Wenn der 1. FC Köln in Mönchengladbach spielt, ist die Polizeipräsenz groß. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Wenn der 1. FC Köln in Mönchengladbach spielt, ist die Polizeipräsenz groß. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Derby-Emotionen: FC will “offenes Visier” – aber nicht auf den Rängen

Der 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach: Kein anderes Spiel elektrisiert die Fans im Rheinland mehr. Vor dem 98. Bundesliga-Duell hoffen die Geißböcke auf einen heißen Tanz – aber ausschließlich auf dem Rasen.

Die Vorkommnisse rund um das Spiel gegen Bayer Leverkusen haben bei allen Verantwortlichen noch einmal die Sinne geschärft. Während des Spiels gegen den Tabellenführer war es im Oberrang-Nord am Rande des Gästeblocks zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern gekommen.

Mindestens ein Ordner wurde dabei schwer verletzt, ein Kind im Unterrang soll zudem von einer Pyrofackel getroffen worden sein. Auch nach der Partie war es vor dem Müngersdorfer Stadion zu weiteren Vorfällen gekommen, bei der die Polizei mit einem Großaufgebot hatte einschreiten müssen.

“Bei aller Rivalität”: FC hofft auf Fairness

Entsprechend appellierten die Verantwortlichen des 1. FC Köln am Donnerstag noch einmal an ihre Fans. Das Spiel gegen Borussia Mönchengladbach bringt schließlich noch einmal eine deutliche größere emotionale wie tabellarische Brisanz mit sich. In der langen Historie beider Clubs war es immer wieder zu Konflikten zwischen den Anhängern gekommen.

„Wir tun als Club eine Menge dafür, um das zu verhindern. Aber es ist nicht immer zu verhindern“, sagte Thomas Kessler noch einmal mit Rückblick auf das Leverkusen-Spiel. “Was man gesehen hat, ist nicht schön und gehört nicht zum Fußball.” Gegen Gladbach hofft der ehemalige Torhüter, der selbst einmal einen 2:1-Derbysieg im Borussia Park zwischen den Pfosten feiern durfte, dass alles im Rahmen bleibt: “Es ist ein traditionsreiches Duell, das sollte man feiern und genießen. Bei aller Rivalität sollte man fair bleiben.”

Ich hoffe, dass Eltern mit ihren Kindern ins Stadion gehen können, ohne Angst haben zu müssen, in Trouble zu geraten.

Timo Schultz

Gleiches wünscht sich auch Timo Schultz vor seinem ersten rheinischen Derby als FC-Trainer: „Ich hoffe, dass alles friedlich bleibt und auch Eltern mit ihren Kindern ins Stadion gehen können, ohne Angst haben zu müssen, in Trouble zu geraten.“ Der Trainer wünscht sich dabei einen sportlich fairen Wettbewerb, „gerne mit offenem Visier. Alle sollen das Spiel genießen können.“

5500 FC-Fans reisen mit nach Gladbach

Rund 5500 FC-Fans werden die Geißböcke am Samstag mit nach Mönchengladbach begleiten. Zahlreiche von ihnen werden die knapp 60 Kilometer zum Borussia Park organisiert in Bussen zurücklegen. Die Polizei Mönchengladbach hat dabei 21 Bereichsbetretungsverbote angeordnet. Zudem gibt es im Bereich des Stadions zwischen 11 und 20 Uhr ein Glas-, Flaschen- und Getränkedosenverbot. Die Polizei wird mit einem starken Kräfteansatz rund um das Stadion und am Hauptbahnhof präsent sein.

Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen ist sich Kessler sicher: “Die Stimmung wird hervorragend sein. Wir werden viele Fans mitbringen. Das ist für das Umfeld ein brutal wichtiges Spiel.” Timo Schultz blickt seinem ersten Derby gegen Gladbach ebenfalls vorfreudig entgegen: „Das sind Spiele, bei denen es schon bei der Anfahrt zum Stadion knistert.”

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