André Pawlak und Timo Schultz am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

André Pawlak und Timo Schultz am Geißbockheim. (Foto: Bucco)

“Dann reicht es nicht”: Schultz-Appell an die Stadt

Die sportliche Heimat des 1. FC Köln bleibt am Geißbockheim. Daran gibt es seit dieser Woche keine Zweifel mehr. Trotzdem müssen sich die Bedingungen verändern. Das sieht auch Trainer Timo Schultz so.

Seit Timo Schultz beim 1. FC Köln ist, haben sich die Voraussetzungen am Geißbockheim nicht mehr verändert. Die rund zehn Millionen Euro, die der FC in den vergangenen Monaten für die Verbesserungen der Kabinen, der Plätze und der athletischen Räumlichkeiten investiert hat, flossen bereits vor dem Amtsantritt des neuen Trainers. Die größten Modernisierungen hatte es bereits während der Ära von Steffen Baumgart gegeben.

Entsprechend hat Schultz aktuell kaum Vergleichswerte. “Ich bin hier im Raum derjenige, der am wenigsten Einblick in das Thema hat”, sagte der Trainer am Donnerstag, einen Tag nach der Bekanntgabe des Vereins, definitiv am Geißbockheim zu bleiben. Nichtsdestotrotz sagte Schultz: “In den letzten Jahren wurde infrastrukturell einiges getan. Wir haben wirklich gute Bedingungen und die Trainingsplätze sind absolut okay.”

Trotz Verbesserungen: FC hinkt weiter hinterher

Dabei klang ebenfalls durch, dass Schultz die Entscheidung, im Grüngürtel zu bleiben, durchaus begrüßt. “Ich glaube alle, die die Allee zum Trainingsgelände entlangfahren, spüren den Charme des Geißbockheims”, meinte der 46-Jährige.

Trotzdem werden die Verantwortlichen in den nächsten Monaten weiterhin mit der Stadt in Verhandlungen treten, um die Entwicklung am Geißbockheim voranzutreiben. Denn die bisher durchgeführten Verbesserungen haben längst noch nicht dazu geführt, dass der Club inzwischen wettbewerbsfähig in der Bundesliga ist. Noch immer hinken die Kölner im Ligavergleich weit hinterher.

Nachteil im Werben um Talente

Das sieht auch Schultz so: “Wenn man sich den Jugendtrakt anguckt, wenn man die Anzahl der Plätze sieht, dann sind andere Vereine deutlich besser aufgestellt.” Dabei richtete der Trainer auch einen Appell an die Stadt Köln: “Als Stadt muss man sich bewusst sein, was man möchte. Wenn man einen Verein haben will, der sportlich erfolgreich ist, dann ist Unterstützung notwendig.” Heißt: Wenn der FC als Aushängeschild der Stadt weiter wachsen und wettbewerbsfähig werden will, “dann reicht es nicht”, sagte Schultz.

Insbesondere im Nachwuchsbereich müssten sich “die Bedingungen deutlich verbessern, um dauerhaft Spieler an den Profibereich heranführen zu können.” Schließlich müssen Im Winter teilweise mehrere Nachwuchs-Mannschaften gleichzeitig auf einem Platz trainieren. Zudem haben die Kabinen im Nachwuchstrakt mitunter Kreisliga-Niveau.

Wenn talentierte Spieler diese Gegebenheiten mit den modernen Leistungszentren anderer Bundesligisten vergleichen, dürfte der FC in Zukunft im Werben wohl immer chancenloser werden. Entsprechend hofft nicht nur Timo Schultz auf eine zukunftsträchtige Lösung aller Beteiligten.

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