfte es Schultz auf manchen Positionen fallen die richtige Entscheidung zu treffen. Kainz raus, Alidou rein? Diehl raus, Maina rein? Huseinbasic trotz seiner Probleme in Stuttgart wieder von Beginn an? Ljubicic auf der Doppelsechs oder auf der Zehn? Thielmann auf rechts oder vorne drin? “Vorne drängt sich auch Sargis Adamyan auf, der in den letzten Wochen immer besser geworden ist”, lobte Schultz.

Bayer wird den Geißböcken wohl nur wenig Ballbesitz überlassen. Umso wichtiger dürften Tempo im Anlaufen, Tempo für mögliche Konter sowie Stabilität im Zentrum und Zweikampfstärke überall auf dem Feld sein. Und die Frage, mit welchen Spielern die Geißböcke in der zweiten Hälfte nachlegen wollen. Davie Selke wird wohl eine Option sein. Schultz suchte am Samstag nach dem Abschlusstraining noch einmal das Gespräch mit dem Stürmer. Der 29-Jährige dürfte zumindest im Aufgebot stehen.

So könnte die FC-Startelf aussehen: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Huseinbasic, Martel – Thielmann, Ljubicic, Maina – Alidou

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